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W — ' 53 ler verdünnen ihr Getränk mit Wasser- und um ihm die verlorne Kraft wieder zu geben, gießen sie Schwefelsäure zu. Viele Bauern der dMigen Gegend behauvten offen, daß die unter ihnen wü- thenden Krankheiten von diüfem -höllischen Gebräu herrühren. Man will wissen, daß dergleichen auch in anderen Gegenden als in der «»Bretagne von gewissenlosen Fabrikanten bereitet werde. London. Vor Kurzem ist der Eigenthümer eines Pony, welcher denselben bei einer Wette zu Tode gejagt hatte, auf desfallige Anklage deS Ver eins zur Verhütung der Grausamkeit gegen Thiere und des Vereins der Thi^rfreunde vyr der kleinen Sitzung der Friedensrichter nach dem desfallsigen neuen Gesetze zu 40 Shilling Strafe und denKo» sten verurtheilt wyrden. « Vor einigen Tagen ist eine Engländerin, Grä- fin Newbury, im 70Lebensjahre zu Paris ver storben, die sich für eine Tochter von Philipp Ega- lite und den König der Franzosen für. einen Ge fangenwärterssohn hielt, der in der Wiege an ihre Stelle gelegt worden sei. Sie ließ verschiedene Schriften in diesem Sinne drucken; da ihr Irrsinn indessen, bekannt war, so gestattete der König kein Einschreiten gegen ihre Person. Ihre Wohnung war immer von Sperlingen , umflattert, weih'sie diesen Vögeln ein Zimmer offen hielt, wo sie stets Nahrung finden konnten. Den preußischen Unterthanen ist verboten wor den, an der Köthener Bank zu spielen. Ein selt sames Mittel! Am Ende wird man, wenn sich Straßenräuber in einem Walde aufhalten, den „Unterthanen" bei Strafe verbieten, durch den Wald zu gehen, — statt das Gesindel zu vernich ten. Der neuzeitliche Polizeistaat ist wirklich ein sonderbares Ding und wirft sich bei allen Gele» , genheiten auf die Unterthanen. Die Spielbanken werden geduldet, gepflegt. Was ist natürlicher als daß die Leute spielen? Statt nun um „den unglücklichen Folgen vorzubeugen" sich gegen die - Banken zu kehren, kehrt sich die Polizei gegen die „Unterthanen" und will die Wirkungen aufheben, ohne die Ursachen zu entfernen. Uebrigens soll Preußen die Aufhebung der Bank beantragt, aber die schnippische Antwort erhalten haben, daß man erst jenseits die Lotterie aushebrn möge. Auch gut! E h e» r a - r. Durch meine Erste jagt ein toller Uebermuth Oft ganze Häuser, Gchisse/Aecker, GeU> und Gut; Und dennoch ist der ganzen Mässe Durchgangsthor Mel enger als das kleinste Bogelflintenrohr. Ritzmt man sie voll, da- fie recht tüchtig schreit, So hört man e^ wohl fünfzig Schritte weit. . Das letzte Paar steigt aü» hem Schoo-der Erde An's Licht empor- da- es uns nützlich werbe. Das Ganze aber ist ein Band, das den umringt, . Dem eim Krch tWm tsichl^ Auflösung des in voriger Nr^ d, Bl. befindlichen Räthsels: Die Stecknadel. (Gelöst von Irmscher in Merzdorf.) Frankenberger Kirchennachrichten. Am Sonntage Estomihi predigt Vormittags Herr Diak. Licent. sl» Gilbert; Die Kirchenmu sik ist von Mozart. Nachmittags predigt. Herr Pflug, Cand. des Predigtamts hier. Geborene: K. A. Barthels, B. und Wbrmstrs. h., S. — F. A. Rüdigers, B. und Bäckermstrs. h., T. — I. T- Bergers, B. und FleischhauermstrS. h.> L. — Hrn. R. Kleins, Kattunfabrikgnten in Gun- nersdorf, Si — F. Chst. Schillings, B. u. Wbr mstrs. hier, L. Getraute:- D. F. Neubert, B. u. Wbrmstr. h., ein Witt wer, mit Jgfr. I. A. Kalkbrenner h., — D. A. Schellenberger,. zuk. B.u< Wbrmstr. h,, mit I. Eh. Köhler hier. / Gestorbene: F. A. Hofmanns, B. u. Wbrmstrs. h., L. 29 W. - I. G. Barthel, B-, Wbrmstr. zu Han- . delmann h., -2 I. M.— Frau M. S., weil. K. CH. Richters, gewes. Lehnhäuslers in Erd mannsdorf, hinter!. Wittwe, d. A. hier, 7LJ.1M. Desgleichen aus Sachsenburg. Gestorben: * Hrn. F. W. Staub'S, Amtswachtmeisters erste Zwlllingstochter,'-18 Tage, dessen zweite Zwillisgs- tochter, 20 Tage. Fortsetzung der - . 8tMver»M«teil-VerIirliiMoM 2tc Sitzung, am 31. Januar 1844. - l. . kam zum Vorttag: das Schreiben deS Stadtra- thes vom 17. Januar d. I., im Betreff der/über die Orgelbaukassenrechnung vom Jahre 1D42 von der Rechnungs-Deputation gemachten Erinüerun- gen, worauf, nachdem das Collegium mit der in