Volltext Seite (XML)
Durch den nach langen und schweren Leiden erfolgten Tod meines güten Gatten, Les Thier» arzts August Ferdinand Richter, ist mein viel fach getrübtesLeben aufs Härteste erschüttert wor den^ und nur der Hinblick auf die allwaltende Vorsehung, und die mir so vielfach bewiesene gü tige Lheilnahme konnte meinen Schmerz in etwas lindern. Nehmen Sie, Verehrteste/für die zahl- reiche gütige Begleitung zur letzten Ruhestätte, so wie für die liebreiche Blumenschmückung, die schon seinem halbveBärten Geiste im Augenblicke der Trennung von der sterblichen Hülle vorschwebte, meinen herzlichsten innigsten Dank. Doch auch Ihnen, Herr Pastor Körner, fühle ich mich auf's Tiefste verpflichtet für die herrlichen Trö stungen, die Sie zu spenden so gütig waren. Frankenberg, den 30 Mai 1845. Julie verw. Richter geb. Schubert. Todesnachricht und Dank. Gottes ewig unerforschlicher weiser Rathschluß hat uns auf rauhen dornenvollen Pfad, auf eine« Weg voll Lhränensaat geleitet. Unser so innig geliebter Pflegevater, der frühere Gutsbesitzer und seitherige Auszügler Christian Friedrich Wolf hierselbst, nahm ein jammervolles und schmerzhaf tes Ende, und ging noch schwergeprüft in das Land der Seligen ein, um sich dort mit der vor 3 Jah ren verstorbenen Gattin zu ewiger Wonne wieder zu vereinen und Hand in Hand mit ihr vor dem hohen Richterstuhle des gütigen und gerechten Got tes den Preis ihres schönen Wirkens zu empfan gen. Unser Dank, unsre innige Liebe folgt ihm nach, denn er hat uns sehr viel Gutes erwiesen, sich viel um uns verdient gemacht. War doch sein Tod die unmittelbare Folge davon, daß er nur thätig war und arbeitete für uns. Bei einer la»d- wirchschaftlichen Beschäftigung, von der er nicht zurückbleiben mochte, nahm er einen unglücklichen Sturz von dem Boden der Scheune, und gab hierauf nach 6 schweren Leidenstage» seinen Geist auf. Für, die vielen Beweise der Liebe und der Lheilnahme aber,-die wir und unser selig Ent schlafener in diesen Schmerzens- und Trauerstun» dem bei Freunden und Bekannten von fern und nah gefunden- unfern wärmsten und herzlichsten Dank. . "Du aber zu jenen lichten Himmelssphären ein- gegangener Geist unsers- geliebten Enschtafenen, als schützender Genius wirst Du uns-sminer nahe stich und wenn dereinst auch Unser- Stündlein sch^gt, dann werd«« wir hochbeglückt im Lichte her- »er- klärung Dich wiederfirtden; bis dahin aber soll ter Hügel, der Deine irdische HÄle lbiitzt, UnS ein theures Plätzchen und die Stätte frommer Wallfahrt-Neiden ! Dittersbach, den 1. Juni 1845. Carl Gottfried RÄßuer. Christiane Amalie RöHner, geb. Gewricht. Beides Pflegekinder. , Danksagung. Herzlichen Dank allen den hochgeehrten Familien, so wie dem hiesigen edle» Frauenverein, welche meinem in feinem 07 Lebens» jähre Hingeschiedenen guten geliebten Gatten LaiSl Gottlieb Schneider während seiner letzten Pik gerzeit und besonders in den Lagen seiner Krank heit so überaus reiche Opfer der Liebe und Mild» thätigkeit spendeten, so mannichfach zu onterstü» tzen und dadurch den bitter« WermutMelch seiner Leiden zu mildern suchten. Ihre Namen sind ich Buche des ewigen Vergelters mit Stewenschrist eingezeichnet, der Ihnen an stinem Throne diese Ihre Bruderliebe reichlich lohnen wird. Frankenberg, den 6. Juni 1845. - > Henriette verw. Schneid«». — -.—.--7 i-. Da n ksag u n g. Nach einem sehr schmerzlichen Siechthum 15 langer Jahre zuletzt noch 16 Wo»- chen lang auf ein peinliches »nd schweres.Kran» kenlager geworfen, wurde meinem guten Mann, dem Schuhmachermrister Carl Gottlob endlich Erlösung, indem ihn der Engel des To» des in das Land des Friedens »nd-drr Ruhoom» führte. Was aber in dieser langen Seit der Noth Menschenliebe und Mildthätigkeit iußerordentlicheS an uns gethan, vermag ich nicht zu schildern, nicht durch Worte genug dafür zu - danken. Dank E W Raths- und Stadtverordneten-Eollegio, die deüt armen Kranken die Möglichkeit gewährte», daß itK die Teplitzer Heilquellen im vorkgenJahreivesu»' chen konnte, um einen Versuch zur Wiederherstel lung seiner Gesundheit zu machen, den edlen Frau en, die ihn so vielfach unterstützten- dem wackerik Schuhmacherhandwerk, das ihm so reiche Beihülfs gewährte und dessen ehrenwetthe Genosse»' ihm-so ehrenvoll zu Grabe geketteten. Doch wie vermöchte ich Sie Alle zu neünen, die Sie so liebevoll an dem armen Dulder sich bewiesen. Das Gebet ei ner armen Wittwe-und 4 vaterloser Waisen steigt.