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742 Stahl und Eisen. Referate und kleinere Mitteilungen. 25. Jahrg. Nr. 12. Ausfuhr. 1. d. Monaten Jan. b. Mai 1904 tons 1905 tons Alteisen 63897 62971 Roheisen .... 358950 354784 Schmiedestücke* . 231 Eisenguß* — 2616 Schweißeisen (Stab-, Winkel-, Profil-) .... 45865 54831 Gußeisen, nicht besond. gen. 22215 16635 Schmiedeisen, „ „ „ 24811 17163 Schienen 206902 219377 Schienenstühle und Schwellen 13505 26420 Sonstiges Eisenbahnmaterial nicht besonders genannt . . 30693 29255 Draht 23921 14508 Drahtfabrikate / 16042 Bleche nicht unter 1/s Zoll. . 43800 52836 Desgl. unter 1/s Zoll .... 17084 20606 Verzinkte usw. Bleche 160004 168035 Schwarzbleche zum Verzinnen 27289 25146 Panzerplatten — 101 Verzinnte Bleche . . 141631 157242 Bandeisen und Röhrenstreifen 14398 13511 Anker, Ketten, Kabel . . . 11361 11610 Röhren und Fittings aus | Schweißeisen J 68128 36291 Desgleichen aus Gußeisen ) 36221 Nägel, Holzschrauben, Nieten 8689 10409 Schrauben und Muttern . 6318 7327 Bettstellen 6028 6576 Radsätze 11301 10173 Radreifen, Achsen 5942 4943 Rohblöcke, vorgewalzte Blöcke, Knüppel 1567 4498 Stahlguß * — 765 Stahlschmiedestücke* . . . 367 Stahlstäbe, Winkel, Profile 48009 54909 Träger 18818 26215 Fabrikate von Eisen u. Stahl, nicht besonders genannt . . 24607 25050 Insgesamt Eisen und Eisen- waren 1406033 1487584 Im Werte von € 11755560 12628904 Gestehungskosten für englisches Roheisen. Die Gestehungskosten für die wichtigsten eng lischen Roheisensorten stellen sich nach einer Mitteilung der „Iron and Goal Trades Review“ wie folgt: Schottisches Roheisen sh d Eisenerze .... 24 — Kohle u. Koks . . 18 — Löhne 4 — Andere Ausgaben . 2 6 Insgesamt 48 6 Cleveland- Hämatiteisen von roheisen der Westküste sh d sh d 17 0 27 0 20 — 23 0 3 6 3 6 26 2 0 43 0 55 6 Zieht man, um die genannten Bezirke miteinander vergleichen zu können, nur die Preise für Hämatit roheisen in Betracht, so ergibt sich folgendes: Die Preise für phosphorarme Eisenerze stellen sich annähernd gleich, abgesehen von dem Umstand, daß diejenigen Hochöfen im Cumberlandbezirk, welche lokale Erze verschmelzen, mehr bezahlen müssen als die unmittelbar an der Küste gelegenen Hochöfen, die * Vor 1905 nicht getrennt aufgeführt. ihr Erz aus dem Auslande beziehen. Größere Unter schiede bestehen aber bezüglich der Brennstoffver sorgung, da die Clevelander Werke ihren Koks in der Regel zu einem um 3 bis 4 sh f. d. Tonne billigeren Preise beziehen können als die Werke an der West küste, welche demnach in jeder Hinsicht ungünstiger gestellt sind. Eisenerz in Dalmatien. Das „Eisenbergwerk Kotlenice“ ist nach dem Be richt des Kaiserl. Vizekonsulats in Spalato 29 km von Spalato entfernt und umfaßt ein Areal von rund 105 qm. Die Erze bestehen aus Brauneisenstein und enthalten angeblich 58 °/o Eisen, und 0,29 °/o Phosphor. Die Ausdehnung des Erzlagers beträgt 25 km in der Länge und 12 km in der Breite, innerhalb welchen Raumes mehrere Erzgänge entdeckt wurden. Die Mächtigkeit der Gänge schwankt zwischen 0,30 und 2,70 m. Die Menge des bereits zutage geförderten Materials stellt sich auf 40000 t und es wurden be reits zu Versuchszwecken 500 t nach den Hochöfen und Eisenwerken der Krainischen Industriegesellschaft in Servola (Triest) gesandt, deren Verarbeitung be friedigende Resultate ergab. Gegenwärtig wird vom Fuße des Bergrückens „Mosor“, an welchem die Ort schaft Kotlenice liegt, ein Stollen getrieben, welcher die oben erwähnten Gänge anfahren soll. Nach Voll endung desselben will man mit dem Bau einer Berg bahn beginnen, die von Kotlenice zur Eisenbahn station „Dugopolje“ führen wird, damit dann das ge wonnene Erz mit der Bahn Sinj-Spalato weiterbefördert werden kann. Bis zur Fertigstellung dieser Bahn ge schieht der Transport des Erzes mittels Fuhrwerkes auf einer 5 m breiten Straße von Kotlenice zur Bahn station Dugopolje. Nach dem Urteil von Sachver ständigen ist die Lagerstätte sedimentär und gehört der Kreidekalk-Formation an. Der Gestehungspreis des Erzes soll sich nach den gemachten Berechnungen 1 auf 10 Kronen für die Tonne stellen, sich aber mit | der Zeit auf 7 Kronen ermäßigen lassen. Entwurf von Abänderungen | der „allgemeinen polizeilichen Bestimmungen über die Anlegung von Dampfkesseln“ vom 5. August 1890 (RGBL S. 163). Am 12. April 1905 fanden über diesen Gegenstand im Ministerium für Handel und Gewerbe weitere Be ratungen statt: Bekanntlich gaben besonderen Anlaß zur Kritik der § 1 Absatz 4 und zwar die „amtlich anerkannten Regeln der Technik“; ferner wurden gegen die in § 11 verlangte innere Prüfung Einwände er hoben, und schließlich sprach man den Wunsch aus, daß eine Trennung der Bestimmungen für Schiffs-, und Landkessel Platz greifen möchte. Das Resultat der Verhandlungen war insofern ein erfreuliches, als der Referent des Ministeriums für | Handel und Gewerbe, Hr. Geh. Regierungsrat Jaeger, bezüglich des § 1 folgende Fassung vorschlug: „Der Baustoff und die Bauausführung der Dampfkessel müssen nach anerkannten Regeln der Technik geprüft werden. Als solche gelten die Würzburger und Hamburger Normen und die Regeln des Germanischen Lloyd in der Fassung von 1905. Zum Nachweis der Güte des Baustoffs werden Werksbescheinigungen als genügend an erkannt.“ Hinsichtlich des Wegfalls der inneren Prüfung | (§ 11 Absatz 2) äußerte sich der Herr Referent, daß die Bauprüfung in Preußen seit 1892 vorgeschrieben sei und heute nur mit wenig Ausnahme in allen Bundesstaaten zur Ausführung komme. Einwendungen irgendwelcher Art gegen sie seien bisher nicht er-