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— 178 — O der Hand deS Ewigm und Unvergänglichen her» Vorgegangen W. Jtzdirsem offenen Küche der Schöpfung, ge» stbriMn von Zer Hand des Allmächtigen, kannst hu ihn bet einer aufmerksamen Betrachtung in feW nen hohen Eigenschaften erkennen und auf jedem einzelnen Blatte seine Forderung an dich vernehmen. Nun, so benutze denn auch den Frühling deines Leben- dazu, dich zu freuen über die reinen und schuldlosen Reize der Patur,.dann wirst du nicht sS oft Freuden aufsuchen, die nur zu oft eine bit tere und Herde Reue nach dem Genüsse zurücklas sen, dam^ wird dir der Becher der Freude nicht durch rinDbrrwundendes oder wohl gar tödtendes Gift verfälscht werden, sondern du wirst dich la ben und erquicken können an seinem edlen Tranke. Darum - , Willkommen holder Frühling, Du Wonne der Natur! Mit deinem Blumenkörbchen Willkommen auf der Flur! Nachrichten aus dem Vaterland?. . In einer Session der Dresdner Stadtverordneten . tu» 29. Mai kam ein Antrag der dasigen Schuh macherinnung, welcher die sofortige Ausweisung derjenigen ausländischen Gesellen, welche das 40. Lebensjahr erreicht haben, verlangte. Das Plenum ttat einem solchen Anträge auch bedingungsweise bei. Dagegen blieb über diese Sache die Bera- thung über den städtischen Haushaltplan für's Jahr 1844, welche schon wiederholt auf der Tagesord nung gestanden, abermals ausgesetzt. — Also, um sich in Dinge zu mischen, die dem eigentlichen Wirkungskreise sehr ferne liegen und mehr zum Reffort der Staatspolizei gehören, läßt man hier lieber den Rath 4 Jahr^ lang nach Gutdünken mit dem städtischen Einkommen schalten und walten. Haben denn die Stadtverordneten der Residenz keine höhere und richtigere Ansicht von ihrer Stel lung? Wenn der Stadtrath in der ganzen ersten Hälfte des Jahres nach Belieben über die Kräfte der armen steuerpflichtigen Bürger disponiren kann, so mag es auch in der zweiten Hälfte geschehen! Aber so ist eS durchgängig, wägend wir guten Deutschen neben unserem Vaterlande auch noch die Türkei mitregieren möchten, sind wir nicht einmal im Stande, unsern eigenen Gemeinde-Angelegen heiten so vorzustehen, als esk ein gesunder politi scher und constitutioneller Sinn erfordert. Dresden, den I. Juni. Die Detailylane der sächsisch-schlesischen Kisenbahn sind nun vom Ho hen Ministerium deS Innern auf die Strecke von ^Dresden bis Bischofswerda genehmiget worden« Wind die Expropriation wird auf dieser Strecke uoä verzüglich beginnen. Die Bahn wird von hier aus nach Rckde-brg, von dort über Kleinwolmsdorf auf Schmiedefeld, Harthau und Goldbach führen. Nach einer in der -m 15. Mai abgehaltcnen Ge neralversammlung abgegebenen Erklärung des Di- rectoriums, soll die Strecke bis Radeberg noch in diesem Jahre befahren werden können, und die Bahn bis Bischofswerda im August vollen det sein., in der Voraussetzung, baß nicht unvor» hergesehene Hindernisse sich entgegenstellen. Da die Strecke von Dresden nach Radeberg geräde die meisten Schwierigkeiten darbietet, so ist ein baldi ger und. eifriger Bauangriff zu erwarten, wen» mau jenes Ziel erreichen will. In der Teplitzer Gegend hat an Pfingsten ein mit heftigem Schloßenwetter verbundener Regen großen Schaden angerichtet, die Fluren sind in einem umfangreichen Bereiche gänzlich verwüstet und der Verlust der Landwirthe ist höchst beEl» tend. In Folge dieses Unwetters ist die Elbe un gewöhnlich hoch angeschwollen, so daß sie an dem Dresdner Elbmesser am I.-Juni 6 Ellen^ über 0 stand, in den nieder» Gegenden die Ufer stark überfluthete, und die dortigen Dörfer, z. B. Lo renzkirchen, Gohlis rc. ganz unter Wasser gesetzt, und der reiche Bestand der dasigen Wiesen und Felder total vernichtet und verschlemmt worden ist. Chemnitz, den 5. Juni. In diesen Tagen ist uns die erfreuliche Nachricht zugegangen, daß der Leipziger Hauptverein der Gustav. Adolf-Stif, tung seine heurige und erste Generalversammlung in unsrer Stadt, und zwar in der neuen Kirche, halten wird. Die Zeit der Versammlung ist noch nicht definitiv bestimmt, wahrscheinlich aber n>er- den es wohl Tage der zweiten Hälfte Juli, oder ersten Hälfte August sein. — Nun wohlan, pro testantische Brüder, aus allen Gegenden Sachsens, Ihr Männer aus den Niederungen -sowohl, als Ihr Söhne des Gebirgs, kommt, eilet recht zahl reich in unsre Mauern, wir wollen Euch Alle recht herzlich willkommen heißen, und Ihr werdet der reinen lutherischen Lehre recht viele zugethaMHer- zen bei uns finden! Ende August d. I. wird zu Zittau eine vom dortigen Gewerbvereine veranstalteHAu^stellung der odukte des oberlaus. Gewerbfleißes stattfinden.