Volltext Seite (XML)
— 343 sse muffen die Schmetterlinge entfernt halten. --- Die Mädchen sollen sein wie die Oblaten und Geheunuisse bewahren, — und wiederum iftcht wie Oblaten: nicht in der Leute Mäuler kommen. -» Die Mädchen sollen sein wie A eo l s halfen, so süß und lieblich, — und wiederum nicht wir Aeots- Harfen: sich so viel Wind vormachen lassen. —- Die Mädchen sollen sein wie die Sonne, so ein zig, — und wiederum nicht wie die Sonne: '.sie sollen Morgens und Abends nicht erröthen. — Die Mädchen sollen sein wie der Mond, der Liebe zugrtchan, — und wiederum nicht wie der Mond: Ler fast alle Tage von der rechten Bahn abweicht. Die Mädchen sollen sein wie die Sterne, so er haben und dock so mild, — und-wiederum nicht wie die Sterne: sie sollen nicht allen Leuten zu blinken.— Die Mädchen sollen sein wie die Kirche, so eyrgebielend, —- und wiederum nicht wie die Kirche: sie sollen sicht mit allen Glocken zur An betung einladen. — Die Mädchen sollen sein wie die Trauben, so voll sanften Geistes, und wie derum nicht wie die Trauben, an denen lustige Vögel naschen. - Die Kranen sollen sein wie Amor, dessen einziges Reich di« Liebe ist, und wiederum nicht wie Lmor: so viel Pfeile abschießem — Die Frauen sollen sein wie die Wahrheit, ungeschminkt, und wiederum nicht wie die Wahrheit: gefürchtet.— Die Frauen sollen sein wie.die Krebse: in den Monaten ohne R gut, — und wiederum nicht wie die Krebse: sie müssen in den andern Mona ten auch gut sein. — Die Frauen sollen sein wie die Schnecke, so häuslich, und wiederum nickt wie die Schnecke: sich so viel mit Hörnern beschäf tigen. — Die Frauen sollen sein wie die Waag e,.i so gewissenhaft, und wiederum nicht wie die Waage: keine so spitze Zunge Haden. — Die Frauen sollen fei» wie eine Ruine: und das Mittelalter an ziehend machen, — und wiederum nicht wie eine Ruine : in sich selbst zerfallen. — Die Frauen sol len sein wie Fruchtbäume, so labend, — und wiederum nicht wie die Fruchtbäume: sie sollen keine Raupen in der Krone hohen. — Die Frauen sollen sein wie ein Klavier, stets zur Erheiterung und Erhebung bereit, ^-und wiederum nicht wie einKlavier: keines Klavierspielers wegen verrückt werden. — Die Frauen sollen sein wie die mo dernen Schriftsteller, so wenig populär wer den,—und "wiederum nicht wie die modernen Schriftsteller: sich immer und ewig um den Staat' bekümmern. — Die Frauen sollen sein wie die Königin Victoria: nie ihren Beruf als Mut ter vergessen, MrdetÄn nicht wie > nigin Victoria : M Müssen den Mann regreren last sen. — Die Frauen sollen sein .wie dtt alte Fritze: der größte Stolz eines großen Hauses,— und wiederum nicht wie der alle Fritze : fle dürfe» keinen siebenjährigen Krieg führen. — Die Frauen sollen sein wie Deut sch l a n d, so viel Geduld' haben, und wiederum nicht wie Deutschland: — sich nicht von so Vielen beherrschen taffen. — Und die Frauen sollen sein wie ein Stammbuch: nur Einem theuer, — und wiedermn ^cht wie ein Stammbuch: solche Masse Erinnerungen habsn. Dir Männer sollen sein wie Roah^ffchaus der allgemeinen Sündfluth retten, — irnd wie^ derum nicht wie Noah: nicht zu viel trinken.- Die Männer sollen fein wie ein Stier, so kraft voll und muthig, — und wiederum nicht wie ein Stier; aus verschiedenen Gründen. — Die Män ner sollen sein wie die Schauspieler: immer die beste Rolle spielen wollen, — und wiederum nickt wie Lie Schauspieler: so viel üuf's Einblasen geben.— Die Männer sollen seift wie die' Ahr: mit der Zeit fortgehen, — und wiederum nicht wie die Uhr: sie sollen sich nicht aufziehen kaffen. — Die Männer sollen sein wie das Papier: selbst von der lumpigsten Herkunft sich zum Schön sten und Wichtigsten erheben, — und wiederum nicht wie das Papier: so viel Druck erdulden.— Die Männer sollen sein wie Kornähren: einen Bart haben, — und wiederum nicht wie die Korn ähren : sie sollen nicht jeden Flegel auf sich lös dreschen lassen. — Die Dichter unter ihnen sollew sein wie Champagner: lieblich und feurig, übetsprudelnd in Gerst und Poesie, — und wie derum nicht wie Champagner : sie sollen nicht in fünf Jahren fade werden. — Die Volksvertreter , sollen fein wie der heilige Geist: in flammen der Zunge reden, — und wiederum Echt wie der heilige Geist: sie sollen für irdisches Glück sor gen. — Die hohen Beamten sollen sein wie ein Sommerabend, so wohlthuend — und wie derum nicht wie ein Ssmmerabend: Dunkelheit verbreitend. — Die Priester sollen sein wie die Banquiirs, die nicht auf Worte und GeberdeN, sondern nur auf gute Handlungen sehen- — und wiederum nicht wie die BanqukerS: nicht von der Börse abhängig. — Die Aerzte sollen fein wie die Priester: Schmerzen und Uebel heften,^ und wiederum nicht wie die Priester: sie Men nicht für den Himmel sorgen. — Die Sensoren HÜtn sein — nein^hie sollen gar nicht ftini Knd die Humoristen sollten seift wie dieNachtwächter;
