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Z J> DRESDNER O PHILHARMONIE sehen anstimmen, eine Totenklage, „wagnerisch“ im Klangbild. Bruckner hatte, während er diesen Satz zu komponieren begann, viel an Wagner denken müssen, hatte sogar Angst um ihn, eine Vorahnung des nahenden Todes, der drei Wochen später erfolgte. Der erste Thementeil kündet von Tod und Bitter nis, doch lichte Streicherklänge bringen Trost und Hoffnung. Der Stachel ist dem Tod genommen, denn diese Stelle entstammt dem gleichzeitig entstandenen „Te Deum“: „Non confundar in ae- ternum“ (Nicht werde ich zuschanden werden in Ewigkeit). Damit aber nicht genug. Bruckner benötigt weiteres thematisches Material, hier ei ne weit gezogene, aufgelockerte, expressiv drän gende Streichermelodie. Beide großen Themen komplexe bestimmen, einander abwechselnd, den Verlauf dieses langsamen Satzes in einer zuneh menden, schier unglaublichen Ausdrucksinten sität, die den Zuhörer nicht loslassen will und ihn förmlich einverleibt. Der Höhepunkt ist erreicht mit einem triumphalen Fortissimo-Durchbruch nach C-Dur (volles Orchester mit Beckenschlag und Triangel), förmlich eine Erlösung nach der langanhaltenden und immer wieder verzögerten Steigerung. Bis hierher war der Komponist ge langt, als ihn die Nachricht vom Tode Wagners erreichte: „Und da habe ich geweint, oh wie ge weint - und dann erst schrieb ich dem Meister die eigentliche Trauermusik“. Der äußerliche Klang effekt von Becken und Triangel hat immer wieder zu Diskussionen in Fachkreisen geführt, war er doch ursprüng lich von Bruckner nicht vorgesehen und ist auf Nikischs Wunsch nach träglich auf einem Zettel in der originalen Partitur eingeklebt worden. Manche Diri genten lehnen ihn heute noch ab, steht doch in der Original partitur auch der Hinweis (von fremder Hand): „Gilt nicht!" Geradezu gespenstisch jagt das Scherzo dahin, ist von drängender Motorik und schmerzlicher Hast erfüllt. Die aus einem Eintakt-Motiv entwickelte Streicherpassage wird urplötzlich von einem mar kanten Trompetensignal übertönt. Ein Hahnen schrei soll Pate gestanden haben. Dieses Signal aber wird von den übrigen Bläsern aufgegriffen und ins Bedrohlich-Dämonische gesteigert. Gefühlvoller ist das Trio, eingeleitet vom Rhyth mus des „Hahnenschreis“ durch leise Pauken- 3. Satz Scherzo Sehr schnell 3/4-Takt, a-Moll - Trio Etwas langsamer, F-Dur