3. Die Kreuzritter in Pskow Die Deutschordensritter haben die Stadt Pskow bereits eingenommen. Sie werden mit krassen klanglichen Mitteln charakterisiert. Scharfen, dis sonanzreichen Blechbläserklängen, von heftigem Schlagwerk unterstützt, stehen choralartige Ele mente (lateinisch) - Synonym für die fromme Maske der Ordensbrüder - gegenüber. Ein nach folgender Klagegesang (Streicher) schildert die Not des Volkes in der besetzten Stadt. Dieser wird jedoch schon bald von den lärmenden Einwürfen der Feinde überlagert und schließlich erstickt. 4. Erhebt euch, Menschen Rußlands In einem pathetischen Chorsatz, der ganz aus der russischen Operntradition zu kommen scheint, wird das russische Volk zum Kampf aufgerufen und an Mütterchen Rußland erinnert. 5. Die Schlacht auf dem Eis Der dramatische Kulminationspunkt sowohl des Films als auch der Kantate ist die legendäre Schlacht auf dem Eis des Peipussees. Aus der mu sikalischen Darstellung winterlicher Stille heraus entwickelt der Komponist die Vision des an rückenden Heers der Ordensritter und den Kampf der Gegner. Schließlich versinken die Angreifer im aufbrechenden Eis. Die feindlichen Welten pral len in einem großen Tongemälde aufeinander. Beide Sphären werden musikalisch in lebhafter Weise kontrastiert und ähnlich filmischen Mon tagetechniken übereinandergelagert. 6. Das Totenfeld Nachdem bisher eine objektive Sichtweise des Geschehens erfolgt ist, kommt jetzt ein subjekti ver Aspekt hinzu. Eine junge Frau - auf der Suche nach ihrem gefallenen Bräutigam - geht zwi schen den Leichen umher und durchschreitet - schmerzvoll erfüllt - das Totenfeld. Ein Mezzo sopran singt ein Klagelied, gleichsam Ausdruck der Trauer eines ganzen Volkes.