Volltext Seite (XML)
180 — 4.. davon in .. , <M>W Briefliches. Aus der preuß. Oberlausitz. Bei unS und in Schlesien machen Vie Mäßigkeits- oder gar Enthaltsamkeits-Vereine so riesige Fott- schritte, daß bald ein Trinker und Betrunkener ein unerhörter Gräuel sein wird und daß binnen Kurzem der letzte Süffel, in 9V grädigem Spin» Sachsenburg, büß in diesem neuen Gebäude Recht- und Gerechtigkeit eben so strenge abgewogen wer. den möge, als dort in jenem festen Schlosse, und daß jener würdige Mann, der wahrscheinlich als «rster Schirmherr des Rechts hier seine Wohnüng finden werde, der Herr Justizamtmann Gensel, in demselben recht glücklich-und froh leben möge. Auch in das dreimalige Hoch, das er damit ver band, stimmte di«, Versammlung freudig ein. — Zum Schluffe trat der Herr Pastor l». Körner vor, welcher sich in wohlerwogener und ächt reli» giöser Weise in kurzen Worten über diesen neuen, Bau verbreitete, den Himmel bat, alle Unfälle von dems lben Und den dabei Mitwirkenden abzu wenden, der Güte und Milde unserer Regierung und des jetzt im fernen Auslande weitenden wer fen Königs dankend gedachte, um eine glückliche Heimkehr desselben flehte rc. und dann über den Grundstein selbst den Segen sprach. In eben der Ordnung, wie früher, bewegte sich dann der Zug von dem Bauplatze in das hiesige Rathhaus zurück. Frankenberg, den 7. Juni. Sr. König!. Hoheit unser allverehrter Prinz Johann trafen heute Mittag Punkt 12 Uhr, von Freiberg über Bräunsdorf und Haynichen kommend, hier ejn, worauf Sie sofort Has auf hiesigem Marktplatze in Parade aufgestellte' Bataillon unsrer Cömmunal» garde die Revue passiven ließen, und nach been digtem Defiliren dem Officiercorps Ihre ganz vor, zügliche Zufriedenheit mit den Leistungen der ge» dachten Garde zu erkennen gaben, welche Letztere ihren hohen Ches alsbald ein lauttönendes freudi, . ges Lebehoch ausbrachte. Sodann traten Höchst- Dieselben auf kurze Zeit im Gasthofe zum schwär» zen Roß hier ab, um einige Erfrischungen einzu nehmen, wobei Sie Sich in gewohnter Huld und Milde gegen die Anwesenden äußerten, und reisten dann halb 2 Ähr von hier weiter nach Wald heim, um dort ebenfalls am heutigen Lage noch Musterung vorzunehmen. L Leder kör I vernünftig s ist nun ü einkgung ^Uebereilur erketzeru * zen, die ttar und bönen Ba krhuse, al- L dem Glar ? herspreizt. . Stett s Rügen ha tus auf! tenheit r den wir ' reitwilln Reuß I» Enthalt! auf seil - als auch wie der . tzungen Prediger . des V-r j von Sei noch nicl Erfahrm ,! mit dem ner Verl fern N, wissen n "i jüngst vi Angelege gefärbten raum cor 1 tern durc jungen zi milien-L oft durch So hat jene unzr über jede^ theifahne bildet, rr Luch deren Brust die Rautenkrone . Zum.Lohn der Sachsen-Treue ziert. Die Ramen „Aönneritz" und „Zrschau" lohne Der Dank, der Ihnen voll gebührt. (Ein abermaliges dreifaches Hoch erscholl.) Luch.jenen, die gerecht und weise Regieren, wo die Mulde rollt, Die Ramen „Mangold," „Aünßberg" preise Die Sachten-Treu im reinen Gold. (Wieder ertönte ein dreimaliges Hoch.) Sodann des Kauer Dirigenten, Luch ihm gebührt des Dankes Wort, Laßt froh zu ihm die Blicke wenden, Willkommen sei er an dem Ort! (Ein nochmaliges dreifaches Hoch.) Bei jenen Namen und von Euch umgeben, Gelob' ich jetzt nach Richterpflicht, Zu widmen Euch mein ganzes Leben, Zu halten hier ein recht Gericht. Ach will der Waisen Thränen wehren, Des Land'S Gesetzen Kraft verleih'n, 2» dem Verbrecher zwar den Menschen ehren, Doch auch ein treuer Schutz- und Schirmherr sein. . Drum kommt vertrauend mir entgegen, Reicht mir vertrauend Eure Hand, Dann ruht auf mir des Himmels Segen Und uns umgiebt ein einig Band^ Nach dieseir Worten trat der Sprecher hin zu dem in der einen Ecke der Ausgrabung liegenden centnerschweren Grundstein, ergriff Kelle und Ham mer, wie.ihm solches von den dabeistehenden Ge werksmeistern gereicht wurde, und brachte dann die ersten Hammerschläge auf den Stein, worauf er sogleich fortfuhr: , So quelle denn aus dieses Hammers Schlägen Für meine Stadt, für meine Landschaft Segen; Das Lmt, es werde einst zu Stadt und Land Das treue Frankenberger Amt genannt. -'Nachdem trat der Herr Landbaumeister Schlen kert hin zum Grundsteine, that ebenfalls die drei üblichen Hammerschläge auf denselben, und sprach dabei die herzlichsten Segenswünsche für einen glücklichen Anfang, Fortgang und Ende des Baues aus, für einen Bau, der wohl gerathen möge, und von dem, während seiner ganzen Dauer,» Unglücks fälle jeder Art fern bleiben mögen! Ihm folgte der Herr Rentamtmann Bach, nachdem auch er die drei gebräuchlichen Hammerschläge vollzogen, sprach er laut den Wunsch aus: daß das nun aufzufüh rende neue Gebäude eben so lange und dem Zahne der Zeit trotzend dastehen möge, als dort die alte