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Mr Urtheil Friedrichs des Großen. Friedrick II.. der Große, s-gt m feinen hinter, laffenea Schriften: „Der PaM.und die Mönche werden ohne Zweifel ein Ende nehmen. — Man- wird dem Papste eine Pension aussetzen und die katholischen Mächte werden keinen Statthalter. Hhristi mehr anerkennen; jede wird in ihrem Lande emen Patriarchen ernennen und Nationalconciliem zusammenberufen. Da, wo die meisten Klöster und Mönche sind, ist das Volk am dümmsten. Jede Regierung, die sich zur Säkularisation entschließt, .wird die Philosophen lieben und die Schriften verbreiten, welche Volksaberglauben und fatschen. ReligiönSeifer schildern. Nichts ist mehr werth als Ruhe der Seele, das höchste Gut, wel« ches die Menschen auf Erden genießen können; wie. wissen aber, welche Verbrechen aus dem Ne, ligionsfanatismus entspringen, «so lange Fürsten theologische Fesseln tragen, wird das Licht der Wahrheit die Völker nicht erleuchten; die Weisen wirken im Stillen, Frömmler erregen furchtbare Stürme gegen „„die Ungläubigen"". Betrachtet man Vie Religion aus dem Gesichtspunkte der Staatsklugheit, so ist die protestantische (d. h. eine Rom uNabhängige^em-christliche) den Republi ken, und Wonarchieen am angemessensten; sie ver« tragt sich am Besten mit dem Geiste der Freiheit, tbÄche das Wesen der Ersteren ausmacht, und in Wonarchieen ist sie, da sie von Niemandem ab hängt, ganz der Regierung unterworfen. Die rö- tvischxkatholische. Religion dagegen bildet in dem wtttljchen Staate der Fürsten einen allmächtigen geistlichen, durch Complotte furchtbaren Staat. Ah« Priester, welche das .Gewissen beherrschen »ud nur den Papst . als Oberherrn anerkennen, haben mehr Herrschaft über das Volk, als dessen Regent,, und durch- eine geschickte Vermengung der Sache Gottes mit dem Ehrgeize der Menschen haben dre Päpste mit den Fürsten oft über Dinge M. kämpfen gewußt, welche durchaus nicht in das Gebier der Kirche gehören." Wenn auch diese Aevßerung von Friedrich dem Großen nicht in hüer Beziehung eine Anwendung auf hie Jetztzeit' «beidel, so erzieht sich hoch jetzt schon Vieles in btt: katholischen Kirche, wqs als eine Ausführung d« MsilWNg von Friedrich den ill. anzusehen ist, Mk ^ertzyent gewiß alle Beherzigung. VerantwortlichHedaction, Druck und Bei Mittel wider die Warze»; ! .Man nimmt, ein Stück Schiefer, legt ists Feuer und sobald cs zerkalkt ist, nimmt man cs. heraus und stößt es zu Pulver. Aus diesem Pul-' ver bereitet man, vermittelst Weinessigs, einen Brei, womit man die Warze von Zeit zu Zeit bestreicht, welche dann gewiß abfgllen wird. Wie cS fetzt in der Welt ijk , E« ist die DSelt so groß und weit, Doch wäre eng die Lahn, Wenn Wahrheit würde, was der Mensch Sich dünkt in seinem Wahn.- Jedwedem ist. sein Stand zu schlecht, Od Jude oder Christ, Denn Alles will jetzt größer sein, Als wie es wirklich ist. Inspektor der Beleuchtung heißt, Wer an die Lampen brennt/ Warbiergcsellcn giebt's nicht mehr, - Sie nennen sich Student. Rückt Einer jetzt in's Tageblatt Zwei Knittelverse ein, So nennt er sich schon Literat Und Doetor obendrein. Ein Schneidernder im Borrath hat, Drei Westen von Pique, Hxißt Taylor, und sein Magazin Nennt er ein Atelier. Ein Jüngling, der drei Töne hat, Nennt sic» gleich Tenorist, Denn Alles will jetzt größer sein, AlS wie os wirklich ist. Ein Bäcker, welcher Bretzeln bäckt, Träumt von Condirorci'n, Und Grünebergcr will p»r >°ul Nun gar Champagner sein. So bilden auch in unsrer Zeit, Wo die Fabriken blühn. Zwei Hauben und ein Unterrock Ein Modcmagazin. Verkauft jetzt einer Schwefelholz Und trampelt auf den Hut, So heißt die Firma sicherlich . Artistisch Institut. Der Herbergsvater heißt Traiteur, Der Gastwirth Aubcrgist, Denn Alles will fetzt größer sein, ' Lis wie cs wirklich ist. von 6. <8. Roßberg in Frankenberg.