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wollte nichts von Am1f die Beil tags pre mahlsfeü digt Hr-. Getraid Bei die bürg m verkauft es noch der alte Weber, verblendet und küßte seinen zottigen Nero, welcher in letzter Zeit wenig freundliche Gesichter zu sehen bekommen hatte, und gab seinen Waidjungen ein fröhliches Mahl. Er hätte so gern dem Mädchen seines Her zens die Freudennachricht mitgetheilt, aber Rös, ch«n wurde so streng bewacht, daß dies eine Un möglichkeit war. Anton nahm sich ein Herz und bat seine« Oberförster, den Freiwerber beim alten Veit zu machen, was Jener auch seinem früheren Waffengefährten zusagte. Der nächste Sonntag wurde dazu bestimmt; unter banger Sehnsucht und von Zweifeln unterbrochenem Hoffen erwarftte ihn Jenem geleistet. Er stellte ihr diese Heirath in's günstigste Licht, aber er traf bei Röschen auf den entschiedensten Widerstand. Keine Bitten halfen nnd kein Zureden; vergebens erschöpfte er sich in den glänzendsten Schilderungen ihrer künftigen' Latze als reiche Müllerin, vergebens suchte er den armen Förster in ihren Augen herabzusetzen. Theil- nahmlos blieb die Tochter für das Eine wie für das Andere und bat den Vater, sie nicht in's Un glück zu stürzen. Der alte Veit kannte in seinem Zorne keine Gränzen; er konnte nicht begreifen, was dem Mädel durch den Sinn gefahren, daß sie eine so herrliche Parthie ausschlagen wolle. Die ernstesten Maßregeln wurden genommen, dem Grünrocke ziemlich derb das Haus verboten und Röschen gehütet Lag und Nacht, daß sie nicht mit Anton zusammenkommt. Der Müller war der tägliche Gast im Hause des Webers und bemhhte sich vergeblich um die Gunst des Mädchens, welches ihn keines freund lichen Blickes oder Wortes würdigte und ihm aus zuweichen suchte, wo sie nur konnte. Auch im Jagerhause herrschte Mißmuth und Trauer. Anton hoffte zwar Alles von der Gönner schaft seiner Vorgesetzten und baute auf Röschens Treue, aber seine Sehnsucht, seine Ungeduld nach der endlichen Lösung seiner mißlichen, zweideutigen Lage wuchs von Tag zu Tage. So vergingen eimge Wochen, als ihm der Amtsbote die Hei- rathsbewilligung brachte, welche, vom Fürsten un terzeichnet, soeben aus Prag angekommen war. Voller Jubel, wie ein Kind am Weihnachtsabend, heiliger vergebe Wie! Bedürf kuß na erbietiq Eine ki Benchn psycholc vr. Rit Ohrfeig ner Um Ohrfeig streiche einer Verbindung seiner Tochter mit einem armen Schlucker wissen, — er schmähte diese, daß sie leichtsinnig ihr eigenes Glück mit Füßen träte und Englan! es ergal acker, d Jahren Taugen! und die ersteren Blei rc. den an derung i beschäftig diesem s besoldet-, Einkunft mögen v der Verliebte. Die Mission war nicht zum Güw stigften ausgefallen, von dem Gelbe des Müllers nur der Respekt vor dem Oberbeamten hielt ihn von dem vollen Ausbruche seines Zornes zurück. Röschen bestürmte den Vater mit Bitten und Vor? würfen, beschwor ihn wiederholt, sie nicht unglück lich zu machen. Der Oberförster glaubte nun ern stere Masregeln nehmen zu müssen. Er stellte dem hartnäckigen Vater vor, daß es gegen alles gött liche und menschliche Recht sei, ein Kind zu einer Verbindung zu zwingen, welche unmöglich gute Folgen haben könne; er berief sich auf den Schutz der Gesetze, welche es nicht gestatteten, Jemanden zu einer Handlung zu nöthigen, welche freiwillig unternommen werden müßte. Finster hörte der Weber alle Vorstellungen und Rathschläge an — er konnte seinen Lieblingsgedanken nicht so schnell aufgeben — er war ja selbst zu sehr dabei interes» sirt und Eigennutz,-Egoismus sind die mächtigsten Hebel in der M'enschennatur. Alles, was der Ober, förster erlangen konnte, war bas Versprechen, sich die Sache überlegen zu wollen und die Bitte, kommenden Sonntag wieder anzusragen. (Fortsetzung folgt.) Unpolitisches Allerlei. Vor dem ungenähten Rock in Trier sind bis jetzt 400,000 Menschen vorbeigezogen. Die Jesu, iten sollen sich gar vergnügt die Hände reiben und die Massen aller Orten anfeuern, den Zug mitzu machen. — Man zu! — Ein Hausirer machte der Berliner Polizeibe hörde die Anzeige, daß eine Müllersfrau aus ei» ncm Dorfe unweit Lübben an der Spree van ihm ein schnell wirkendes Gift gegen gute Bezahlung verlangt habe, und daß er besorge, die Frau wolle ihren Mann aus dem Wege schaffen. Es ward nunmehr ein Beamter aus Berlin an die Frau geschickt, welcher ihr unter dem Vorgeben, er komme von dem Hausirer, zweierlei Gift, ein schnell und ein langsam wirkendes, anbot. Die Päckte waren mit allen möglichen Giftzeichen versehen, enthiel ten jedoch nur cremor- tartari. Die Frau entschied sich für das schnell wirkende und brachte dasselbe sofort ihrem 64jährigen Manne bei. Das Ver brechen war hierdurch festgestellt und man schritt zur Verhaftung der 26 Jahre zählenden Frau, welche auch gleich im ersten Verhöre gestand, sie habe ih ren Mann aus dem Wege räumen wollen, weil er ihr zu alt sei. — Vor der Sünde durfte sie sich freilich nicht fürchten, sie brauchte ja nur nach Trier zu wallfahrten, kam sie zeitig genug, um den -