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? Hus dem Vaterland?. LZon der böhmischen Grenze berichtet der Löbauer Postillon nachstehende erbauliche Geschichte. Daß noch heutzutage und zwar in Dachsen, aus Un- kennlniß der gesetzliche» Bestimmungen, ein Men. schenraub Vorkommen könnte, verbunden mit straf- ' barer Selbsthülfe, Gewaltthäligkeit und Bedrohung, würden wir nicht geglaubt haben, wenn nicht eine unzweifelhafte Thstsache uns Vorlage. Die Lhat» fache aber ist folgende: Ein gewisser Schlenz aus Böhmen, der vor mehreren Jahren von Fugau nach Spremberg gezogen war und in einem von ihm erhandelten Hause die Leinwandfabkikation und den Leinwandhandel betrieb, ging unerwartet, unter Zurücklassung mehrerer Gläubiger kn Sach sen, nach Böhmen wieder zurück. Schlenz wohnt daher seit 3 Jahren wieder mit seiner Familie in Fugau, vermied seiner Schulden halber so viel als möglich Sachsen. Wahrscheinlich um die Vermit telung der Bezahlung seiner Schulden diesseits der Grenze zu erlangen, suchten sich mehrere Gläubi ger aus Sachsen seiner Person zu versichern, dM-, gen mehrere fremde, zum Theil mit dem Schlenz befreundete Personen, vereinigten sich gegen ihrs zu einem Complott von 8 Personen, meethetey zugleich einen Wagen und einer von diesen MieH» fingen ging zum Schlenz in dessen Behausung, wahrend tue Uebrigen theils in der hart an der Grenze und ganz in der Nahe befindlichen neuen Schenke zu Laubenheim, theils in der Umgegend unbemeM oder versteckt sich aüfhielten, und lockte Gott mit uns! , , Gott mit uns! Wir sind vereint In den Glaubenssachen; Wo ist nun der arge Feind, Der uns Noth will machen? Gott mit uns! der Sieg ist da, Schön und frei errungen: Brüder, ein Halleluja Gott dem Herm gesungen! Gott mit uns! Die Wahrheit dringt Frisch und frei zum Lichte, Und der Wahn, der uns umringt, Wird durch sie zu nichte. Gott mit uns! Germania , Hat den Feind bezwungen: Brüder, ein Halleluja Gott dem Herrn gesungen! Gojt mit uns! Den deutschen Hain Ziert manch' junge Eiche, Und der Hoffnung Dämmerschein Bricht durch ihre Zweige. Gott mit uns ! der Tag ist nah', Den schon Hup verheißen: Brüder, ein Halleluja Gott den Herrn zu preisen! Gott mit uns! Dem alten Rom Deutschland nicht mehr fröhne. Denn am freien deutschen Tom Bauen Deutschlands Söhne. Gott mit uns! wir sagen: ja! Zu den reinen Lehren: Brüder, ein Halleluja Gott dem Herm zu Ehren! Gott mit uns! Es ist gescheht», Deutschland ist gerettet. Wie die Freiheit morgenschön Sich dem Grab entbettet!- Gott mit «ns! denn waS geschah, ihn unter dem falschen Vorgeben, er wolle nach Rosenhayn (jn Böhmen) fahren, und dir Einla dung, ihn dahin zu begleiten, bis mit in die neue Schenke über die Grenze, auf Laubenheimer Ge biet, vor welcher der Wagen stand. Hier von allem Argwohn befreit überfiel man ihn in der Stube plötzlich mit Gewalt und gegen feinen Wil len, packte ihn bei dem Halse an, drückte ihm, damit evnicht um Hülfe schreien konnte, die Kehle z«, banK ihm mit einem Stricke beide Hände zu sammen, warf ihn auf den vor der Schenke ste» hendm Wagen, fuhr mit ihm, ohne daß vom Wirth oder seinen Leuten Jemand zu sehen war, der diese Lhgt verhinderte, eiligst davon, schlug ihn Könnt' der Feind nicht wehren : - - Brüder, ein Halleluja Gott dem Herrn zu Ehren! Lichtenstein. Gottlieb Dünger/ Webermeister. , »»7° 226 — ... ( " > letzte Jahr über in Arbeit gestanden haben, ausgestelltes Zeugniß über ihre praktische Brauchbarkeit beizubringen. Zwickau, den 7. Zzzli 1846. K ö n i g l. K r e i s - D i r ? k. t) o tt. E L. Heubner. " Vogel, S.