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wohl', le-* wMl s» schallt aus kqusen^Herzen 'Entgegen Dir des Voltes Liekeswort; '' Zwar nicht erfüllt mit herben TrennungSschmcrzen, .Zieht doch das Herz thcilNehmend mit Dir fort; Eein Sehnen schlingt sich fest um Deine Schritte Nach einem künftig fceundlichern Geschick, Und Hoffnung spricht es aus in Wunüch und Ditte: Das offne Recht ist freier Völker Glück. Du hast gekämpft mit Ueberzeugungstreue Für das, waDvu als Recht und wahr erkannt; .Du suchest nicht, wir suchen nicht das Neue — '^Rein, Eignes nur zurück im fremden Sano. Du wirst es sehn in Wirklichkeit und Leben - Mit unbefang'nem, freiem PrüfungSblit, Um dann den Ruf noch lauter zu erheben: DaS offne Recht ist freier Völker Glück. Deine Sendung, wie Dein Kampf vergebens, Nicht löhnend in der trüben schlaffen Zeit — Der Zukunft blühet der Erfolg des Strebens, M'Der Saame fruchtet, den Du ausgestreut; Die Enkel blicken noch in späten Jahren Mit Dank und Liebe fromm auf Dich zurück. Wenn sie dereinst erkannt cs und erfahren: Das offne Recht ist freier Völker Glück. " Mio sagen unsres offnen Rechtes Erben: - " Wer Deutsch« weiß und fühlt, was ihm gebricht, Man könnt' das Recht verfinstern und verderben, Nicht feinen Sinn für Offenheit und Licht. Daß wir zu dieser Se.tMng Dich erkoren, »Das zeige unsrer Nachbarn klarem Blick, ? ? "Wie nie die Ueberzeugung wir verloren: DaS offne Recht ist freier Völker Glück. In einer geistreichen Rede verglich der Ehrengast Braun das zeitherige Gerichtsverfahren u. a. ei» nern Hause mit kleinem Fensterchen, in welchem das herrschende Dunkel auch für die Draußenstehen- den den Fluch des Mißtrauens geboren., worauf der Abgeordnete Todt in jovialer Weise das öf- . fentliche Leben einen Acker nannte, den allerlei Un kraut aussauge und auf dem allerlei Ungeziefer, . Hamster und Krähen aller Farben, die Saatfrucht . solangeungescheut zerstörten, bis ein erfrischendes und erquickendes Donnerwetter der Freiheit darüber führe, welchem letzteren er unter dem Jubel der -v Menge sein Hoch brachte^ stieg die Lebendigkeit und einer der. Anwesenden brachte unter freudigem Zuruf dem Mann ein Hoch, der das Gegentheil - . von sich selbst sei, dem Todt nehmlich. So ver floß das Fest für alle Lheilnehmer im höchsten ' - Hochgenuß. « Um B.raün und Todt hatte sich die Zeit ihrer Anwesenheit in Leipzig ein Kreis von Freunden und Bekannten geschaart, die noch einmal den Scheidenden ein herzliches Lebewohl zuriefen, als sie am Montag Nachmittags 3 Uhr Leipzig, mit» telst der Altenburger Eisenbahn^ verließen. Dresden, 13. Mak, Am gestrigen Sonntage, haben in unserer Nähe zwei Elemente fürchterlich gewaltet. Nachdem wir Nachmittag 4 Uhr elb aufwärts von unsrer Stadt eine sehr große schwarze .Wolke gewahrt und Donner vernommen hatten, war um 6 Uhr die Elbe, einer Eisfahrt gleich, mit Holz bedeckt, welches man alsbald als die Trümmer zerstörter Häuser erkannte, welchem da« herfchwimmendes Hausgeräth aller Art folgte. Ein furchtbarer Wolkenbruch mit Schloßen hatte in dem Dorfe Wachwitz mehrere Häuser und eine Mühle zertrümmert; zugleich sollen mehrere Men schen dabei umgekommen sein. In den Abend stunden brannten in dem ebenso nahe gelegenen Dorfe Rippgen 19 Bauernhöfe ab, und um 8 Uhr sah man auch in der Meißner Gegend ein be deutendes Feuer aufgehen. Gewiß ein unglückli cher Tag für Viele! " Der Sänger Tichatschek (Tenor) ist von neuem, u. z. auf zehn Jahre für die Dresdener Bühne gewonnen worden. Er erhält an Gehalt 400V Thaler; für jeden Abend, an welchem zu singen er nicht durch Heiserkeit verhindert wird, 20 Thaler und nach Ablauf jener 10 Jahre 1600 Thaler Pension. — Unsereinem wird's freilich nicht so wohl, indeß möchte das noch hingehen; daß aber der Ohrenkitzel der Großstädter eben so theuer be zahlt werden muß, wie die unerhörten Geist-und Kenntniß fordernden Arbeiten eines verantwort lichen constitutionellen Ministers, der die Ange legenheiten eines ganzen Landes zu besorgen hat, ist nicht eben ein erbauliches Zeichen der Zeit. Daß solch hoher Säntzerlohn manchem armen geplagten redlichen Arbeiter, manchem Dorfschul- leyrer mit 120 Thlrn. jährlich in der Vergleichung mit seinem Loose einen Seufzer abpressen wird, mag ich Keinem verargen; vielleicht aber beant wortet solchen Seufzer die gewohnte Künstlerbeschei denheit mit dem bekannten Witzwvrte: Minister «kann man sich wohl dutzend- äo. Schullehrer sweise machen, - Doch ein Talent wie meines, schuf Natur. Unterhaltendes. Prinz Lieschen. ' - (Beschluß.) Der Herr Obersischmeister ließ jetzt gegen unsern Schulmeister die Aeußerung fallen, daß er unter diesen Kleidern eine ganz andere Person, als die