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23. hsel- I der nige, ratur be- iktor des Zur und itner >9°/» der doch nzel- belle r Si- ilich war. iure- hlte, niger acke lern, Ok- oria- end; isen- iis, idt, erg. den ison itees ngen inen aus, iner, ihler :hsel der iwer hoß rde, wies den strie Er go ,73 ,60 ,08 1. Dezember 1904. Berichte über Versammlungen aus Fachvereinen. Stahl und Eisen. 1397 hoffe, daß die überseeischen Besucher als ein Ergebnis ihrer amerikanischen Reise den Eindruck mitnehmen würden, daß sich die amerikanische Eisenindustrie auf gesunden Bahnen bewege. Dr. K. W. Raymond, Sekretär des American Institute of Mining Engineers, sprach auf das Iron and Steel Institute und seinen Präsidenten. Er ge dachte der ersten Sitzung des Institute am 23. Juni 1869, in welcher der erste Präsident desselben, der Herzog von Devonshire, in seiner Ansprache eine Übersicht über den damaligen Stand der Eisenindustrie gegeben habe. Schon damals wurde die Wichtigkeit und die zukünftige Bedeutung der großen Hochöfen, der steinernen Winderhitzer, des Bessemerkonverters und des Martin verfahrens hervorgehoben, sowie auch der allgemeine Ersatz der Hämmer durch Walzwerke befürwortet. Den Wandel der Zeiten seit dem Jahre 1869 charakterisierte Raymond durch Nebeneinander stellung der Produktionszahlen. Im Jahre 1869 betrug die Welterzeugung von Roheisen rund 12 Millionen Tonnen, wovon England etwas weniger als die Hälfte lieferte, während etwa je ein Achtel auf die Vereinigten Staaten, Deutschland und Frankreich und der Rest auf die übrigen Länder entfiel. Im vergangenen Jahre stellte sich die Welterzeugung auf etwa 47 Millionen Tonnen; hiervon wurde in England, welches seine Erzeugung in der angegebenen Zeit um etwa 63 7« vermehrt hat, nicht ganz ein Fünftel hergestellt, wäh rend die Beteiligung der Vereinigten Staaten bei einer Zunahme von 900 7» bedeutend mehr als ein Drittel, und diejenige Deutschlands bei einer Zunahme von 613 °/o etwas über ein Fünftel betrug. Nach Schluß der New Yorker Versammlung traten die Teilnehmer eine größere Studienfahrt durch die amerikanischen Industrie bezirke an. Die Mehrzahl begab sich direkt nach Philadelphia, । während etwa 90 Teilnehmer, einer Einladung der Bethlehem Steel Company folgend, die Bethlehem- Stahlwerke besuchten. Hier besichtigte man zunächst das Preßwerk, wo ein runder Block von 1098 mm Durchmesser und 25,4 t Gewicht zu einem 183 mm- Kanonenrohr ausgeschmiedet wurde. In dem Martin werk beobachtete man die Herstellung eines im flüssigen Zustand gepreßten Stahlblocks von 915 mm Durch messer und 19,8 t Gewicht, wie sie zu Mänteln für fünfzöllige Geschütze benutzt werden. Ferner wurde in Gegenwart der Besucher ein Stahlblock für Panzer platten von 58,5 t Gewicht und den Abmessungen von 3139 X 732 X 484 mm für die Gürtelpanzerung des | Linienschiffs „Connecticut“ gegossen; die Herstellung | der Panzerplatten erfolgte nach dem Kruppverfahren. Außer den genannten Gebäuden wurden noch die | Stahlgießerei, die mechanische Werkstatt und die Panzerplattenwerkstatt besichtigt. Von Philadelphia aus, wo wiederum eine Vereinigung der gesamten Teil nehmer stattfand, wurden die Werften der Firmen Wm. Cramp & Sons, Ship & Engine Building Company und New York Shipbuilding Company, ferner die staat liche Werft in Leagne Island und die Otto-Hoffmann- Koksofenanlage der Public Service Corporation zu Camden N. J. besichtigt. Letztere besteht aus zwei Batterien von je 50 Otto-Hoffmann-Ofen, welche von der United Gas and Coke Company errichtet sind. | Das erzeugte Gas wird teilweise in Camden verbraucht, teilweise aber über eine Entfernung von etwa 60 km ' nach Trenton, der Hauptstadt von New Jersey, in einer schmiedeisernen Leitung von 314 mm Durch messer gepumpt, von welcher aus auch die dazwischen liegenden Ortschaften