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tenden Zweiunddreißigstelfigur erklingt sodann, von den Violinen gespielt, das prägnante, unbeschwerte C-Dur-Hauptthema (Allegro con brio), während das G-Dur-Seitenthema auf Flöte und Oboe verteilt ist. Die knappe Durchführung ist von Mozartscher Feinheit und Durchsichtigkeit und verwandelt geistvoll das thematische Material. Ein Holzbläser-Unisono bildet den Übergang zur Coda, die den Satz festlich beschließt. /A . Ein versonnen liedhaftes Hauptthema gibt dem zweiten Satz (Andante), einem Sonatensatz nach Haydnschem Vorbild, seinen edlen, schwärmerisch-innigen Cha rakter Nur dem Namen nach ist der dritte Satz ein Menuett. Zwar ist die alte Tanzform noch zu erkennen, jedoch begegnen bereits die typischen Merkmale der späteren Beethovenschen Scherzi: das spannungsgeladene, empordrängende Thema mit seiner kapriziösen rhythmischen Gestaltung und humorvollen Verarbei tung die kontrastreiche Dynamik und nicht zuletzt das feurige Zeitmaß (Allegro molto e vivace). Die für das 18. Jahrhundert noch obligatorische Tradition des Menuettsatzes wird hier schon recht selbstherrlich, ja umstürzlerisch gehandhabt, ehe sie Beethoven von der 2. Sinfonie ab zugunsten des Scherzos gänzlich auf- qibt. Deutlich hebt sich der Trioteil mit seinen Bläserakkorden und Geigenfiguren vom „Menuett" ab. Nach einer kurios-tastenden Einleitung hebt das rondohafte, turbulente Finale an mit seinem schwungvoll-vorwärtsstürmenden Hauptthema, seiner klaren, übersichtlichen Form und der geistreichen (sonatensatzähnlichen) Verarbeitung der musikalischen Gedanken. VORANKÜNDIGUNGEN: Mittwoch, den 24. November 1976, 20.00 Uhr, AK (J) Donnerstag, den 25. November 1976, 20.00 Uhr, Freiverkauf Festsaal des Kulturpalastes Dresden 3. AUSSERORDENTLICHES KONZERT Dirigent: Johannes Winkler Solist: Arthur Moreira-Lima, Brasilien, Klavier Werke von Beethoven, Rachmaninow und Tschaikowski Sonntag, den 28. November 1976, 19.30 Uhr, Freiverkauf Kongreßsaal des Hygiene-Museums Dresden 1. SONDERKONZERT Mitwirkende: Prager Kinderchor, Kinderchor der Dresdner Philharmonie, Philharmonisches Kammerorchester Sonnabend, den 4. Dezember 1976, 20.00 Uhr, Anrecht A 2 Sonntag, den 5. Dezember 1976, 20.00 Uhr, Anrecht A 1 Festsaal des Kulturpalastes Dresden 4. PHILHARMONISCHES KONZERT Einführungsvorträge jeweils 19.00 Uhr Dr. habil. Dieter Hartwig Dirigent: Jiri Belohlävek, CSSR Solistin: Brigitte Funke, Dresden, Violine Werke von Ravel, Wieniawski und Prokofjew Programmblätter der Dresdner Philharmonie — Spielzeit 1976/77 — Chefdirigent: Günther Herbig Redaktion: Dr. habil. Dieter Härtwig Die Einführung in die Serenade op. 16 von Brahms schrieb Eberhard Rudolph Druck: GGV, Produktionsstätte Pirna - 111-25-12 2,85 T. ItG 009-62-76 EVP 0,25 M