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Braunschweig er» und zu» die am die Präsident Poinearö hat vom Kaiser folgende» Telegranim au» Sangerhausen erhalten: „An den Präsidenten der Französischen Republik, Park. Sehr gerührt von der warmen Teilnahme, welche Sie mir an- Anlaß der schrecklichen Katastrophe, meine Marine in so kurzer Zeit von neuem betrofsc at, zu bezeigen so gütig gewesen sind, bitte ich Sie, mei r tiefen und aufrichtigen Dank entgegeuzuuehme». Ich versichere Sie aufs neue der Gefühle meiner Hochachtung, (gez.) Wilhelm." Graf Zeppelin lai für die Angestellten der Luftschiffbaugesellschaft für Unglücksfälle Borsorge getroffen. Die vier Angestellten der Luftschiffbaugesellschaft, dle an der Fahrt de» „l. Il" teilgenommen haben, sind bei einer Berliner Versicherungsgesellschaft auf den Todesfall und gegen Unfall mit einer Gesamtsumme von 115 000 versichert gewesen. Die Entstehungsursache des Unglücks hat, wie aus dem amtlichen Bericht hervorgeht, bisher nicht klargestellt werden können, so daß auch die Fachleute nächst auf Dermutungeu angewiesen sind. Der technische Mitarbeiter des „Lok.-Anz." spricht Ansicht aus, daß die Häufung der Unglücksfälle, dle st beträchtlich. — Dle Museumsgesellschaft in Ruuabevg begeht am Äl), Oktober ihr 100jährige» Befiel en. kannt. Anscheinend liegt Selbstmord vor. — Ein neues Flugzeug. Auf dem Flug plätze zu Hendon fand, nach einer Meldung aus London, der erste Aufstieg des neuen „Dunne-AeroplanS statt. Die Flügel diese» Zweideckers sind in der Gestalt eines lateinischen V gebaut, so daß das Flugzeug den Eindruck einer Pfeilspitze macht. Dem Apparat wird nachgesagt, daß er eine erstaunliche Stabilität besitze. In der Tat konnte der Flieger, Kommandant Felix, während de» Fluge» den Sitz verlaffen und sich auf di« vordere Spitze des Apparats begeben, ohne daß die Maschine auch nur im geringsten au» der Richtung geriet. — Todessturz zweie« russischer Flieger. Im Kreise Kaluga sind, wie au» Moskau berichtet wird, der Militärflieger KietschinSki und sein Mechaniker, die bei starkem Winde einen Aufstieg unternommen hatten, abge» stürzt und waren sofort tot. schwärzesten Tage, den die Luftschiffahrt je gehabt hat, deutsche Nation betroffen hat, keine zufällige sei. Man kennt noch nicht dle Einflüsse, welche die Elektrizität Nll5 SaMen. — Attentatsverdacht nicht bestätigt. Der Verdacht, daß der in Dresden am 14. Okt. festgenommene Mann ein Attentat vorgehabt hätte, scheidet, wie die dor tige König!. Polizeidirektion mitteilt, nach den weiteren Erörterungen auS. Der Mann ist wegen unbefugten Waffentragen» bestraft, nunmehr aber entlassen und nach seinem Wohnsitze gebracht worden, wo noch einige Fest» stellungen vorzunehmen sind. — Grundsteinlegung der Deutschen Bücherei. Am gestrigen Sonntag ist in Gegenwart Sr. Majestät de» König» in Leipzig der Grundstein der „Deutschen Bücherei" gelegt worden. Hr. Kommerzienrat Karl Siegismund hielt die offizielle Ansprache. — Zugleich wurde dle Gesellschaft der Freunde der Deutschen Bücherei mit etwa 5000 Mitgliedern begründet. Das Protektorat über diese Neugründung hat der König übernommen. —In Laugebrück bei Dresden starb nach langem Leiden Hr. Kämmerer a. D. des Königs Oberst z. D. Georg von Schimpfs. Der Heimgegangene, früher Oberst und Kommandeur des I. Ulanen - Regiments Nr. 17, wurde im Jahre 1900 als Kämmerer ange» stellt. Er hatte am Feldzuge 1870/71 teilgenoisimen und wurde mit dem Eisernen Kreuze ausgezeichnet. Auch als militärischer Schrlfsteller ist er hervorgetreten. — Die Stadtverordneten in Zittau bewilligten zur Er richtung einer Flugzeughalle den Betrag von 15000 Mk. — In Leipzig fuhren am gestrigen Sonntag mittag 2 Kraftomnibusse anfeinander. 