29. April 1908. Umkehr - Blockwalziverk der Georgsmarienhütte. Stahl und Eisen. 619 zweiten Stich bestimmt. Ueber die zur Be urteilung der Härte des Materials wichtige chemische Zusammensetzung gaben die später erfolgten Analysen Aufschluß. Das Blockgewicht betrug 2200 bis 2675 kg. Der Anfangsquer schnitt der sich verjüngenden Blöcke betrug 500 mm • am unteren und etwa 450 mm • am oberen Ende; die Querschnitte, auf welche aus gewalzt wurde, bewegten sich zwischen 270 mm • bis 100 mm • entsprechend einer 3- bis 21,8- fachen Verlängerung. zu verdanken, bei welcher deren Spannung, also auch die Drehzahl des Walzmotors, nahezu augen blicklich der entsprechenden Stellung des Steuer hebels folgt. Das untere Diagramm zeigt den Verlauf der Walzmotorendrehzahl beim Umsteuern zwischen ± 90 Umdrehungen in der Minute und ergibt auch bei dieser für eine Blockstraße recht hohen Drehzahl noch 14 vollständige Umsteue rungen in der Minute. Die Diagramme der Tafel XI (Abbild. 1) und der Tafel XII, die sich auf das Auswalzen von Abbildung 13. Anordnung der Meßinstrumente und Versuchsapparate. Die Versuchsergebnisse sind auf den abge bildeten Diagrammen und Kurvenblättern darge stellt. DieDiagrammederTafelXIAbb.2 beziehen sich auf das Umsteuern der unbelasteten Walzen straße und sind kennzeichnend für die hervor ragende Manövrierfähigkeit des Antriebs. Das obere Diagramm läßt erkennen, daß es möglich ist, den mit den Walzen gekuppelten Motor innerhalb einer Minute 28 mal von 60 Umdre hungen in der einen Richtung, auf die gleiche Drehzahl nach der entgegengesetzten Richtung umzusteuern. Ein vollständiges Umsteuern d. h. eine Aenderung um 120 Umdrehungen in der Minute erfordert also nur wenig mehr als zwei Sekunden. Diese hervorragende Steuerfähigkeit der Umkehrstraße ist der Anwendung der oben erwähnten Schnell-Erregung der Steuerdynamos Blöcken beziehen, lassen ebenfalls die gute Steuer fähigkeit des elektrischen Antriebs erkennen und zwar in der schnellen Aufeinanderfolge derjenigen Stiche, die nacheinander, ohne den Block zu kanten oder zu verschieben, ausgeführt wurden. Die Pausen, die zum Kanten bezw. Verschieben der Blöcke erforderlich sind, machen sich in den Diagrammen deutlich bemerkbar. Die Diagramme lassen vor allem in augenfälliger Weise den Unterschied des fortgesetzt in weitesten Grenzen um Tausende von Pferdestärken schwankenden Energiebedarfs der Blockstraße (Leistung des Walzmotors) und der trotzdem ziemlich gleich mäßigen Belastung der Zentrale (Stromaufnahme der Schwungrad-Steuermaschine) erkennen. Zu den Kurven derWalzmotorspannungin den Diagrammen der Tafeln XI (Abb. 1) und XII ist zu bemerken,