Volltext Seite (XML)
— 12 -- wut er e schri Erlt meri er n reuti Auch Da Srul Beko wiedl lig g lrn. herun fallen Alle, und t sam z Nach etlichen Monaten wurde der Hundssattler zu Bayreuth gefangen gesetzt, weil man ihn wegen einiger Räubereien im Verdacht hatte. Er leug nete frisch. Aber man hatte so starke Anzeigen wieder ihn, daß er nach damaliger Gewohnheit auf die Folter gebracht wurde. Er trug die Schmer- 'Sck Vr. P bericht, keitshe Trunk, welche kanyt j Dorfes schon l< bold be war, n . ferwahr er einer -und schl Scheibe Haupt, Wunder ner Str Feld un tigten E eine 2— Wunde ohnmäch Verbrech Morgen Dein Weib und Deine Kinder verhungern, wenn Du. dieses Geld wegwirfst, das doch nie wieder an seinen eigentlichen Herrn zurückkommt.' Willst Du aus frommer Dummheit mit Gewalt ein armer Teufel bleiben, so bleibe es. Ich zeigt- Dir wenigstens den Weg, wodurch Du Dir hät test helfen können. Ich will Dich aber nicht mit Gewalt gescheidt und glücklich machen. Nur das merke Dir, Kerl! von allem, was Du bei' unS sähest und hörtest, halte das Maul! Unterstehst Du Dich, auch nur ein Wort davon aüSzuplau- dern, so wird Dir Deine Hütte über dem Kopfe angezündet; so soll 'nicht mir Dir Dein Schädel zerschmettert, sondern auch Dein Weib und Deine Kinder vor Deinen Augen erwürgt werden. Das schwör ich Dir, Du magst einen Gott oder Teu fel glauben, bei beiden. Und das werden gewiß vierzig bis fünfzig Bursche ins Werk setzen, denen weder yor Galgen noch vor Gerichten graut." — Dieses sagte der Hundssattlek mit einem solchen Ausdruck, daß man wohl merken konnte, daß es ihm Ernst sei. Der arme Weber, der mehr für man ihn zu einer solchen Schandthat gebrauchen wollte, so würde er lieber den Bettelstab als die» ses Mittel erwählt haben. Auch die fünf Gulden wollte er nicht behalten, und meinte: es wäre Blut- gelb, dgs ihn schwerer als der Hunger, drückte,, uud er würde niemals ohne Reue an die heutig- Nacht denken, wo ihm blos die Liebe zum Leben, ! und die Sorge für Weib und Kinder dazu bewo- ! gen hätten, zu einem solchen Bubenstück behülf- Z lieh zu fein. , Der Hundssattler hörte die Vorwürfe des We, bers ganz gelassen und lächelnd an, aber die fünf Gulden nahm er nicht wieder"zurück, sondern sagte: „Behalte sie nur, ich sehe gar wohl, daß sie Dir b>ei Deiner großen Furchtsamkeit sauer genug zü verdienen geworden sind. Bedenke, daß vielleicht gestellt. So leicht diese Arbeit war, so schlug ihm 'doch das Herz dabei. Indessen fuhr er fort, sich --ü verstellen, und versprach, so wachsam als mög lich zu sein. Die andern brachen ein. Der Mül- 'ler und feige Leute wurden gebunden, und sehr das Leben der Seinigen, als für sein eignes be- Kemißhandelt,. aber die Diebe fanden nicht, was sorgt war, behielt das Gcheimniß sorgfältig bei sie suchten, denn die dreitausend Gulden waren sich. Selbst seinem Weibe sagte er kein Wort da- schon wieder ausgeliehen. Sie packten alles zu» von. So oft hernach der Hundssattler zu ihm stimmen, was sie fanden, ließen die Leute gebun- kam, zitterte er heimlich, und wenn dieser ihn den . liegen, und gingen davon. Im Walde theil- fragte: ob er nicht wieder mitgehen wollte, so ant- ten sie den Raub. Der Weber bekam zu seinem wertete er weiter nichts, als: Gott bewahre! — Theile fünf Gulden. Die übrigen Räuber zer- " streuten sich nun, und der Weber ging mit dem Hundssattler nach seiner Heimath zurück. — Kaum «paren sie allein, so machte der Wü>er dem Hunds sattler die bittersten Borwürfe, und sagte: wenn «r nur von Weitem hätte muthmaßen können, daß Ao antworteten sie alle, und ergriffen, ttnrr nach hyn andern des Webers Hand, und schüttelten sie gleichsam zur Bestätigung des Bundes. / -. Jetzt merkte der Weber erst, daß er sich unter Räubern befinde. Das hatte er vorher nicht ge dacht, daß ihm der Hundssattler auf eine solche Art helfen wollte.. Wie groß war seine Bestür zung! Wie gern hätte er sich setzt wieder in sein häusliches Elend zurück gewünscht! Ja erwürbe den Räubern gerade heraus gesagt haben, daß er sie verabscheue; aber er besorgte, daß es dann um fein Leben geschehen sein möchte.. Aus Liebe zum Leben verstellte er sich also, so gut er konnte, nahm M williges Gesicht an, drückte ihnen allen wieder hie Hand, dankte für die gute Aufnahme, und versprach, sein Möglichstes zu thun, um der Ge- frllfchaft nützlich zu sein. , - Der Hundssattler war Anführer der Räuber- Hande. Jetzt offenbarte er ihnen, wohin es diese -Nacht gehen sollte. Er sagte, er wüßte, daß ein reicher Müller, eine Stunde davon, vor etlichen Sagen dreitausend Gulden baar eingenommen hätte. Dieses Geld könnten sie besser brauchen als der Müller, und wollten es diese Nacht h»l«n. Da mit sie aber nicht erkannt würden, wollten sie sich alle das Gesicht schwarz machen. Den Müller, die Müllerin und das Gesinde müßten sie binden, Md wenn sich dieselben etwa zur Wehre setzen .wollten, so müßte alles, was io der Mühle Athem holte, umgebracht werden. Der Vorschlag wurde angenommen. Man machte sich auf den Weg, und als sie an die Mühle ka- men, so wurde der Leinweber, weil er noch ein Lehrling war, nur als Schildwache vor die Mühle