Antonin Dvorak Antonin Dvorak hat außer zahlreichen Opern, darunter die heute immer noch oft und gern aufgeführte „Rusalka“, eine fast unübersehbare Fülle von Orchesterwerken komponiert, allein neun Sinfonien, dazu Serenaden, Suiten, Tänze, viele Ouver türen, Rhapsodien, Legenden, eine Sinfoni sche Variation, ein einzelnes Scherzo und mehrere Konzerte. Er war nach anfängli chen Mühen schnell als Komponist be kannt geworden, wurde sogar Professor für Komposition, später Direktor des Prager Konservatoriums, lebte dazwischen für mehrere Jahre in Amerika - gerufen, um eine dortige „Nationalmusik“ zu schaffen - und starb, hochgeehrt in aller Welt, als ei ner der genialsten Musiker aller Zeiten. Obwohl er aus kleinen ländlichen Verhält nissen stammte und zeitlebens seiner Hei mat treulich verbunden blieb, bildete er sich auf Reisen, dachte europäisch und wurde international. Er war als „Böhmi scher Brahms“ gefeiert worden, weil er die musikästhetischen Ideale absoluter Musik dieses deutschen Komponisten mit der sla wischen Volksmusik seiner Heimat zu ver binden verstand. So war es ihm vorbehalten, den von Smetana begründeten tschechischen Nationalstil in der Musik des 19. Jahrhun derts aus gattungsbedingter und ethnischer Enge herauszuführen, ihr europäisches An sehen und schließlich Weltgeltung zu ver schaffen. Dvofäk hatte die Musik nicht nur im Blut, sondern lernte sie als Orchestermusiker auch von „innen“ kennen, eben nicht nur wie viele andere als Pianist für eine gehobene geb. 8.9.1841 in Nelahozeves bei Prag; gest. 1.5.1904 in Prag 1857-59 Ausbildung an der Prager Orgelschule Bratscher in verschie denen Orchestern (1873 unter Smetana am Interimstheater) 1861 Streichquintett Nr. 1 1874 Organist in Prag; Sinfonie Nr. 4 1874-78 Wiener Künstlerstipendium 1891 Kompositions lehrer am Prager Konservatorium 1892-95 künstleri scher Leiter des National Conservatory of Music (New York) 1893 Sinfonie Nr. 9 (Neue Welt) 1900 Oper„Rusalka“ 1901 Direktor am Prager Konservatorium