Volltext Seite (XML)
kichkeit hatten gesotsst, daß sie nach Stettin und Lettin Absatz fanden, und die Kaufleute in Po sen verschrieben vielleicht dasselbe Getraide erst wieder aus Berlin und Stettin. Das nennen wir doch eine kolossale Dummheit! — Zu welchen unsinnigen Mitteln doch die Par» theiwuth greift, um zu. verunglimpfen und zu ver» dämmen! Selbst das Wort Gottes wird zu die» sem Zwecke ausgcbeutet und benutzt. So war in dem Dresdner Anzeiger vom 5. October eine Auf forderung an die Herren Geistlichen enthalten, zum nächsten Sonntagstexte wo möglich Matth. 25, 41. zu wählen." Die Stelle selbst lautet: „Dann wird er auch sagen zu Denen zur Linken: Gehet hin von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das bereitet ist dem Teufel und seinen Engeln." Die Doctorechnung. Eine drollige Ge schichte ereignete sich kürzlich in Breslau. Ein Arzt hatte von einer armen Frau drei Thaler für eine Cur zu fordern und trieb, ^>a die Schuld nerin die Summe nicht s zahlen konnte, seine Strenge gegen sie so weit, daß er ihre Einsper rung veranlaßte. Dieser Vorfall erhitzte die Ge- müther, und es erschien in der Zeitung eine Auf forderung, die drei Thaler in Pfennigen zusam» menzubringen, und den hartherzigen Gläubiger in diesen Münzsorten zu bezahlen. In ungläub- lich kurzer Zeit hatten sich, zumeist aus der nie drigen Volksklasse, so viele Pfenmggeber zusam men gefunden, daß der Arzt befriedigt werben konnte. Nun begab man sich in Masse zu dem selben, möthigte ihn, das Geld in Pfennigen an zunehmen, und verlangte kategorisch, daß er jedem einzelnen Pfennigspender eine eigene Quittung über den Empfang des kleinen Beitrages ausstelle. Seine Weigerung wurde durch einige Argumente a«i oorpus zum Schweigen gebracht, und er sah sich gezwungen, um ernsteren Mißhandlungen zu entgehen, sämmtliche 1080 Quittungen auszustrl- lea. Seine unwillige Ausführung des ihm gebo tenen Geschäfts reizte aber einen aus dem Volke zu der Aeußerung: „die Handschrift könnte man - abstreiten, wir müssen auf jeder Quittung rin Siegel haben." Da half kein Einreden, — die Fauste drohten, — es mußte 1080 Mal gesiegelt werden. Erst nach dieser langweiligen Operation begnügte sich der Erecutionstrupp und verließ den Gestraften, um die Frau zu befreien^ Neuer Verein. Der eigenthümlichsteVerein, den unsere vereinswüthige Zeit hervorgerufen, hat sich in Hanau constituirt; eS ist der „Verein der Tabaksschnupfer", der es sich zur Aufgabe gestellt hat, durch Ankäufe im Ganzen einen gütest un billigen Schnupftabak zu erhalten. Eine Prophezeihung. Ein Prophet soll schon vor langen Jahren erklärt haben: Er möge 1840 kein Weinstock, 1847 kein Apfelbaum, 1848 kein Fürst und 1849 kein Lovtengräber srinz 1850 soll das goldene Zeitalter seinen Anfang nehmen. / ' Der Förster Wupke schrieb dem Herzog Leopold Friedrich Franz von Dessau folgenden lakonisch derben Brief: „Unterhänigster Wafferbericht. Durchlaucht! Ich kann, Gott straf mir, Vas Wasser (die Elbe, die einen Damm brechen wollte) nicht länger halten, und wenn sie mich nichf zu Hülfe kommen, so laß ich's, hol mich der Leu sel, losen zur Schockschwerenoth." . Münchener Blätter erzählen folgendes Curiosum'r Unter den Getrauten von voriger Woche lasen wir einen Hrn. Heckel, Weinwirth dahier. Die ser Mann supplicirte um seine Verehelichungsbe» willigung nicht länger als 20 Jahr, ist geborner Münchener, gut deleummundet und katholischer Religion. Es ist himmelschreiend, aber wahr. Das heißt Emancipation. Ein Mädchen schloss den Brief an ihren Bräutigam mit den Worten: „Es grüßt und küßt Dich im Geiste Deine Dich' liebende konstitutionelle Braut." Den Minister Oberländer hat man vorige! Woche bei seiner Anwesenheit in Zwickau schlecht empfangen. Ocffentlich wurde er verhöhnt und ein „Verräther am Volk" genannt. Dresden, 18. Ocibr. Heute Morgen 8 Uhr sind zwei Sechspfünder in größter Eile, wie ver» lautet, nach Amt Voigtsberg im Voigllande unter entsprechender Eavaleriebedeckung abgegan» gen. Die zur Bedienung der Geschütze gehörige Mannschaft wurde von hier aus auf Wagen wei ter traNsportirt. — Nach Wien beabsichtigen von hier aus Freischärler zu gehen. Das Reichsministerium will nun Ernst mit der deutsche Flotte machen. Da es dazu Geld braucht, so hat es eine Anlage oder Umlage ausgeschrieben. Im Ganzen sollen vorerst von allen Deutschen A Mill. Thlr. erhoben werden. Dazu wird Sach sen 113,256 Thlr. 14 Ngr. 1 Pf. beizutragen ha» ben. — Für den Reichstag und dir Centralgewalt^ kommen noch dazu etwa 2500 Thlr., und der günstige Leser mag sich nun selbst berechnen, wie viel" auf sein und seiner Frau Liebsten theures Haupt zu zahlen kommt^ Welcher von beiden war ein Edelmann? In einer Berliner Volksversammlung wurde neu» lich aui folgende Bei der den dies schon et des Lier des Rec nant w und D^ davon i auS den ketier L höheren hatte, c gelregen gab Bei erhielt s — zwei schweige, raden ni Nach hig, die lich lebh terthaner garde di wünscht ses mit Ein z tzenhause von vie F Am 18. Hr. Sup. Fr. Gu WagnerS, ane Eleon Gärtners, Wbrmstrs. T. — Dei Karl H mit Jgfr. Wilhelms stine Amal Frau M Landfuhrm yenfieber. Färbers h. Wilhelm S aa Krampi tci>' ü. Rai fieber. — ? schule