Frederic Chopin Anonymes Porträt des jungen Kompo nisten aus der Zeit, als er seine beiden Klavierkonzerte aufführte (1830/31) Als vor 150 Jahren Frederic Chopin, nur 39 Jahre alt, starb, verlor die musikalische Welt nicht nur einen begnadeten Pianisten, sondern einen genialen Komponisten, der nachhaltig auf seine Mit-, mehr noch auf seine Nachwelt eingewirkt hat wie kaum ein Zeitgenosse. Schon zu seinen Lebzeiten huldigten ihm namhafte Pianisten, darun ter Franz Liszt und Clara Schumann spiel ten seine Werke, und der euphorische Ruf des gleichaltrigen Robert Schumann „Hut ab, ihr Herrn, ein Genie!“ - bereits 1831 in der „Allgemeinen musikalischen Zeitung“ ertönt - kam aus einem begeisterungsfähi gen Herzen. Und ganz ohne Zweifel ist es Einflüssen Chopins zu verdanken, wie Schumann sein Opus 9 „Carnaval“ und Liszt seine Polonaisen und „Consolations“ kompo nierte. Aber auch Grieg und Sinding, sogar Skrjabin und Rachmaninow nicht weniger