DRESDNER (J PHILHARMONIE so daß er mit dem ihm eigenen feinen Humor an Constanze schrieb: „Mein liebstes Weib chen, du mußt dich bei meiner Rückkehr schon mehr auf mich freuen als auf das Geld!“ Auch der Aufenthalt in Leipzig und Berlin und die spä tere Reise nach Frank furt war nur „von Seiten der Ehre herrlich, aber in betreff des Geldes mager“. So versank der Meister nach seiner Rück kehr wieder in dem trübse ligen Elend, das ihn wie mit eisernen Klammern festhielt. Und als sein einzigerwahrer Freund Joseph Haydn im Dezember 1790 zu einer Konzertreise nach London aufbrach, blieb Mozart in tiefer Trostlosigkeit zurück. Doch in leidenschaftlichem Schaffensdrange war er ohne Rücksicht auf seinen sich immer mehr verschlechternden Gesundheitszustand unermüd lich tätig, als gälte es, vor dem nahen Tode in der letzten kurzen Frist, die ihm gegönnt war, nun nach der nicht mehr zu steigernden Vollkommen heit seiner letzten Sinfonien auch auf anderen Der Komponist bei seinem Aufenthalt in Dresden; Silber stiftzeichnung von Dorothea Stock (1789) Gebieten Endgültiges zu bekennen. In den ersten Morgenstunden des 5. Dezember 1791 verschied Mozart. Von Gift ward bald die Rede, und Antonio Salieri, angesehener Kompo nist und Mozarts angeblich neidischer Rivale, soll die Tat begangen haben. Man weiß heute, daß es so nicht stimmt, auch wenn immer noch über die wahre Todesursache gerätselt wird. Am 6. Dezem ber wurde der schmächtige und verbrauchte Kör per in ein notdürftiges Grab gesenkt, die sterbli chen Überreste eines unfaßbar hohen Geistes, ein Geschenk an die Menschheit. Erweisen wir uns dessen würdig!?