DRESDNER PHILHARMONIE Mozart arbeitete begeistert in seiner Loge mit und komponierte für seine Brüder „maurerische“ Werke. Für ihn waren das Streben nach sittlicher Läuterung, die Arbeit für das Wohl anderer Men schen, die Vertrautheit mit dem Tod zum wich tigen Bestandteil seines Lebens geworden, und der Gedanke an sein Maurertum durchdrang fortan sein ganzes Schaffen. Viele seiner Werke, nicht nur die „Zauberflöte“, sind maurerisch, oh ne daß es vordergründig auffällt. Dennoch blie ben sie katholisch, wohl aus reinem Gemüt und naivem Herzen. In dieser Welt kannte Mozart sich aus. Die Zeichen und Symbole der Kirche hatte er parat und konnte sie, wo immer es ihm nötig er schien, einsetzen. In seiner Kirchenmusik allemal. Seit Mozart 1781 in Wien ansässig war, hatte er mit Kirche und Kirchenmusik nichts mehr zu tun. Er war dort freier Künstler. Der Kaiser hatte ihn zwar 1787 noch zum „Kammer-Kompositeur“ er nannt, gab ihm aber keine Aufträge für die Burg kapelle oder den Stefansdom. Und doch kompo nierte Mozart einiges für die Kirche. Schon 1782 entstand eine großangelegte c-Moll-Messe (KV 427), die allerdings unvollendet blieb. Danach lange Zeit nichts Derartiges, aber Verschiedenes für die Logenbrüder, unter anderem die „Maure rische Trauermusik“ (KV 477), ein Instrumen talstück zwar, jedoch eine durchaus religiöse Komposition. Sie erscheint als Band zwischen der solennen c-Moll-Messe und seinem letzten Werk, dem Requiem. Ein „Ave verum“ (KV 618) entstand noch im Juni 1791, eine Motette für vier Sing stimmen und Streicher, ein kleines Werk zum Fronleichnams-Gottesdienst für den befreunde ten Chorregenten Anton Stoll aus Baden bei Wien. Es ist eins der bekanntesten Werke Mozarts geworden. Und schließlich arbeitete Mozart in seinem Sterbejahr 1791 auch am Requiem, sei nem letzten Werk, das unter „romantisch“ anmu tenden Umständen entstand und das zu vollen den der Tod verhinderte. Aufführungsdauer: ca. 60 Minuten