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Dresden und seine S eit Jahrhunderten wird die sächsische Metropole an der Elbe gerühmt wegen ihrer prunkvollen Bauten und des Kunstsinns ihrer Regenten und Bürger. Sie ist eine Stadt, in der großartige Traditionen ebenso allgegenwärtig sind wie Schöpfertum und Inno vationsgeist. In einer Atmosphäre, die geprägt ist von der lieblich harmonischen Landschaft des Elbtals, versteht man zu leben und zu genießen. Schönes gehört hier zum Alltag: wertvolle Architektur, von der Renaissance bis zur Moderne, Kunstsammlungen und Museen, wie sie nur wenige Städte in der Welt aufzuweisen haben, und eine Musik- und Theaterszene von seltener Vielfalt. Brühlsche Terrasse 2003 Frauenkirche 2004 Dresdner Philharmonie mit Rafael Frühbeck de Burgos Philharmonie D ie Dresdner Philharmonie, das Konzertorchester der sächsischen Landeshauptstadt, prägt mit ihren jährlich rund 80 Konzerten in Dresden wesentlich das Kulturleben der Stadt. Die Konzerte des aus 450jähriger Dresdner Ratsmusiktradition hervorgegangenen Orchesters finden seit 1969 im Kulturpalast am Altmarkt statt. Sie sind sowohl für die Dresdner als auch für die Gäste der Elbmetropole ein kultureller Anziehungspunkt. Bedeutende Gastdirigenten und Solisten musizieren mit dem Orchester in seiner Heimatstadt. Ihrerseits sind die Philharmoniker auf den Konzertpodien des Auslands regelmäßig präsent. Gastspielreisen führten die Philharmoniker durch ganz Eu ropa, nach China, Japan, Israel, Südamerika und in die USA. Ihre Entstehung führt die Dresdner Philharmonie auf die Einweihung des ersten Konzertsaales am 29. November 1870 in Dresden zurück. Mit dem Gewerbehaussaal erhielt die Bürgerschaft Gelegenheit zur Organisation großer Orchester konzerte. Damit trat die Entwicklung eines vom höfischen Leben unabhängigen, öffentlichen Konzertwesens der Stadt in ein neues Stadium ein. Das damalige »Gewerbehaus orchester« veranstaltete ab 1885 Philharmonische Konzerte in Dresden, die dem Klangkörper 1915 den Titel »Dresdner Philharmonisches Orchester« eintrugen. In der Vergangenheit haben unter anderem Brahms, Dvorak, Tschaikowski und Strauss eigene Werke mit dem Orchester aufgeführt. Bedeutende Dirigenten wie Anton Rubinstein, Bruno Walter, Fritz Busch, Arthur Nikisch, Hermann Scher- chen, Erich Kleiber, Willem Mengelberg musizierten mit dem Klangkörper. Chefdirigenten waren seit 1934 Paul van Kempen und Carl Schuricht, seit 1945 Heinz Bongartz, Horst Förster, Kurt Masur - heute Ehrendirigent des Orchesters -, Günther Herbig, Herbert Kegel, Jörg-Peter Weigle, Michel Plasson und Marek Janowski, mit denen auch zahlreiche Schallplatten- bzw. CD-Einspielungen vorliegen. Seit 2005 ist Rafael Frühbeck de Burgos Chefdirigent und Künstlerischer Leiter der Dresdner Philharmonie. Historisches Foto: Das Gewerbehausorchester - Vorläufer der Dresdner Philharmonie - mit August Trenkler, am Konzertpult Willy Olsen 5