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Treue Liebe bis an's Ende, /Dott und Recht!" ist ihr Panier — Und sie reichen sich die Hände: „Für die Wahrheit treu vereint, Ewig jeder Lüge Feind!^ — Und so kannst du sonder GrauX > Vorwärts, muthig vorwärts gehen, Ruhig in die Zukunft schau'n, Gott, dein Hort wird dich erhöhen, — Er schützt dich mit mächt'ger Hand; D'rum sei stark, mein Sschsenkand!! August Lansky. Unpolitisches Allerlei. Der preußische General Freiherr v. Rahden erzählt in seinem jüngst erschienenen Werke: „Er innerungen eines alten Soldaten" Folgendes: „Bor der Schlacht von Bautzen war es auch, als quer über's-Feld ein nettes schlankes Bürsch chen daherwandert in seiner Bergmannskleidung, das glanzende Schurzfell, wie es dessen Bestim mung will, am Hintertheil, Ränzel und Patrvtt- taschc und Büchse übergehangen, und ein grünes Eichenreis unternehmend und keck am blinkenden Casquet. Braungelöckt und in frischester Jugend kraft, mit leuchtendem, freudestrahlendem Auge, naht er sich, wie ganz zufällig, unserem eben ver rückenden Bataillon, und begehrt mit sehr beschei denen aber festen Worten Aufnahme in unsere Reihen, um sogleich gegen den Feind marschiren zu können. Der Bergknappe wurde mit in eine Jägersection gestellt, Neben- und Bordermann gn nannt, und so ging es rasch vorwärts in die Schlacht. .Dieser Bergknappe, der noch in der Schlacht von Bautzen selbst zwei Mal, wenn auch nur leicht, von feindlichen Kugeln berührt wurde, stieg von Tag zu Tag in der Achtung seiner Vor gesetzten und-der Liebe seiner Carmraden, denen er auch als heiterer Säuger, und Erzähler werth geworden wSr^ Als nun der Kaiser Alexander, jedem preußischen Bataillon, rvelches bei Bautzen mitgeföchten, einen Georgenorden fünfter blasse übersandte, um den.als den würdigsten Gewähl ten damit zu schmücken, erhob sich sofort von al len Seiten der Ruf: „der Bergknappe soll ihn haben!" Der Kapitain von Krosigk, welcher an der Stelle des abwesenden Commandanten v. Ra- thenow den Oberbefehl des Bataillon einstweilen übernommen hatte, heftete ihm vor dem ganzen Bataillon das Ehrenzeichen auf die Bruss. 23S — sausit plötzlich", erzählt der Verfasser, „Ww ein Unwetter v. Rathenow auf hohem Schimmel her^ bei; in wenigen Minuten ertönten abermals drei dumpfe Trommelschlage, das Bataillon stellt ßch in Linie unter's Gewehr, der Bergknappe wird vorgerufen, und auf demselben Flecks wo eine halbe Stunde vorher dem Bergknappen der.Orden angehangen worden, wird ihm derselbe durch ei nen commandirten Unteroffizier abgeschnitten, und mit den wenigen Worten: „Ich bin derEomman» deur!" übergiebt Rathenow das Kreuz einen än deren Soldaten seiner eigenen Eompagnie. Und was that der Bergknappe ? Leichenblaß, aber fe sten Schrittes naht er. sich dem Commandeur, mel det militärisch, daß er nie vereidet, nie einen Gros schen Sold, nie ein Kleidungsstück von der Cdfli- pagnie — er hatte nie seine B^gmanustracht ab gelegt — empfangen habe, als» frei sei, MA seine Büchse, die er vis jetzt dienstlich hoch m» rechten Arm gehalten, leicht über die Schultet, ruft dem staunenden Bataillon zu: „Adkeu, an Euch Preußen werd' ich gedenken!" und verschwindet im nahen dunkeln Walde. Ma» hat ihn nie.wieder gesehen!" - Pariser Seene» Eine alte Frärt mit einem recht stattlichen Schnurrbart hinkte mit dem Be sen heran, um uns einen trockenen Uebergang über die Straße zu schaffen und empfing den ihr dafür - gereichten Sous mit militärischem Anstande und den Worten: „Danke, mein Kapitain!" „Kann ten Sie die Alte?" fragte mich mein Begleiter, als wir nach dem Boulevard St. Martin einbo gen. Ich verneinte und erfuhr nun von ihm die Lebensumstände der Straßenkehrerin. Eine Regi* mentstochter war sie während der Revollltivnsttkge mit ihren Husaren überall herüMgezdgen ,- veM aber aus Liebe zu einem schönen Äuartiermeisser zu den Kürassiren. Als Marketendrrik folgte sie dem Regiment« in die Schlachten Her'Kaisetzeih ward dreimal blessirt, empfing vöm Kaiser für die Rettung eines verwundeten Offiziös eknePM- fion von 2M Frs. und - ist setzt Straßenkehre rin, deM Wit dem Stutze des Ktiissrinchs hörte auch die Pension auf. . , Die Franzosen Haven voriges Jahr lä Mill. Blutegel gebraucht. Es fehlte daher in diesem Jahre in Frankfekch an Bluügesn. Wir hatM ihnen MW einige Wucherer abgegeben. / Am Vestenletzt M MM« reich Polen. Alle Gewehre sind weggenommen, und die Förster gehen daher mit dem Stock in den Wakd.