2 Personen wurden verletzt. — In Miltitz bet Leipzig brach am Sonnabend in der Fabrik ätherischer Oele von Schimmel u. Co. ein Grob feuer au», welcher da» Hauptgebäude der Fabrik bi» auf wenige Ueberreste niedergelegt hat. Da» Feuer fand in den zahlreichen Ballon» und Kesseln mit ätherischen Oelen wurde in der Tschirtenschlucht ein Tourist erschossen auf» gefunden. In dem Toten wurde der Besitzer einer elektro technischen Fabrik, Bruno Doerer aus B Neues aus aller well. — Ein glänzender Fernflug mit schlechtem Au »gange. Nach einem glänzenden Fluge, der ihm aller Wahrscheinlichkeit nach die Anwartschaft auf den 60 000- Mark-PreiS der Nationalflugspende sichert, ist in der Sonn abend Nacht Wieting in der Nähe von Stendal abgestürzt und hat sich dabet einige Verletzungen zugezogen. In der Nacht zum Freitag, 12 Uhr 36 Minuten, war er in Jo- hanni»thal aufgestiegen, hatte sich aber bald im Nebel ver irrt und war nach Nürnberg gelangt, wo er eine Zwischen landung vornahm. Bald stieg er wieder auf und flog über Hildesheim nach Brüssel, wo er um 5 Uhr nachmittag» bet ziemlich dtchtem Nebel gesehen wurde. Dann trat er den Rückflug an und wollte Berlin wieder erreichen Weil seine Leistung aber nur bis kurz nach 12 Uhr gewertet wird, war er gezwungen, noch Mitternacht in der Nähe von Stendal bet der Ortschaft Döbbeltn niedeazugehen. Da er sich im dichtesten Nebel befand, ging er auf gut Glück nieder und setzte so heftig auf, daß der Rumpler- Eindecker schwer beschädigt wurde. WiettngS Verletzungen sind nicht ernster Art. — Eine Protestversammlung der Flieger. Die Flieger und Flugtechniker hatten, wie ^i» Berlin berichtet wird, infolge der zahlreichen Absturzkatastro phen auf den Nachtflügen in den letzten Tagen am Freitag abend eine Versammlung etnberufen, in der beschlossen wurde, eine Entschließung an den Kaiser, den Kronprinzen, den Prinzen Heinrich und den Reichs kanzler telegraphisch zu senden. In der Entschließung wird ausgesprochen, daß die Flieger öffentlich Protest gegen die ungerechte und unsachgemäße Jntereffevertretung der Flieger und der Flugtechniker in der Flugzeugabteilung des deutschen Luftfahrerverbandes erheben. Weiter wird gegen das Kon sortium der Nationalflugspende der Vorwurf erhoben, daß die Ausschreibungen der Nationalflugspende total unfach' männisch seien und jeder Sachkenntnis entbehrten, weil durch die Ausschreibungen da» Leben der Flieger und große Werte an Kriegs flugzeugen zerstört würden. — Grubenbrand. Aus Gleiwitz wird berichtet: Auf dem Heinitz-Flöz der Kastellengrube beim Borsig-Werk kam am Sonnabend ein großer Grubenbrand aus, der^ durch einen Haspelbrand entstanden sein soll. Während der Abdämmungsarbeiten ertönte eine heftige Explosion, durch die zwei Mann getötet wurden, während ein Fahr steiger an den Händen und im Gesicht Brandwunden leichter Art erlitt. Die im Wetterschacht ausziehenden Brandgase drückten in das Einsiedelflöz zurück. Zwei Mann von einer Patrouille, welche die Aufgabe hatte, die in diesem Flötz