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Dich doch immer lieb haben, wenn Lu a^h mem Das Mädchen wurde bleich und zitterte wie » »- Unfrieden und Trauer war seit jenem Abend in die Hütte des Webers eingekehrt, -wv sonst nur Friede und stille Geschäftigkeit, walteten. Schon am anderen Morgen hatte er der Tochter des Mül lers,Bewerbung mitgrtheilt und die Zusage, die er Unterhaltendes. Der Schein trügt. (Fortsetzung.) . Der Müller war hier, fuhr Rose fort, und, hat mit dem Vater eine Unterredung gehabt; darauf sind sie förtgegangen. Anton! ich beschwöre Dich, wo» her weißt Du es so gewiß, daß man mich dem abscheulichen Filz verkuppeln will?!" — „Ich saß unten in der Schenke/' berichtete An ton aufgeregt, „hinter meinem Bierkruge und war tete auf den dicken Holzhändler, mit dem ich einen ' Contract abschließen sollte. Da kommt der Mül ¬ hat mich nicht betrogen. -Aber, Anton, ich kann nicht von Dir lassen und wenn mich der Vater auch darum aus dem Hause stoßen sollte. Ich habe Dir Liebe geschworen und em ehrliches Mäd» chen hält ihr Wort. Lieber ginge ich in den Tod als mit dem Hanns zum Altar!" — ' " „Rose!" rief der Förster freudig und preßte dir laus endlich die Gefahr dieser Lage erkannt habe, men für immer. Nimm Dir den reichen Müller Seine Befehle zu Gunstkn der Bauern der Kröne und sei,glücklich, wenn Du es kannst; ich weide und der in Bezug auf die Juden, aus denen er Dich doch immer lieb haben, wenn Du arG mem um jeden Preis Landwirthe machen mochte, selbst Herz gebrochen hast!" —- 'V . auf Kosten der Menschlichkeit, beweisen es zur^ Das Mädchen würde bleich und zitterte wie Genüge. Aber auf der einen Seite ist er durch Espenlaub. „Ich habe es mir gedacht/' flüsterte den Einfluß des Adels darän gehindert, da dieser sie mit von Thräneu erstickter Stimme, /als'ich seine Gelder in den Fabriken stecken, hat, auf der den Müller heute kommen sah und meine Ahnung andern Seite wagt er nichts zu Gunsten aüslän- " "" bischer Produkte zu thun. Er schwebt daher fort, während zwischen Deutschland und England, zwi schen Industrie und Ackerbau. Inzwischen ver» „Es ist mein heiligster Emst!" betheuerte d<^ Mädchen; arm bin ich geboren, in Armuth auf» gewachsen und Deine Liebe gilt mir mehr> als aM Schätze. Wan hat mich noch nicht gefragt, abep wenn auch der Vater meinen Bitten kem Mhük giebt, wenn er mich nzit Gewalt zum Altar schlepp pen sollte: noch in der letzten Minute sage ich Nein ' Neue'Hoffnung zog in die Brust des junM Mannes, als er die UebeHevgüng von der Liebe uüd Treue seines Mädchens gewonnen hatte. „Es kann noch Alles gut werden," tröstete er die Wei» , nende, welche das blonde Köpfchen hängen ließ, wie eine welkende Blume, „habe ich nur die Ge» wißheit, daß Du mich liebst! Morgen gehe ich aufs Amt; der Herr Verwalter ist mjr gewoaeft und hat mein Gesuch beim Fürsten Unterstützt»' In ein paar Tagen kann diegünstige Entscheidung da sein und dann will ich hoch sehen, ob Dein Vater, so hartherzig ist und uns widerstehen kann. Der Oberförster hat mich gern; wir waren zusam« men in einem Bataillon; er soll ein gutes Wort für mich einlegen und wir schießen dünn Victoria! wie nach der Leipziger Schlacht!" Glühende Küsse. wechftltey die Liebenden und mehren sich die Ausgaben, während sich die Ein künfte verringern. Die Regierung, welche so mächtig scheint, entbehrt, oft des nöthigen Geldes zur kleinsten Operation im Jßnem. Europa und Geliebte an's Herz, „ist es Dein Ernst? ziehst Deutschland vor Allen haben also Unrecht, sich zu Du wirklich mich dem reichen Freier vor, mich, fürchten, für den Fall, daß sie seinen Anforderun- den armen Waidmann?" , i < gen Widerstand leisten sollten. „Rußlands Macht, — Herr won Metternich hat es selbstDzegen den Herzog von Mortemart geäußert — istwehr schein bar als wirklich; im Grunde ist sie vielleicht die schwächste von allen europäischen Mächten!" ler mit Deinem Vater herein und setzen sich an den Tisch neben mir. Da habe ich denn die ganze Verhandlung mit angehört; künftige Fastnacht soll Hochzeit sein; sie haben schon Alles in's Reine ge, "bracht. Sie sprachen absichtlich ganz laut, daß .... ,, ich es hören sollte und der schielende Schuft nannte kosten noch lan^e von ihren Angelegenhelten; — Dich zwanzig Mal in einem Zuge fort sein liebes die Hoffnung dämmerte wie die rosige Mdrgenröthe Bräutchen. Da ward es mir zu viel; ich nahm am Nachthimmel ihrer Liebe empor und liebende Mütze und Gewehr, pfiff meinem Hunde und packte/ Herzen sind ja gläubig. . . . . mich fort. Erst wollte ich gar nicht mehr zu Dir kommen, Du solltest meinen Schmerz und meine Verzweiflung über Deine Untreue nicht sehen, aber es zog mich doch wieder her mit unwiderstehlicher Gewalt zu Dir, um wenigstens Abschied zu neh-