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- ' . . — 255- — 18. August 1846 - öffentlich an der;. Meistbietenden verkauft werden. Dieses Gut ist mit 709,^ s Steuereinheiten Megt, und ohne Berücksichtigung der Abgaben und der Ernte . -' ' - 6849 Thlr. 6 Ngr. ' / landgerichtlich gewürdert worden, und dessen nähere Beschreibung aus dem vör hiesiger Gerkchtsstübe und im Gasthofe zu Ottenvorf aushängenden Patente zu ersehen. . Dies wird für Kauflustige, welche sich Bormittags vor 12 Uhr anzugeben haben, hierdurch bekannt gemacht. ' ' ' Schloß Lichtenwalde, den 14. Juli 1846. - Die Gräflich Vitzthumschen Gerichte daselbst. ' Karl Chrn. Schilling, G.-Dir. Die Grüße des Lebens. , Guten Morgen! Euch, die frisch und heiter, noch von Sorgen Nicht umdüstert, auf des Lebens Bahn Gaukelnd wen'ge Schritte erst gelhan; Denen mit des Frühroths ersten Strahlen Rosig sich die Gegenstände malen, Mystisch noch vom Nebel halb verborgen: Guten Morgen! Guten Tag! Muthig zu! Der Weg, der vor Euch lag, Ist durchmessen rüstig bis zur Mitte; Gluth und Zweifel hemmen jetzt die Schritte, Blitze sprüh'n, es dröhnet Schlag auf Schlag: Guten Tag! Guten Abend! Es wird still. Die Lust weht- kühl und labend, Ruh'ger weilen die gesenkten Blicke Auf des Lebens ehr'nem Mißgeschicke, Unsrer Freuden liebste untergrabend: Guten Abend! Gute Nacht! Jedem, der den müden Lauf vollbracht. Sie erstarr'n des Pulses heiße Wellen; Keine Sehnsucht wiro sein Herz mehr schnellen. Leis', ihr Blätter-, daß er nicht erwacht: Gute Nacht! Aus dem Waterlande. Die Chemnitz-Riesaer Eisenbahn wird 117,200. Ellen lang, es werden nämlich 23,110 Ellen hori zontale, 24,900 Ellen steigende und 69,IM Ellen ' fallende Fahrbahn. Bahnhöfe und resp. Lnhalte- punkte werden angelegt bei Chemnitz (sogleich so, daß die Fortführung zur Sächsisch-Bairischen Bahn höchst zweckmäßig ermöglicht ist), bei Oberlichtenau für Frankenberg, bei Mittweida, bei Erlau für Rochlitz, bei Waldheim, bei Bauchlitz am rechten Muldenufer für Leisnig und Döbeln, bei Ostrau für Kalkladungen, endlich bei Riesa, woselbst ein Elbhafen angelegt wird. 6 Lokomotiven liefert der Engländer Robert Stephenson, das Stück für 1600 Pfund Sterling,.den spätem Bedarf-wird Richard Hartmann in Chemnitz decken. 7 Leipzig. Die Stadt Dippoldiswalde und der von dem Abg. Klinger bisher vertretene 7. städ tische Wahlbezirk ehrten denselben bei seinem Ab gänge nach Leipzig am 20. Juli noch mit einem Festmahle, bei welchem ihm zugleich zum Anden ken an Dippoldiswalde ein silberner Pokal durch sechs Töchter der Stadt, begleitet von einer An-- rede des Bürgermeisters, überreicht wurde. Den 25. Juli fand des verehrten Mannes Einführung hier als Stadtrath statt. Bisher hatten noch nie mehr als 4 — 8 Stadtverordnete sich zu einer sol chen Feierlichkeit versammelt. Diesmal waren, wohl gegen 30 versammelt. Der nur das Ge schäftliche in's Auge fassenden Ansprache des Hm. Bürgermeisters gegenüber brachte des neuen Stadt- rathes Klinger Antwortrede einen um so beleben- ", deren Eindruck hervor. Unverblümt bekannte er sich als Mann des gesetzlichen Fortschritts, dem er treu bleiben werde überall. Ohne Ansehen der Person werde er sein Amt üben; er werde dem Freunde, der vom rechten Pfad abirre, eben so entschieden und fest entgegen zu treten wissen, wie etwa der aufgeregten Masse, eben so fest aber auch den Fortschritt vertreten. An Klingers Stelle hat sich der seitherige ständische Vertreter des 13.. städtischen Wahlbezirks, Advokat Schumann zu Stollberg, nach Dippoldiswalde gewendet, wird also auch dadurch wieder eine außerordentliche Wahl zum höchsten Landtage, in gedacht^ .BfiL^k-e notb? wendig. > ' - --