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6. KAMMERKONZERT im Blockhaus Sonntag, den 24. April 1988, 19.30 Uhr Gerhard-Peter Thielemann, Viola d’amore und Violine Erik Kornek, Viola Thomas Bäz, Violoncello Serena Mitzscherling, Cembalo Oboenquartett der Dresdner Philharmonie: Wolfgang Bemmann, Oboe Klaus Fritzsche, Violine Hubert Gräf, Viola Wolfgang Bromberger, Violoncello Johann Joachim Quantz 1697-1773 Triosonate für Flöte, Viola d’amore und Basso continuo c-Moll Andante — Allegro — Largo/Vivace Louis-Claude Daquin 1694-1772 „Le Coucou” - Rondeau für Cembalo Jean-Philippe Rameau 1683-1764 „La Poule" und „Le Rappel des Oiseaux" für Cembalo Giovanni Toeschi vor 1740-1800 Sonate für Viola d’amore und Basso continuo D-Dur Allegro moderato — Adagio — Tempo (di Menuetto Luigi Gatti 1740-1817 Quartett für Oboe, Violine, Viola und Violoncello F-Dur Allegro — Adagio cantabile — Rondo (Allegro) PAUSE Henri Marteau 1874-1934 Wladyslaw Stowinski geb. 1930 Johann Gottlieb Naumann 1741-1801 Terzette für Flöte, Violine und Viola D-Dur op. 32 Allegro giocoso — Andante quasi adagio — Tempo di Valse lento — Allegro con marcia Vier Dialoge für Violine und Cembalo Agitato — Andante tenuto — Zeloso (quasi chorale — Vivo Erstaufführung Quartett für Cembalo, Flöte, Violine und Violoncello Es-Dur Andante — Grazioso Erstaufführung Johann Joachim Q u a n t z , Verfasser der bis ins 19. Jahrhundert wirksamen ersten deutschen Flötenschule „Versuch einer Anwei- die Föte traversiere zu spielen“ und einer ^^Rbiographie, Komponist von über 300 Flö tenkonzerten und 200 kammermusikalischen Werken für dieses Instrument, meisterlicher Flötist, seit 1741 bis zu seinem Tode musikali scher Vertrauter und Lehrer sowie Kammermu siker und Hofkomponist des Flöte spielenden Preußenkönigs Friedrich II. in Potsdam und Berlin, kam 1714 als Stadtpfeifer nach Rade berg und Pirna. 1716 wurde er in die Dresd ner Stadtkapelle verpflichtet und 1718 als Oboist in die Polnische Kapelle Augusts II. aufgencmmen, die in Warschau und Dresden tätig war. Im Umgang mit J. G. Pisendel bil dete er sich auch kompositorisch weiter. Nach einer Italien-, Frankreich- und Englandreise kehrte er 1727 über Holland nach Dresden zu rück. Hier übernahm er 1728 die Position des ersten Flötisten in der königlichen Kapelle, die er bis zu seiner Übersiedlung an den Berliner Hof innehatte. Louis-Claude D a q u i n , der brillante französische Orgelvirtuose und -improvisator, Schüler von L. Marchand und Sieger eines Wettbewerbes mit J.-Ph. Rameau, war seit 1706 an verschiedenen Pariser Kirchen als Or ganist tätig (seit 1755 an Notre Dame). Mit seinen überwiegend deskriptiven Stücken darf er als einer der originellsten Cembalo-Kom ponisten neben F. Couperin und Rameau gel ten.