Die schönsten Melodien mit leichter Hand, italienischem Schmelz und technischen Raffinessen Gioacchino Rossini geb. 29.2.1792 in Pesaro; gest. 13.11.1868 in Passy (Paris) 1800 erster Musikunterricht in Bologna 1806- 1810 Studium am Liceo Musicale in Bologna 1810 Debüt als Opern komponist in Venedig 1824- 1826 Leiter des Theätre Italien in Paris, danach „Premier Compositeur du Roi" 1829 „Wilhelm Teil“ 1836 kehrte nach Bologna zurück, lebte seit 1848 in Florenz, seit 1855 in Frankreich 1 I ber Gioacchino Rossini (er selbst schrieb seinen Vornamen nur mit einem „c“) hat sich als Schöpfer zahlreicher und meist auch sehr erfolgreicher Opern einen großen Namen ge macht. Einige dieser Werke werden immer noch gespielt, am meisten aber wohl sein „Barbier von Sevilla“. Und daß er dann urplötzlich aufhörte zu komponieren, gerne kochte und als ausgespro chener Gourmet, als Bonvivant, der er immer schon war, ein - äußerlich betrachtet - vergnüg liches Leben in seiner zweiten Lebenshälfte führ te, ist meist bekannt. Weitaus weniger aber ist bekannt, daß dieser Komponist, der so viele ver gnügliche Typen auf die Bühne gebracht hat, lange Jahre in tiefer Depression lebte und erst seine zweite Frau, die attraktive Pariserin Olympe Pelissier, das Wunder vollbrachte, seine seelische und körperliche Wiedererstarkung voranzutrei ben. Tatsächlich hat Rossini sich nach seinem letzten großen Opernerfolg mit „Wilhelm Teil“ (1829)