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259 und — eines großen Vermögens. Von Vielen Hundert Deutschen wurde er schon besucht; er ist ihnen ein Vater und Freund. Das Zutrauen, das er in Newyork genießt, ist so groß,' daß ihn die Stadt und die deutsche Gesellschaft zum Agen ten für die Auswanderer ins Innere berufen hat, und kürzlich las man: „Brisch und Compagnie, ist das einzige Bureau, durch welches die Aus wanderer gut, sicher und ohne geprellt zu wer den, in's Land kommen können." — Ein edler Mensch ist nie undankbar. Vor nicht langer Zeit erhielt Brisch's Meister in Dürkheim ein Geschenk in Gold, dessen Werth auf einige Hundert Gul den geschätzt wird. Aber er liebt nicht allein seinen Dürkheimer Meister, sondern auch den Dürkhei- mer Wein, von dem er zuweilen ein Faß bezieht, das aber nicht unter 600 fl. per Fuder kosten darf. Kommt ein Deutscher zu ihm, so wird der deutsche Geist aus dem Keller heraufbeschwo ren und ihm die Freiheit geschenkt. — Vergesset es nicht, deutsche Auswanderer, wenn ihr nach Newyork kommt, den edlen Mann aufzusuchen. In London tritt jetzt die Cholera auf, in Wien tumultuitten die Drechslergesellen gegen Bäckerlä den, und am Rhein rc.gab's gar ein sanftes Erdbeben, worauf die Weinbauer sich etwas zu Gute thun und den heurigen Wein schon Erd beb enw'ein taufen^ Bestrafter Druckfehler. Zu einer -Zeit- ln Her man noch nicht eine Ahnung davon hatte, wie galant Deutschland einst gegen seine emanci-- pirten Frauen und Töchter sein werde, wurde zu Braunschweig eine Bibelübersetzung gedruckt. Da machte-sich die Frau des Buchdruckers den Scherz, in dem Spruche „und er soll dein Herr sein," das Wort „Herr" in „Narr" zu verwandeln. — Die Frau mochte vielleicht Recht haben, war aber unbiblisch und das-schien jede Straft zu rechtfer tigen. Die Sache kam an den Tag und das arme Weib wurde für seinen Scherz — gevier- theilt, dann verbrannt und die Asche in alle Winde gestreut. So richtete man damals in Deutsck- land; —müssen gestrenge Eheherren gewesen sein die Richter! Die ganze Auflage der Bibel aber ward vernichtet, nur zwei Exemplare sind noch vorhanden, eins davon besitzt Hie Königin Vic toria von England, das andere sucht eine gün stige Wochenblattsleserin zu kaufen zu möglichem künftigen Gebrauch. Frankenberger- Kirchennachrichten. Am 9. Sonntage nach LriNitatis früh 6 Uhr halt die Beichtrede Herr Pastor Rl Körner. Vormittags predigt Derselbe; Nachmittags Herr Diak. Lic. A. Gilbert. < . - Geborene: Karl Gotthelf Lantzsch's, KaüfMnüs — Friedrich August Wolfs, BegütHW fnHäüs- dorf, S. — Friedrich Ernst Göh-ftrs, ZWmerm. h., T. — Karl Joftph Oertels, h., S. — Friedrich Äugust BöMrs/^B.' ü-.We- bermstrs. h., S. — Züliu's Höppners, B. ukH Webermstrs. h., T. — Maxmilian Hennkgb,-Ar- chidiakoni h., S. — Getraute: Mstr. Karl Gottlob Thomas, B. u. Schuhm, h., viö., mit Frau Emilie Leichsring h. — Mstr! Karl Moritz Fritzsche, B. U. Weber h., mitEhri^ stiane Wilhelmine Ufert hier. Gestorbene: Frau Rahel Regina, weil. Johann Gottlieb Weise's, ansässigen B. h., hinter!. Wittwe, 66^ Jahr, an Entkräftung. — Frau Rahel Sibille, weiland Mstr. Johann Gottlob Seiferts, gewes. B. u. Wbrs h., chinterl. Wittwe, 63 I. 3 M., an Alterschwäche. — Karl Gottlob Dünnebiers, Kattundr. h., L., 22 W., an Schwäche. ,. Desgleichen aus Sachsenburg. Geboren: Johann Gottfried Ehienrers, Einwohners in Sachsenburg, S. Gestorben: Herrn August Heinrich Römers, Spinn-Fabri kants in Dreiwerden, S-, 18 Tage, an Krämpfen^ kekmmtiMchiM. Den 12. August ri. e., früh 9 Uhr; soll im Augrund, Eulenberg und Frauenholz, Sachsen- burger Reviers, eine Parlhie weiche Stockklaftem unter den bekannten Bedingungen verauktionirt werden, und der Versammlungsort hierzu die Schlost- schänke in Sachsenburg sein. ' . 2. Forstamt Frankenberg mit Sachsenburg, den 30. Juli 1846. von Helldorf. KnG. . . -—- 11-» ^^^ermiethung. . ,77— Eine große Stühe, vorn heraus, mit L Kam mern und Holzraum, steht zu vermiethen bri? Änto« KSHltw auf der Neustadt 329.-