5. AUSSERORDENTLICHES KONZERT Festsaal des Kulturpalastes Dresden Sonnabend, den 2. April 1988, 19.30 Uhr Sonntag, den 3. April 1988, 19.30 Uhr dresdner olniHnsrnoonii^ Gastspiel der Janäcek-Philharmonie Ostrava, CSSR Dirigent: Tomas Koutnik, CSSR Solist: Bohuslav Pavias, CSSR, Violoncello Leos Janäcek 1854-1928 Suite aus „Das schlaue Füchslein" Andante — Andante Rudolf Kubin 1909-1973 Konzert für Violoncello und Orchester (1960) Allegro moderato Andante sostenuto Allegretto agitato DDR-Erstaufführung PAUSE Bedrich Smetana 1824-1884 Aus dem Zyklus sinfonischer Dichtungen „Mein Vaterland“ Aus Böhmens Hain und Flur Sarka Die Moldau Die JANÄCEK-PHILHARMONIE OSTRAVA wurde i m Jahre 1954 gegründet. Sie ging aus dem früheren Rundfunk-Sinfonieorchester der Stadt hervor und ge hört heute zu den führenden Klangkörpern der CSSR. Entscheidenden Anteil an der Entwicklung und künst lerischen Prägung des Orchesters aus der Partner stadt Dresdens hatten Chefdirigenten wie Otakar Parik (1954/55), Jin' Waldhans (1955—1962), Vaclav Jiräcek (1962—1966) und vor allem Dr. Otakar Trhh'k (1968—1986), unter dem es sich zuerst 1984 in der Elbestadt vorstellen konnte. Der Janäcek-Philharmo- n’j^sind neben einem Chor verschiedene Kammer- ^^Bensembles angegliedert, von denen das Kubin- Quartett noch in dieser Spielzeit, im 7. Kammerkon zert der Dresdner Philharmonie, in unserer Stadt ga stieren wird. In ihrem Repertoire hat die Janäcek-Phil harmonie fast alle anspruchsvollen sinfonischen und chorsinfonischen Werke tschechischer Komponisten und des Weltmusikschaffens. Sie tritt außer in ihrer Hei matstadt, wo sie auch das internationale Musikfe stival „Janäcek-Mai" organisiert, regelmäßig zu den großen Musikfesten der CSSR in Prag, Bratislava und Brno auf und reiste als Gastorchester bisher in zwölf europäische Länder. Auch für Schallplatten-, Rundfunk- und Fernsehproduktionen wird der Klang körper häufig verpflichtet. ZUR EINFÜHRUNG Leos Janacek, neben Bedrich Smetana und Antonin Dvorak eine der eigenständigsten Persönlichkeiten der tschechischen Musikge schichte, ist unseren Musikfreunden vor allem durch seine Opernschöpfungen — darunter „Jenufa", „Katja Kabanowa", „Die Ausflüge des Herrn Broucek", „Das schlaue Füchslein", „Die Sache Makropulos" und „Aus einem To tenhaus" — vertraut geworden, aber auch durch verschiedene Instrumentalwerke wie die trom petenüberglänzte Sinfonietta, das Klaviercon certino, die Lachischen Tänze und bedeutsame Kammermusikwerke. Alle Kompositionen Jana- ceks künden von der schöpferischen Kraft und Originalität dieses mährischen Meisters. Die Quellen der Jandcekschen Musik liegen in der Volksmusik seines Heimatlandes. Er sammelte Volksliedermelodien und gab wertvolle Samm lungen heraus. In seinen neun Bühnenwerken