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KOiJA LESSING, 196 1 in Karlsruhe geboren, erhielt seine grundlegende musikalische Ausbildung bei seiner Mutter und wurde 1978 auf Empfehlung von Henryk Szeryng in Hansheinz Schneebergers Baseler Meisterklasse für Violine aufgenommen. Ein Jahr später begann er sein Klavierstudium bei Peter Efler und legte 1982 bzw. 1983 Konzertexamina in beiden Fächern ab. In diese Zeit fallen auch in tensive kompositorische Studien und die Entstehung einiger Kammermusikwerke, von denen das Duo für Klarinette und Violine „Die Schönheit eines Traumes" 119801 mit dem Preis des Musik-Kredits Basel ausgezeichnet wurde. Kolja Lessing konzertiert als Geiger und als Pianist sowohl solistisch wie auch in verschiedenen Kammermusikbesetzungen; so gründete er 1988 zusammen mit Rainer Klaas (KlavierI und Bernhard Schwarz /Violoncellol das TRIO ALKAN, mit dem er 1992 die erste Gesamteinspielung der Kammer musik Alkans auf CD lMarco Polo) vorlegte. Mit seinen thematisch strukturierten Doppelrezitals IAuftritte als Geiger und Pianist im gleichen Konzert, wie 1989 auch bei der Dresdner Philharmonie) pflegt Lessing einen besonderen Programmlypus, der von der deutschen Harmonia Mundi in einer CD unter dem Motto J. S. Bach: Werk und Wirkung" dokumentiert ist. Seine Diskographie umfaßt darüber hinaus verschiedene Soloviolinwerke des 20. Jahrhunderts, außerdem die Ersteinspielung der Klaviersonate von Berthold Goldschmidt (Largo Records), die 1992 mit dem „Preis der Deutschen Schallplattenkritik“ ausgezeichnet wurde. Eine rege Aufnahmetätigkeit führte Kolja Lessing bisher an alle Rundfunkanstalten der ARD sowie nach Schweden, Belgien und in die Schweiz. Bedeutende Komponisten wie Jacqueline Fonlyn, Berthold Goldschmidt und Hans Vogt schrieben ei gens für Kolja Lessing Soloviolinwerke, die er zur Ur aufführung brachte. Seit 1989 ist Lessing Professor für Violine und Kammermusik an der Musikhoch schule Würzburg. 1987 musizierte er erstmalig mit den Dresdner Philharmonikern und stellte das Violin konzert des in diesem Frühfahr verstorbenen Mannheimer Komponisten Hans Vogt in Dresden vor.