Volltext Seite (XML)
erte sich die Geschichte der Mücke, die nach dem' Siege über den Löwen ihren Lod in einem arm seligen Spinnennetze fand. Bei einem nächtlichen Spaziergange unter dem Fenster einer Dame, welcher er er chuldigte, zog sich der achtzigjährige Civille eine-Erkältung zu, an der er zum vierten Male starb, um nicht wieder aufzustehen." N np o l ick is ches Allerlei. Leipzig, , Zu früh für die große-Menge Un bemittelter, die bei der theuren Seit ckünnuerUch ihr Leben fristen, ist der WtMr bei uns cinge- kehrt. / Marker Schneefall hack uns nicht allein Schlittenhqhn gebracht, sondern beginnt sogar jetzt Ihr je eine ähnliche Abnormität Euch solltet zu Schulden kommen lassen. Sanssouci, den Ick. August 1770. Friedrich." Der General wap.klug genug, die Sache aus einer persönlichen zu einer Regimentsangelegenheit zu machen, ließ sein Re giment Lufmarschiren und sprach, die CabinetS- ordre in der Hand: „Federhelden, zer haben unS bei Sr. Majestät dem^^ unserem allcrgnädigsten Herrn, angeschwärzt. Nun, Strafe muß sein, dem einen so, dem Anderen anders, und da ist Keiner , ausgenommen- Wir danken für die wohlgemeinte gnädige.Strafe und wollen um so treuer unser? Schuldigkeit thun. Die Ehre des Regiments soll unser Augapfel ftsn. Paßt auf, Soldaten: Vivat-der .König, Hoch!" !. Ein Stückchen ans der guten alten Zeit. In den kürzlich, erschienenen ersten Abteilungen des dritten Bandes seiner „Charakterzüge.aus dem Leben Friedrich Wilhelm's III." kömmt Bischof Eylert auf den Zustand des preußischen Heerwe sens wcr dem Jahre cktzOO, und bei dieser Gele genheit auch auf den General v. Wolsirsdorff als einen würdice i Repräsentanten desselben zu spre chen. Wolfersdorff war Chef des Hamm'schen Regiments. Als solchem war es ihm unerträglich, in seinen Reihen die kräftigen Gestalten der Fa brikarbeiter in und um-Altena*) zu vensiiffen, die vom Militairstande eximirt waren, und er beschloß, diese verkehrte Lage der Dinge zu bessern. Ex stattete ihnen einen Besuch ab, beschenkte sie und sagte dann zu dem Landrath, der ihn begleitete: „Schöne, kräftige Leute! Schade, daß sie nicht Soldaten sind." — Der Landrath erwiderte: Schade? Muß denn Alles Soldat sein? Diese Leute hier sind tüchtige Fabrikarbeiter und nützen als solche auch dem Vaterlande.",—- „Der preu ¬ ßische Staat," wandte Herr v. Wolfersdorfs ein, „ist mächtig und groß geworden durch den. glück- üch geführten Krieg des großen Königs; seine Starke und Kraft liegt in seiner Armee." --- „Da gegen habe ich nichts," entgegnete der Landrath; „als aber die Gefahr da war, sind auch aus hie siger Gegend, aus meinem, landräthlichen Kreise, . viele Landessöhne, die nicht dazu verpflichtet wa ren, aus eigenem Antriebe frei zum Könige ge gangen und haben in seiner Armee tapfer nutge- > ») Altena liegt in Westphalen und besitzt^namentlich Draht-, Radel- und Fingerhut-Fabriken: ter zu unterzeichnen: „Francois de Civille, drei- - fochten^ Das weiß und schätzt der große König; mal gestorben und dreimal wieder auferweckt." - aber gleich seinen Ahnherrn hat er-beiseiner Hm- Dieser Vorfall trug sich im'Jahre Iä62 zu und digugg feierlich cher hiesigen F^ die Eän- Friedrich Iakobs erzählt ihm nach dem Berichte tonfreiyeit versprochen und durch sein königliches gleichzeitiger Geschichtsschreiber im neuesten Bande « — ..L?ir>?ri" >->-ck »-.r seiner vermischten Schriften. Er schließt daselbst mit den Worten: ,,A:rch bei diesem dreimal Ge storbenen -und dreimal Wiederauferweckten erneu- Wort bestätigt." — „Leider!" rief der General,, „da trotzen sie darauf;" und bald nachher rückte e» ap her Spitze seiner Leibcompagnie in das Berg städtchen Altena ein, um sein gutes Werk zu ver richten, Die- Bevölkerung erhob sich, man läu tete die Glocken und erwartete die Truppen in dem engen Hohlwege, der zur Stadt führt. Länge glühende Stangen hielten die Jungen entgegen, während die Alten sie in den Feueressen glühten; Kinder trügen siedendes Wasser in irdenen^Tö^ pfen herbei, und die Weiber gossen es von Gar ten und Dächern den Soldaten auf die Köpfe. Der General, der zum Glück nicht scharf hatte laden lassen, mußte unverrichteter Sache abziehen, und die Altenaer jubelten und dankten am näch sten Sonntage Gott für .den Sieg Der Gene ral aber erhielt vom großen Friedrich folgende Ca- binetsdrdre: „Mein lieber General-Lieutenant von Wolfersdorff. Es ist offiriel angezeigt wor den , welche Disturbationen Er in dem Städtchen Altena in- der Grafschaft Mark gemacht hat. In Erwägung Eurer sonstigen Meriten will ich diese mauvaise.Geschichte für dießmäl pardonniren,- werde Euch aber nach Spandau schicken, wenn