ZUM PROGRAMM: Udo Zimmermann wurde 1943 in Dresden geboren. Als Mitglied des berühmten Kreuzchores konnte er einen nachhaltigen Eindruck der Werke J.S. Bachs gewinnen. Es folgten Musikstudien an der Dresdner Musikhochschule und an der Akademie der Künste zu Berlin. Seine Arbeit als Dramaturg für zeit genössisches Musiktheater kam seinem kompositori schen CEvre sehr entgegen, das vorrangig dieser Gattung angehört. Seit 1982 lehrt Zimmermann an der Musikhochschule “Carl Maria von Weber” in Dresden, hält Gastvorlesungen und Meisterkurse, war fünf Jahre Leiter einer Werkstattbühne für zeitgenössisches Musiktheater in Bonn und ist seit 1990 Intendant der Leipziger Oper. Die Biographin Felicitas Nicolai bezeichnet Zimmermann als “schillernde und vor allem rastlose Persönlichkeit”, sein kompositorisches Werk ist von oft verhaltener und meditativer Art. Bedingt durch die intensive Beschäftigung mit Bach und dem Zeitge nossen Witold Lutoslawski wird in den Kompositionen der letzten Jahre, trotz Verwendung von Techniken der Avantgarde, das barocke Element besonders spürbar. “Dans la marche” (unterwegs), ein Auftragswerk für die Dresdner Philharmonie, wurde zum Andenken an den im Februar 1994 verstorbenen Lutoslawski geschrieben. Den gedanklichen Hintergrund zur Kom position fand Zimmermann in der Poesi des französi schen Surrealisten Renä Char, die sich “durch Sehnsucht, Liebe, Begehren zu definieren sucht." Wolfgang Amadeus Mozart, der als ausge zeichneter Pianist Erfolge feierte, schrieb für seine eigenen Auftritte neben zahlreichen Kompositionen für Klavier solo 27 Konzerte für dieses Instrument. Das Klavierkonzert KV 488 gehört zu jenen Kompositionen aus der Wiener Zeit, die Mozart 1786 dem Fürsten von Donaueschingen zum Verkauf anbot, mit dem Hinweis, daß seine Durchlaucht von seinen “neuesten Gebur ten... nur zu wählen belieben möchten”. Nachdem sich der Fürst von der Unbekanntheit der Neuschöpfungen