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Z15 - übergehen!" starb Weber am 5. Juni 1826 in London, und seine Gebeine ruhten seitdem in Der alte Vater Dinter, dieser Großmeister unter den Schulmeistern, lebt noch und zwar in treuem Angedenken der wackeren Gemeinden Gör nitz und Hartmannsdorf bei Borna, deren Pfarrer er von 1807 — 16 gewesen. Sie haben dem Vater Dinter am 1. Septbr. einen Denk stein geweiht, dabei das Pfarrhaus erleuchtet und ein Ermnerungsmahl begangen, an die 500 feurige Männer stark. — Es ist dies ein neuer Zweig zum Kranze seiner Gedächtnißehren, den das geistige Hachteulenthum unserer Tage vergeblich zu ent blättern sucht. „Die Hauptursache aber, welche stets Rußland hindern wird, was es sei., gegen Europa zu un, ternehmen, das ist der Zustand feinet Geldange» legenheiten." „Ausgezeichnete Sachverständige, wie Schubert, Brunner und Schnabel haben sich ernsten Un« tersuchungen des Zustandes des russischen Geldwe sens unterzogen. EinBtick auf das Ergebniß ih» rer Arbeiten reicht hin, um die Unmöglichkeit, ruf» Gesellschaftliche Zustände. ' Die Frage: „Ob Deutschland nöthig ha be, den russischen Staats-Coloß z« fürch ten? beantwortet ein neuerer Schriftsteller (Treu mund Welp) folgendermaßen: „So lange Rußland, sagt der Verfasser, nicht von Eisenbahnen durchschnitten ist, wird es keinen ernsthaften Krieg gegen Deutschland und Europa beginnen können, und selbst dann, wenn es Eisen bahnen haben wird, die ihm gestatten, schnell im Innern Truppen zusammenzuziehen, darf die rus sische Regierung nicht wagen, die bewaffnete Macht aus dem Innern Rußlands zu entfernen." . „Wir kennen gegenwärtig die neuen Verhältnisse Rußland's genugsam, um behaupten zu dürfen, sprechen auch wir, und „Dem Käufer die Augen übergehen!" fügen wir hinzu, .denn auf jede Elle Ramsch habt Ihr nur 3 Jnsertionsgebühren " zu vergüten: — Dresden, I. Octbr.. In diesen Tagen lang, ten die irdischen Ueberreste des Kapellmeisters C. M. von Weber, des unvergeßlichen Meisters, hier an. Bekanntlich starb Weber am 5. Juni 1826 der dasigen Moorsieldskapelle, von wo sie sein Sohn, ein talentvoller Maler, nach Dresden geleitete, um sie auf dem hiesigen katholischen Kirchhofe in hei- mathlichcr Erde beisetzen zu lassen. — Ein trauri ges Zeichen der Zeit sind bei uns die immer mehr sich häufenden Selbstmorde. So erschoß sich am , , , . 26. Septbr. in hiesiger Rathsbaderei, in der Ba- . ein Krieg gegen Europa und namenttiA Men dewanne sitzend, der conditionslose Apothekergehülfe Deutschland würde selbst unter den MoÄowttera Marlot. Es ist dieß in dem kurzen Zeiträume " ' " " ' von drei Wochen der dritte Selbstmord ; außerdem aber wurden noch zwei Selbstmordversuche gemacht, so daß man in dieser Zeit fünf derartige Fälle zählen kann. keinen Anklang finden. Die Zahl der Russen, welche die Freiheit moralisch zu würdigen wissen, ist größer, als man in Europa glaubt. Esglebt eine liberale Parthei, selbst in Rußland, unabhäE gig von der großen Parthei der EdeUrute, die der unabänderliche Wille des Kaisers ebenfalls sehr be lästigt." ' . „Die russische Regierung hat niemals Msthast daran gedacht, selbst einen europäischen KiW her vorzurufen. Sie kennt zu gut ihre schwächest Sei ten, aber sie erscheint gern als furchtbar in de» Augen Europa s, selbst auf die Gefahr hin, sich ein barbarisches und wildes Ansehen zu geben, wel* ches ihr nicht übel steht." „Man wird fragen, was bezweckt der Krieg ge gen die Tscherkessen? Das russische Volk verabscheut diesen Krieg, allem es hat weder Willen noch ent scheidende Stimme. Deb russische Officier geht in den Krieg, um der unerträglichen öangenweile fei ner russischen Garnison zu entkommen. Die Re gierung betrachtet diesen Krieg als eine Art Reiz mittel, und dennoch hat, ungeachtet, alles dessen, der sogenannte russische Coloß noch nicht zu jener kleinen Völkerschaft Hinaufkommen können, die ernst lich für die Freiheit kämpft." ' , daß seine Hauptmacht nur auf 30 Millionen aus erlesener Mosdowiten beMt; der übrige Theil der russischen Unterthanen ist zusammengesetzt aus Po len, Meinrussen, Deutschen, Schweden, Kosacken und Tartaren, welche alle sehr wenig vom russi schen Joch eingenommen sind, und welche im Fall eines Krieges Rußland gefährlicher werden dürf, ten, als Deutschland und Frankreich." „Man frage alle.Reisenden- tvelche die Larta- ren, und KosackenstännM besucht habe», und man wird hören, daß diese Wlkerfchaftm der Willkür lichkeiten und Erpressungen russischer Beamten müde sind und nur auf bessere Zeiten «arten, um sich davon zu befreien." . " ' ' > ' - „Man täusche sich in dieser Beziehung nicht;