stationierten Pferde zu bergen, kamen, da sich die Patrouille ohne Auftrag zu weit vorgewagt hatte, um den Wetterdamm zu schließen, in den Brandgosen um, darunter ein Oberhäuer. Eine Anzahl Bergleute wurde durch Braudgase betäubt, konnte aber ins Leben zurück gerufen werden. Weitere Gefahren für Menschen oder für die Grube bestehen nicht. Der Betrieb der Grube wird aufrecht erhalten. — Vom e l e kt r i s ch e n S t r o m g e t ö t e t. Im städtischen Elektrizitätswerk zu Düsseldorf kam der Vorarbeiter Stuerkholz einer Starkstromleitung von 5000 Volt zu nahe. Er war sofort tot. — Eisenbahnunfälle. AuS München 19. d. M.i wird amtlich gemeldet: Der Eilzug 111 München- Treuchtlingen stieß heute, Sonntag, 4 Uhr früh vor der Einfahrt in den Ingolstädter Hauptbahnhof seitlich mit einer Leerlokomotive zusammen. Die Eil- zugSlokomotive, ein leerer Postwagen und ein Personen wagen sind entgleist. Vom Eilzuge erlitten 10 Reisende, der Lokomotivführer, der Heizer und der Zugführer gering fügige Verletzungen. Der Materialschaden ist unbedeutend. Die Untersuchung ist bereits eingeleitet. — Bei T o u l stieß nachts der Orientexpreßzug auf einen nach Deutsch land fahrenden Güterzug auf. Der Schaden ist erheblich. Die Gleise sind gesperrt. Der Expreßzug erlitt eine zwei stündige Verspätung. Verletzt wurden vier Eisenbahn- beamte, doch kein Reisender. — Ferner wird aus Tojama (Mltteljapan) berichtet: Ein Expreßzug mit 400 Fest pilgern ist mit einem Güterzug zusammengestoßen. Zwei Wagen des Güterzug» und sechs deS Expreßzug» wurden zerstört. 20 Personen sind getötet und 100 zum Teil schwer verletzt worden. — Ein Tourist erschossen aufge funden. Nach einer Meldung au» Letschen (Elbe) Jugendheim Schneeberg (im Straubehau»). veöffnttr Montag, Mittwoch u. Sonnabend v. 8—10. Zeitungen. Spiele. Bücher. jenzen ausgiebige Nahrung. Fortwährend erfolgten neue Explosionen. Menschen sind glücklicherweise nicht zu Schaden gekommen, mit Ausnahme einige« leichterer Ver letzungen und Quetschungen, die mehrere Feuerwehrleute durch GlaSsplitter bei den Löscharbeiten erlitten haben. Die Ursache de» Feuer» ist in Selbstentzündung de« leicht brennbaren Vorräte an entöltem Samen zu suchen. — In Schöna» bei Chemnitz brach am Sonnabend früh, während sich die Bewohner de» Rittergut» bei der Feld arbeit befanden, Großfeuer im Grundstück des Rittergut» au». Jedenfalls infolge von Selbstentzündung de» in etwa» feuchtem Zustand eingebrachten Grummet» entstand in der massiven Scheune Feuer, welche» da» erst vor vier Jahren nach einem Brande neu errichtete rechte Seiten- gebäude de» Rittergut«» völligeinäscherte. Der Schaden auf die Gestaltung der atmosphärischen Verhältnisse hat. Die Notwendigkeit, in dieser Beziehung mehr Aufklärung zu schaffen, ist häufig genug betont worden. Die meisten Luftwarten behandeln dle Erforschung der Luftelektrizität nur nebenher, da die anderen Arbeiten alle Kräfte und Mittel vollkommen in Anspruch nehmen. Nur die Rostocker Luftwarte betreibt als Hauptsache die Erforschung der Luftelektrizität. Dle hohen Mittel, welche die Unterhaltung einer solchen Luftwarte erfordert, setzen schließlich der Prtvatarbeit eine Grenze. Der Direktor der Deutschen Flugplatzgesellschaft Major v. Tschudi äußerte sich folgendermaßen: „Allem An- schein nach liegt di« Ursache in dem allzu steilen Auf- stieg deS stark gefüllten BallonS, wodurch