versorgt werden. Von der Kokserzeugung, welche sich auf 3501 täglich stellt, werden etwa 40 °/o an Hüttenwerke (Hochöfen usw.) verkauft, der Rest für den Hausbrand zerkleinert [ Unter - den sonst noch besuchten Werken sind die Baldwin -Lokomotivwerke, die Werke der Link-Belt Engineering Co., die Pencoyd- und die Phönix-Eisen werke sowie die Werke der Southwark Foundry and Machine Company zu nennen. Am 29. Oktober fand. ein Empfang der Mit glieder des Institute beim Präsidenten der Vereinigten Staaten in Washington statt. Die Teilnehmer kamen am 31. Oktober in Pittsburg au und besuchten am 1. November die Carnegie-Stahlwerke in Homestead und am Nachmittag desselben Tages die. Duquesne- Stahlwerke. Hier waren es vor allem die gewaltigen Hochofenleistungen, die das Erstaunen der Besucher erregten. Der Hochofen I dieser Gruppe von vier Öfen lieferte nach den Angaben der Verwaltung am 27. Oktober 8061, wodurch alle früheren Leistungen übertroffen waren, und die Gesamtleistung aller vier Öfen in dem genannten Monat stellte sich auf 75 802 t. Am 27. Oktober wurden in den vier Hochöfen der Duquesne-Werke 2740 t erblasen, und in der Woche vom 22. bis 29. Oktober betrug die Erzeugung des Ofens I 5081 t. Es wurde ferner mitgeteilt, daß in einem dieser Öfen 1307 979 t in einer Hüttenreise er blasen wurden und die vier Öfen im ganzen 4541373 t ohne Wechsel der Zustellung geliefert haben. Der Ofen I, der am 8. Juni 1896 angeblasen wurde, hat 30,5 m Höhe bei 6,7 m Kohlensackdurchmesser. Das aus den genannten vier Öfen gewonnene Roheisen wird in den Duquesne-Stahlwerken verbraucht. Weiterhin fanden Ausflüge nach dem Edgar Thomson-Werk der Carnegie Steel Company und nach den Werken der Westinghouse Electric & Mfg. Co. und der Westinghouse Machine Company in East Pittsburg statt. Die große Bedeutung Pittsburgs für die wirtschaftlichen Interessen Pennsylvaniens geht aus dem Umstand hervor, daß die Verladungen der Stadt im Jahre 1902 88 022 867 t betrugen, dem nach angeblich größer waren als diejenigen der Städte London, New York, Antwerpen, Hamburg und Liver pool zusammengenommen. Die größte Vetladung auf dem Wasserwege wurde am 24. Juni 1903 mit 405 740 t erreicht. Von der im Jahr 1902 verladenen Menge entfielen auf den Eisenbahnverkehr 781872001 und auf den Schiffsverkehr 9 841667 t. Die Kohlen förderung des Pittsburger Distrikts bezifferte sich im Jahr 1902 auf 36715 544 t oder ungefähr 1/s der Ge samtförderung der Vereinigten Staaten. Die Stahl erzeugung betrug in demselben Jahr 5 669890 t und war demnach um 1/2 Million Tonnen größer als die Gesamtstahlerzeugung Englands. Die Schienenerzeugung stellte sich auf 723700 t gegen 762 000 t, die in ganz England hergestellt wurden. Die Roheisenerzeugung betrug 4328940 t. Es gibt im Pittsburger Bezirk 43 Hochöfen mit einer jährlichen Gesamtleistungsfähig keit von 7 169 0001 und 15 Bessemer-Konverter mit einer jährlichen Leistungsfähigkeit von 3 983000 t. Ferner sind 116 Martinöfen und ein Talbotofen mit einer jährlichen Leistungsfähigkeit von 3 528000 t bezw. 68300 t vorhanden. In Pittsburg trennten sich die Besucher des Kon gresses; etwa 120 Teilnehmer traten die Fahrt nach Cleveland und Buffalo an, während sich die anderen nach St. Louis zur Besichtigung der Weltausstellung begaben. Die letztere Gruppe erreichte St. Louis am 4. November und fuhr nach dreitägigem Aufenthalt nach Chicago weiter. Hier wurden u. a. die neue Untergrund-Tunnelanlage der Jllinois Telephone Co.,* die Anlagen der Griffin Carl Wheel Co., die Mc Cor- mick-Werke der International Harvester Co. und die Werke der Jllinois Steel Co. besichtigt. Die nach Cleveland fahrende Gruppe erreichte diesen Ort am 4. November. Der erste Besuch galt den Newburg- Werken der American Steel & Wire Co. Das dortige * „Stahl und Eisen“ 1904 Heft 17 S. 1033.