Avfführungsdauer: ca. 20 Minuten Mozart hat vielerlei solcher Serenaden kom poniert, große und kleine, leichtgeschürzte und auch sehr kunstfertige. Seine letzte in Salzburg geschriebene Serenade aber, eine sogenannte „final Musique“, wie er sie in einem Brief an seinen Vater vom 29. März 1783 benennt, ist die Serenade D-Dur, die sogenannte Posthorn-Serenade KV 320. Sie ist von einer ganz besonderen Kunst fertigkeit. Dieses Werk besteht insgesamt aus drei verschiedenen Teilen mit jeweils mehreren Sätzen und dauert, sollte einmal alles komplett aufgeführt werden, was je doch kaum geschieht, ca. 50 Minuten: die Sätze Nr. 1, 5 und 7 bilden eine dreisätzige (und in dieser Form auch heute aufgeführ te) Sinfonie. Eine zweisätzige - von Mozart ausdrücklich so überschriebene - Sinfonia concertante G-Dur (Sätze Nr. 3 und 4) ist dazwischengeschaltet. Schließlich komplet tieren zwei Menuette (Sätze Nr. 2 und 6) das gesamte Werk. Allerdings gehören auch zwei Märsche D-Dur (KV 335) als Aufzugs und Abgangsmusiken zu diesem Werk. Der Beiname des Werkes (Posthorn-Serenade) stammt nicht von Mozart, bezieht sich aber auf das Trio des 2. Menuetts, da dort ein Posthorn solistisch besetzt ist. Es ist nicht überliefert, aus welchem Anlaß und in wessen Auftrag Mozart dieses Werk komponiert hat, doch kann davon ausge gangen werden, daß es sich um studenti sche Musik gehandelt haben wird, eine Fi nalmusik, die nicht nur Huldigung und Dank ausdrücken sollte, sondern zugleich auch eine gewisse Abschiedsstimmung auf kommen lassen wollte - das Posthornsi- gnal deutet auf Reise. Einige Forscher se hen durchaus biographische Bezüge: die Sehnsucht Mozarts, sich von Salzburg mög lichst bald gänzlich zu verabschieden und