die über- mäßig große GaSentweichung einen Motorbrand in der Gondel herbeigeführt hat. Für diese Annahme spricht auch die Tatsache, daß die an Bord befindlichen Handfeuerlöscher entleert waren, also offen bar gebraucht worden sind. Die Luftschifftechnik muß au» der Katastrophe die Lehre ziehen, daß die Gondeln nicht mehr so nah« andenBallon her angebaut werden dürfen, damit die ausströmenden Gase nicht wie jetzt unmittelbar in die Gondel gelangen können." Groß ist die Zahl der BeileldSkundgebungen, die am Sonnabend und Sonntag aus Deutschland, dem Auslande, von Fürstlichkeiten, Staatsmännern und anderen hervor ragenden Persönlichkeiten eingegaugen sind. Auf ein Tele gramm des Grafen Zeppelin hat der Staats sekretär deS RetchSmariueamtS geantwortet: Herzlichen Dank für ihr warmes Beileid. Wir trauer» beide gemeinsam um die vielen wackeren Männer, die ihr Leben für Ihr großes Werk gelassen haben. Unser nächster „Zeppelin" wird hoffentlich unter einem günstigeren Stern fahren, v. Tirpitz. Ei» Riefen-Militärbefreitingsschwindel. Mit der soeben erfolgten Verhaftung de» Wiener Ge- neralrepräsemanteu der Canadian Pacific Company, Direktors Samuel Altmann, sowie seiner Angestellten und Helfershelfer David Kaxeller, Ptnka» Kapeller und David Fischer ist «ine Skandalaffäre ersten Ranges auf gedeckt worven. E handelt sich nm einen Niesen- M i l j t ä r b ef re i u n g S s ch w i n del, wie «r wohl in solchem Umfange noch niemals da gewesen ist. Die Canadian Pacific Company, eine große amerikanische Elsenbahngesellschaft, die aber zugleich auch «ine Schiffahrts gesellschaft nnd eine riesenhafte Terraingesellschaft ist, deren Gebiet in Kanada auk 9 Millionen Hektar geschätzt wird, hatte sich seit einiger Zeit, um ihre meist noch in voll kommenem Urzustand befindlichen Terrain» möglichst rasch zu kolonisieren, !» versch ebenen Länvern um Konzessionen zum Betriebe de» AuSwanderungSgeschäfte» beworben. In« folge der Umtriebe der Gesellschaft sah sich die englisch« Regierung bereits im Jahre 1910 veranlaßt, ein Verbot für die Auswanderung englischer Staats angehöriger nach Kanada zu erlassen. Da die Canadian Pacific auch bei ihren Versuchen in Deutschland, Schn ede» und Norwegen keinen Erfolg hatte, wendete sie ihr Augen merk auf Oesterreich, wo sie bereit» im Jahre 1908 eine Konzession zum Betriebe eines ReisebureauS erhalten hatte. Die Bemühungen der kanadischen Gesell schaft um Erlangung einer Schiffahrt»« und AnSwander« ungSkonzession waren anfangs erfolglos. Da kam die Ge sellschaft auf dle geniale Idee, AuSsichtSwagen auf den Linien der österreichischen StaatSbahnen einzuführen, um, wie sie erklärte, den Fremdenverkehr aus Amerika statt nach der Schweiz nach den österreichischen Alpenländern zu lenken. Der Verführer hatte die österreichischen ketten den Kreise richtig bet ihrer schwachen Sette gefaßt und unter der Devise „Zur Hebung des Fremdenverkehrs" mußten alle noch so berechtigten Bedenken verstummen. Zunächst erhielt die Canadian Pacific die Konzession zur Errichtung einer zweimal im Monat von Triest nach Kanada abgehenden Paffagierlinie, und endlich im Januar dieses Jahres auch eine Konzession des Auswanderungs geschäftes mit der Befugnis, in Wien «ine Generalreprä sentanz (Direktor Altmann) und in allen Kronländern Filialen zu errichten. In kurzer Zeit errichtete die Ge sellschaft daraufhin in