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Als sie in den Trinksaal traten, Wen die Zecher um den langen eichenen Tisch und waren wohl- 20Z - - aufgetreten und die Noth hatte die höchste Stufe und die Raubthiere ihre Schluchten und Verstecke erreicht, ehe sie eine sonst so ruhige und fried- suchten, erhoben sich die Schwelger, und Sas wüste Uche Volksklasse zu solchen leidenschaftlichen, ja Gelag?hatte ein Ende. > man kann sagen raffinirten Gewaltthätigkeiten Dle Sünde hat eine furchtbare Sprache; die drqngte. Der Himmel gebe, daß diese traurigen stumme Erde und der kalte Stein haben einen Vorgänge dazu dienen, die erhöhte Aufmerksam- '— —- keit der Regierung den bedrängten Zuständen der arbeitenden Klaffe zuzuwenden und auf. die Ge fahren hinzuweisen, welche die Störung des Gleich gewichts in dem Gewrrbswesen früh oder spätes nothwendig herbeifühken muß. Un t er h -l t eK d e s Die Heidenburg. (Fortsetzung.^-, » , wie Wahnsinnige gebet- Md wenn ihre Pfeife und ihr Dudelsack erklang, deten sich die Versammelten. Sündige Lieder häll-' war es den Menscheweangethan.^und auch der LKs» ten durch die Nacht, und die schone Braut errö- sigste mußte sich im Tanze drehm und schwingen, thete nicht über die unzarten Worte, welche ihr Da nun der Tag des Festes anbrach, begann schon Dhr vernahm, sondern ihre Wange wurde blässer am Morgen das Geschweige, denn der Hausherr als gewöhnlich. Auch hörte Aika mit Entsetzen, hatte. geschworen*, daß zur Feier des Ehrentages wie Alle um ihn, selbst seine Braut nicht ausge- seiner Tochter alle Meth- Md Weinfässer leer'ge nommen, noch dem Heidenthum angehörten, und trunken werden sollten. Als nun die Brautleute wie sie wähnten, auch Aika sei noch dem Götzen- . auf den Teppich traten, waren die Gäste bereits glauben zugethan. Der Unglückliche schwieg; er trunken und^ der Heidenpriester, der den Bund verläugnete seinen Glauben und ließ es geschehen, weihen sollte, war angethM wie ein Lotterbube, daß die Berauschten mit kühnen Frevelworten die war behängt mit allerlei Narrentand, mit Schlan- Heiligkekt des Christenglaubens verlästerten. Mit- genzahn und Wolfsklaue, und' während er nach ternacht war Nun angebrochen und Aika sah jetzt seltsamen Gebräuchen hie Hand der Braut in_Me deutlich, wie sich des Burgherrn Gesicht seltsam des Bräutigams legte, ließen die,GpieWUdMste verzerrte, aber er wähnte, es sei die Fotze des Pfeifen hmM> Md zwar auf so^feltsame Mnse genossenen Weines. Hertha wurde immer bleicher gleichsam als wenn Frösche im Sumpfe rufen und und glich nun einem Leichenbilde; keine Lebens- kleine Hunde, sich zornig anbellen; dabei, verzerrte röthe war mehr auf Wange und Lippe, und nur 4 der Vater sein Gesicht wieder und schnitt so häß- ihr^Luge brannte in Fieberglut; doch auch dies liche Fratzen', daß die Gäste oft HM aussachttm. schreckte Aika nicht,, es war ja Mr^die nächtliche Dennoch fühlte sich Aika dujtch dirsb Entweihung Ermüdung selche so die schöne Braut ^entstellte. nicht verletzt, denn^ in chrm'stätttichste^ § Und erst atWdie Mvgensonne dey Felsen röthrte angethan mit Perlen, gkißendem-GMmeM ükd Mederhall, um begangene Unthaten zu verkünden; si> erfuhr die verrathene Maja gar bald denLreu- bruch des Verlobten, und wie er sich eigen etae» ben der schönen Buhlin. Ihr ganzes Lebensgluck versand, und ihr gebrochenes Herz hatte keine Freude, selbst keine Hoffnung mehr. Sie theilte ihren Schmerz keinem Menschen mit, ihr Mund hatte keine Klage; aber ihr Auge dP heißen Lhrä- nen viele. Und es kamen zu der Meine» ütck Schuldlosen andre Jünglinge und boten-ihr Hetz und Hand. Doch sie erwiderte : „Ich will nicht thM, wie mir gethan worden, und nicht GMches mit Gleichem vergeltenauch dem MeinekdigM gemuth und^guter Dinge. Da Hertha nun ihrem will ich Treue halten." Vater kündete, wie sie sich mit dem Jüngling vev- Indessen wurden in Heidenburg Anstalten lobt habe, nickte dieser nur mit dem Kopfe und Hur Hochzeit getroffen. Me Felsenkrller waten neu lächelte gewährend, aber fasthöhnisch. Braut und gefüllt mit Meth und Wein;, auf dem Burghöfe Bräutigam mußten sich nun den-Zachern Mrcihen brannten mächtige Feuer, an welchen man das , und ihnen zu Ehren wurde das Trinkgeldge. toller Wild briet, und tiefe Höhlen wurden in heN Kels^ und wilder, und wie sich auch Becher und Kannen gebrochen, um Weitzenkuchen in ihnen'zu backen^ ' leerten, der Burgherr stampfte nur mit dem Fuße Aus der Ferne waren Spielleute eingezogen, mit" und sogleich trugen die stillen Diener neuen Vor- tief gebräunten Gesichtern, bettelhaft in Lumpen rath herbei. Toller und toller wurde die Lust, gehMt, aher von einer immer regen Lebenskraft nicht mehr wie- Fröhliche, wie Wahnsinnige gebet- Md wenn ihre Pfeife und ihr Dudelsack erklang,