alsbald. Heute gehören viele Werke Schu manns ins feste Repertoire. Seine vier Sin fonien ganz besonders. Schumann war knapp 31 Jahre alt, als er seine 1. Sinfonie komponierte. Sie wurde in nur vier Tagen konzipiert und in einigen wenigen abgeschlossen. „Ich schrieb die Sinfonie zu Ende des Winters ... in jenem Frühlingsdrang, der den Menschen wohl bis in das höchste Alter hinauf und in jedem Jahr von neuem überfällt. Schildern, malen wollte ich nicht; daß aber eben die Zeit, in der die Sinfonie entstand, auf ihre Gestal tung und daß sie gerade so geworden, wie sie ist, eingewirkt hat, glaube ich wohl“ (Schumann). Bereits Ende März begannen die Proben mit dem Gewandhausorchester. „Mendelssohn war ganz erfreut und dirigier te mit größter Liebe und Aufmerksamkeit“, notierte Clara im Tagebuch. Der 31. März 1841 wurde zum Tag der Uraufführung. Die Presse war uneinheitlich, die Aufnahme von Seiten des Publikums aber „wie bei keiner neueren Sinfonie seit Beethoven“. Aller dings hatte Schumann - selbst noch recht unerfahren mit Orchesterwerken - die Fähig keiten selbst des berühmten Gewandhaus orchesters beträchtlich überschätzt und auf den Rat Mendelssohns einige Orchester stimmen etwas entschärft, um vor allem den Streichern weniger abzuverlangen. Das schien ihn aber verunsichert zu haben, so daß er bei späteren Orchesterwerken glaubte, seinen Intentionen nicht mehr rest los folgen zu dürfen. So wurde Schumann mit der Zeit ängstlich. Das brachte ihm als bald einen, leider bis auf den heutigen Tag verbreiteten Ruf eines nur mäßig gewand ten Orchesterkomponisten ein, eines „un glücklichen Möchtegern“. Aber Schumann Obwohl Schumann nicht schildern, nicht malen wollte, hatte er doch ursprünglich den einzelnen Sätzen Überschriften gegeben, die er dann aber doch fortließ: „Früh lingsbeginn - Abend - Frohe Gespielen - Voller Frühling“. „Frühling“ hieß für den Komponisten aber auch Aufbruch in eine neue Gattung, hieß für ihn Liebes frühling mit seiner geliebten und endlich eroberten Frau, hieß neue Schaffenskraft, war ein Synonym für Glücksgefühl.