Oesterreich 36 Filialen. Ein Der» spch, auch da» Auswanderungsgeschäft in Ungarn an sich zu reißen, scheitert«. In Oesterreich aber ging sofort die Jagd nach weißem Menschen fletsch in größtem Stile los. Das ganze Land, besonders die galizischen und südslawischen Landesteile wurden mit einem Heer von Agenten überschwemmt und da» Ge- sch »st nahm in kürzester Zeit einen Umfang an, daß ganze Ortschaften förmlich entvölkert wurden. Während ole nicht militärpflichtigen Auswanderer über Triest befördert wurden, wurden die Militärpflichtigen heimlich über Feldkirch—Basel nach Amsterdam gebracht. Der D « r ch z u g d u r ch D e u t s ch l a n d wurde vermieden, da die deutschen Behörden dem Trans porte Schwierigkeiten in den Weg gelegt und Militär- flüchtltnge aufgehalten hätten. Zu spät bemerkten die österreichischen Behörden zu ihrem Schrecken, als di« Balkanvorgänge zu einer teilweisen Mobilmachung der österreichisch-ungarischen Armee nötigten, welche Verheerung der Menschenhandel der Canadian Pacific unter der Wehrkraft de» Reiches angerichtet hatte. In der ersten Hälfte diese» Jahres sind in CtSleithanten allein, also Ungarn nicht gerechnet, nicht weniger als 117 980 Mann durch die Auswanderung der Stellung-Pflicht entzogen worden. ESist also eine ganze Armee, die unserem Verbündeten geraubt worden ist. Di« Auswanderung nach Kanada hat sich in diesem Jahre um 300 v. H. ge- steigert. Nach den Berechnungen der gut unterrichteten „Reichspost", welche zuerst den Kampf gegen den Menschen handel der Canadian Pacific ausgenommen hatte, wurden zusammen in den letzten acht Jahren etwa 500 000 Mann der Militärpflicht durch unbefugte Aus wanderung entzogen. E» ist daher auch vom Standpunkt der Wehrfähigkeit Oesterreich-Ungarn» mit Genugtuung zu begrüßen, daß die österreichischen Behörden diesem schamlosen Treiben durch Verhaftung der in ihrem Machtbereich befindlichen „Leiter de» Unternehmens" endlich ein Ziel gesetzt haben. Dem Kaiser und dem Thronfolger wurde vom Krieg-Minister über die skandalöse Affäre eingehender Bericht erstattet. Wie die Korrespondenz Wilhelm au» Wien meldet, sind im Laufe der Untersuchung gegen die Cana dian i Pacific Railway von de« Wiener Polizei- dtrektion auch in den Wiener Bureau» und in den Zweigniederlassungen von acht anderen Schiff fahrtsgesellschaften Revisionen» vorgenommen worden. Im Zusammenhang mit 'der Untersuchung ist in Wien ein gewisser Alexander Blaustein, der Pächter des Reise bureau» „Imperator" verhaftet worden. — Nach einer Meldung der Wiener Freien Presse beträgt die Zahl der in den letzten Monaten in Wien wegen der Angelegenheit vorgenommenen Verhaftungen mehr al- 500. Die Zahl der in den letzten 10 Monaten au» dem Bereiche der galizischen Korps durch die verschiedenen SchtffahrtSagen» turfn über See entfernten wehrpflichtigen Per- sonen wird nach einer neueren Meldung von infor mierter militärischer „Seite auf. 170M0 Mann geschätzt, die Zahl der noch nicht au-gehobene» auf 10000. Zur Katastrophe des L. II. Für die mit dem Marlneluftschtff I, H Verunglückten findet morgen, Dienstag, mittag 12 Uhr eine Trauerfete« in d«r neuen evangelischen Hofkirche in Berlin statt. Nach der kirchlich«» Fei«r erfolgt, soweit nicht Urberführung nach dem Heimatort in Frage kommt, die Bestattung der Leichen auf dem Garutsonfrtedhofe. Der Berliner Trauer feier wird der Kaiser beiwohnen.