Eine „Pastorale" „ganz elegischen Charakters" - erfüllt von grandiosen Kontrasten - IMHHMMMMHMMMMM einfach berührend Sinfonie Nr. 2 D-Dur Zur Musik 1. Satz Allegro non troppo 3/4-Takt, D-Dur Aus einer Keimzelle, einem Mini-Motiv (d-cis-d), wächst ein ganzer Satz heraus. Geschwungene Kantilenen entstehen, auffahrende Marcato- Akkorde. Beredte Empfindung antwortet auf stolze Riesenkraft. Gegen Ende nimmt das Horn Abschied, herzbewegend erregt, wunderbar um sponnen. Alles fängt sich auf in einem freundli chen Streicherpizzicato, ergänzt durch Bläser tupfer. 2. Satz Adagio non troppo 4/4-, 12/8-Takt, H-Dur Eine herbe, fast unendliche Melodie beherrscht diesen Satz. Sanfte, manchmal auch gewaltige archaisch-urtümliche Mollsteigerungen entwik- keln sich fesselnd, klingen schließlich verhalten, tröstlich aus. 3. Satz Allegretto grazioso, quasi Andantino/ Presto ma non assai 3/4-, 2/4-Takt, G-Dur Das pastorale Leitmotiv der Sinfonie ist umge wandelt. Eine altväterlich-behäbige Stimmung verbreitet sich bei der von gezupften Violoncelli begleiteten „Harmoniemusik“. Unversehens fol gen in geschäftiger Verwandlung des Metrums ungarische Anklänge, mischen sich zu wieneri schen. In variantenreichem Wechsel wird solches Spiel getrieben. Drei verschiedene Tänze spielt Brahms uns auf: das alte Menuett, den Galopp und schließlich den Geschwindwalzer. 4. Satz Allegro con spirito Alla-breve-Takt, D-Dur Im Finale herrscht nun all der erwartete Jubel. Nach einem spannungsvollen, leise huschenden Pianissimo setzt kraftvolle Fröhlichkeit ein, be freites Aussingen, Entspannung, schattenloses, mitreißendes Daseins-Glück. Das ist ein froher Ausklang, ein „Kehraus“ wie aus Haydns Zeit.