MITWIRKENDE: Leitung: Kreuzkantor Professor Rudolf Mauersberger Solisten: Irmgard Schwantes, Sopran; Lotte Wolf-Matthäus, Alt; Willi Koberg, Tenor; 4 Hans-Olaf Hudemann, Baß Konzertmeister Toni Faßbender, Solovioline; Heinz Butowski, Oboe d’amore; • Herbert Collum, Orgel und Cembalo < Chor: Der Kreuzchor und der Bachverein; Orchester: Dresdner Philharmonie WELTLICHES CHOR- UND ORCHESTERKONZERT DIE RATSWAHLKANTATE „WIR DANKEN DIR, GOTT“ schuf Bach 1731. Die Sinfonie, die als Vorspiel dient, ist eine kunstvolle Um arbeitung des Präludiums der Soloviolinsonate in E-dur. Den Eingangschor finden wir als Gratias agimus der h-moll-Messe wieder. Das erste Thema hat Bach fast unverändert übernommen, das zweite im Gratias noch schwungvoller gestaltet. Zum Tenor der ersten Arie gesellt sich die Solovioline. Später nimmt der Alt die Melodie des Tenors auf. Ein glanzvoller Choral bildet den Abschluß. Eigenartig ist in dieser Kantate die selbständige Verwendung der Orgel. Die linke Hand spielt den Continuo-Baß mit, während die rechte Hand wahrschein lich ein Blasinstrument ersetzen soll. SINFONIA IN F-DUR Dieses farbenprächtige Orchesterwerk ist eine Umgestaltung des 1. Branden burgischen Konzerts, dessen 1. Satz der Meister als Vorspiel zur Kantate „Falsche Welt ..." übernommen hat. Den ursprünglich vorgesehenen Violino piccolo — eine um eine kleine Terz höher stehende Geige mit durchdringendem Ton — hat Bach durch eine normale Violine ersetzt. 2 Jagdhörner, um deren Verbreitung sich Graf Sporck Verdienste erwarb, 3 Oboen und Fagott sowie der Streicherchor treten in reizvolles Zusammen- und Wechselspiel. Im letzten Teil wird ein Menuett, das der ganze Klangapparat dreimal spielt, von folgenden kleinen Sätzen unterbrochen: Trio für 2 Oboen und Fagott, und Trio für 2 Hörner und die 3 im Einklang gehenden Oboen (ohne Cembalo).