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Intelligenz- «Hd Wochenblatt , für -> Frankenberg mit Sachsenburg und Umgegend. Mit Königl. Sach«. Allergnädigster Csncessisn. 8. 1843 Sonnabends, den 25. Februar. Jeden Sonnabend erscheint eine, 1 Bogen starke, Nummer dieses Blattes. Preis: jährlich I Thlr., vierteljährlich 7 Ngr. 5 Pf., wöchentlich 6 Pf., wofür es auch durch sämmtliche Königl. Sächs. Post-Expeditionen tu erhalten ist. Anzeigen aller Art werden in demselben gegen die Gebühr won 5 Pf. für die gespaltene Corpuszeile ausgenommen, und - Beilagen möglichst billig berechnet. - . Ssssss " Bekanntmachung. Wir wiederholen hiermit die Bekanntmachung: daß das Ta backrauchen auf den Straßen innet- halb der hiesigen Stadt und in der Nähe der Scheunen, bei — - 25 » Strafe verboten ist, und in Anzcigefällrn diese Strafe ohne Nachsicht vollzogen werden wird. Frankenberg, den 22. Februar 1843. . , Der Stadtrat h daselbst- Pürzler, Bürgermeister. Vaterglück. Vatcrsorge. Wer nie in Kinder-Lugen blickte, So offen, zärtlich, wahr und treu, Wen nie der Vater!-Ruf beglückte, Wie ost gehört, doch täglich neu! Der süße Ruf, aus süßem Munde, Der in die tiefste Seele dringt; Und mit der Streichelhand im Bund« Des Vaters Weigern oft bezwingt; Wer nie das blonde Köpfchen herzte Und auf das kleine Händchen blies, Das ihm der Kleine, wenn es schmerzte, Mit ängstlicher Gebehrde wies; Wer nie auf seinem Arm sie wiegte, Dom Pferdchen sprach, vom Schäfchen sang, Des Knaben Eigensinn besiegte, Wenn er auf seinem Kniee ihn schwang; Wer Kinder-Schlummer nie belauschte, Doll Freud' an ihrer Wiege stand, Und ängstlich horcht', wenn etwas rauschte, Ob sie gestört den Schlaf entwand? Wer nie bei ihrem ersten Schritte Doll Angst und Freude glüht und bebt. Und ruhig nur in ihrer Mitte, 3n ihrer Näh' nur selig lebt; Der kennt sie nicht, di« Wonnestunden, Die Gott den guten Menschen girbt; , Der hat kein wahres Glück empfunden. Den nie ein eignes Kind geliebt! Doch wer, wenn Krankheit sie bedrohte, Wenn ihnen nahte die Gefahr, Wenn nach dem Arzte Bot' um'Bote Gesendet, schlaflos zitternd war; An ihrem Lager weinend harrte, Nach ihrem Pulse angstvoll fühlt, Erschreckt, wenn eine Thüre knarrte, Ob eine Zugluft nicht sie kühlt; Mit seinen Mähren sie bedeckte, Wenn sich ihr mattes Köpfchen senkt, Schon lang' auf keinen Pfühl sich streckte, Gebückt an ihrem Odem hängt; Der kennt sie nicht die Martrrstunden Für ein gefühlvoll Batcrherz! Die schneidendsten von allen Wunden, De» bittersten von allem Schmerz. Doch wer die Seligkeit nie kannte, Wenn ihm sein Kind gerettet war, Zu Gott den Thränenblkck nicht wandte Nach überstandener Gefahr, Und an sein Herz bas Ki»d nie drückte, DüS jüngst km Fieber Noch erglüht,