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618 Stahl und Eisen. Referate und kleinere Mitteilungen. 25. Jahrg. Nr. 10. 215 kg 82 bis 98 kg gesetzt. Die Produktion betrug 980 bis 1147 kg Ferromangan in 24 Stunden. Der Ofen wurde jedoch derart angegriffen, daß er nicht länger als 4 bis 6 Wochen hielt; auch widerstanden die Rohre des Winderhitzers der hohen Temperatur nicht länger, als die Zustellung des Ofens. Ferrosilizium. Nach Prof. Lipin betrug die Windtemperatur hierbei 400° C., wie beim Mangan schmelzen ; die Pressung 4 Zoll Quecksilber. Die Be schickung bestand aus 278,5 kg Eisenerz mit 30 °/o SiOz, '131 kg Kalkstein, 57 kg Zuschlagsand. Hier von wurden auf eine Gicht von 1,078 cbm Birken kohle = 215 kg etwa 115 kg gesetzt. Solcher Gichten setzte der Ofen etwa 40 bis 45 in 24 Stunden durch und erzeugte 1474 bis 1965 kg Ferrosilizium von 12 bis 15 °/o Si mit einem Kohlen verbrauch von 5000 bis 5500 kg auf 1000 kg Ferrosilizium. Die Schlacke hatte folgende Zusammensetzung: SiO 2 O/o Alg Oa °/o FeO o/o MnO % CaO o/o MgO ’/o Bao °/o s °o Silizierungs grad I 45,35 8,51 0,95 Spur 40,95 4,02 0,05 0,12 1,36 II 42,50 12,83 25,51 0,50 0,33 33,46 0,81 — 1,30 III 42,95 2,54 4,09 10,08 14,57 1,00 Die Herstellung von 10 bis 12 °/o Ferrosilizium, sogenanntem Atlaseisen, erfolgt in demselben Ofen und bot keinerlei Schwierigkeiten. Die fallenden Schlacken wurden auch wieder mit verschmolzen; sie hatten, abweichend von Obigem, folgende Zusammen ¬ setzung : A B SiOa 42,40 7o 37,28 °/0 ALOa 32,60 „ 38,50 „ FeO 1,80 „ 2,70 „ MnO 2,88 „ 2,46 „ CaO 15,99 „ 17,16 „ MgO 4,50 „ 1,31 „ Wesentlich bei der Erblasung von Ferrosilizium ist die große Menge der Schlacke, die viel wichtiger ist, als ein hoher Silizierungsgrad. Silicospiegel. Der Möller bestand aus: Wysokogorskaja-Erz ... 60 °/o Manganerz 16 „ Sherebzowskaja-Erz ... 10 „ Zuschlagsand 14 , Auf eine Kohlengicht von 1,078 cbm Birkenkohle = 215 kg wurden von diesem Möller etwa 82 kg gesetzt. Der hergestellte Silicospiegel enthielt: Mn ... 10—15°/o Si . . . . 10—13 °/o Die entfallende Schlacke zeigte folgende Zusam mensetzung: SiOz. . . . 43,00 °/o MnO . . . 8,10% AU Os . . . 29,93 „ CaO. . . • H,80 „ FeO. . . • 8,43 » MgO . . . 3,50 „ Ferrochrom. Das verwendete Chromerz hatte: SiOz. . . . 5,70 °/< Al203 . . . 14,14 „ FeO .... 17,55 „ CnOa . . . 44,23 „ MnO ... 0,74 °/ CaO .... 1,29 „ MgO . . . 16,09 „ Die beiden zur Verhüttung kommenden Möller waren: Möller 1 Möller 2 Chromerz .... . 42,9 % 47,1 °/o Kalkstein . . . • 14,2 „ 12,4 „ Zuschlagsand .... • 20,3 „ 21,2 „ Schweißofenschlacke . • 22,6 „ 19,3 „ Von einem dieser beiden Möller wurden auf eine Kohlengicht, d. h. auf 1,078 cbm = 218 kg bester Birken kohle etwa 102 kg gesetzt. In dem Erzeugnis waren zuweilen bis zu 50 °/o Cr enthalten; zumeist betrug jedoch der durchschnittliche Gehalt 30 °/o Cr. Schneller Bau einer Walzenzugmaschine von 2250 P. S. Durch den Bruch der Kolbenstange an der Walzen zugmaschine wurde am 25. August vorigen Jahres die Drahtstraße der Düsseldorfer Eisen- und Draht- Industrie in Düsseldorf zum Stilliegen gezwungen. Da die Reparatur der stark beschädigten Maschine ungefähr 10 Wochen in Anspruch genommen haben würde, entschloß sich die Gesellschaft zur Beschaffung einer neuen, stärkeren Maschine unter Benutzung des Fundaments der früheren Maschine. Die Lieferung der neuen Maschine wurde der Firma Ehrhardt & Sehmer G. m. b. H. in Schleifmühle-Saarbrücken über tragen, welche auch die frühere Maschine gebaut hatte, und von dieser in der kurzen Zeit von 14 Wochen zur Aus führung gebracht. Die etwa 2250 ind. P. S. leistende Maschine mit Seilschwungrad, im Gesamtgewicht von etwa 120000 kg, wurde am 29. August 1904 bestellt. Obwohl die Modelle nicht alle vorhanden waren und zum Teil einer Abänderung bedurften, so konnte doch schon Anfang November, also nach kaum neun Wochen vom Tage der Bestellung an gerechnet, mit der An lieferung der Maschinenteile begonnen werden. Die Montage selbst nahm nur 31/2 Wochen in Anspruch, so daß die Maschine am 7. Dezember 1904 in Betrieb gesetzt werden konnte, in dem sie von da ab regel mäßig und ohne Störungen verblieben ist. Diese Lei stung der Erbauerin beansprucht alle Achtung. Großbritanniens Eisen-Einfuhr und -Ausfuhr. Einfuhr. ♦Vor 1905 nicht getrennt aufgeführt. 1. d. Monaten Jan. b. April 1904 ton« 1905 tons Alteisen 6 504 7 997 Roheisen 43 574 38 782 Eisenguß* — 592 Schmiedestücke* ...... 156 Schweißeisen (Stab-, Winkel-, Profil-) 38 248 25 135 Bandeisen und Röhrenstreifen . 4 549 4 852 Bleche nicht unter ’/e Zoll . . 12 714 14 092 Desgl. unter 1/s Zoll .... 7 882 5 606 Walzdraht . 6 526 11 537 Drahtstifte . . 9 458 12 895 Sonst. Nägel, Holzschrauben, Nieten 4 826 4 223 Schrauben und Muttern . 1 777 1699 Schienen 13 546 16 436 Radsätze . . 174 476 Radreifen und Achsen . . . 1 498 880 Fabrikate von Eisen u. Stahl, nicht besonders genannt . . 35 860 33 314 Stahlhalbzeug 176 275 203 572 Stahlguß* — 690 Stahlschmiedestücke* .... — 3 074 Stahlstäbe, Winkel und Profile außer Trägern ...... 32 091 13 980 Träger 41 279 35 155 Insgesamt 436 781 435 116 Im Werte von £ 2 674 860.2 679 571