geben wollte als beispielsweise einer Serena de oder anderen unterhaltenden Stücken. Schon in der ersten jugendlichen Meister schaft, in der „kleinen“ g-Moll-Sinfonie KV 183, komponiert mit 17 Jahren, blitzt hie und da gezügelte Leidenschaft auf, eine Gespanntheit fernab von jener sonst vor herrschenden wonnigen Fröhlichkeit. Nach bedeutungsschwangeren Anfängen machte Mozart zwischen 1774 und 1778 eine sinfo nische Pause. Man weiß bis heute nicht recht, warum. Doch dann haben alle neuen Sinfonien ausnahmslos die Merkmale des Einmaligen. Von der „Pariser Sinfonie“ (KV 297), der ersten Sinfonie, in denen die Klarinetten zum Einsatz kommen, bis zur „Jupiter-Sinfonie“ (KV 551) - zehn Jahre später entstanden -, steigt die Bedeutungs kurve noch einmal mächtig an. Es ist der Weg, der vom meisterhaft ausgeführten Auf tragswerk zum autonomen, ganz aus eige nem Antrieb hervorgebrachten Kunstwerk führt. „Mozart hat sich innerhalb weniger Jahre, und nicht ohne den Einfluß Haydns, zum klassischen Sinfoniker entwickelt, wo bei die zeitliche und stilistische Nachbar schaft seiner großen Opernschöpfungen Jdomeneo* (1781) und ,Don Giovanni* (1787) nicht zu überhören ist. Die Kontra punktik der .Jupiter-Sinfonie* findet sich nicht zuletzt wieder in der .Zauberflöte* (1791). Und umgekehrt verschmilzt Mozart auf unnachahmliche Weise .vokale* Themen erfindung, wie sie durchaus der Opern sphäre entstammen könnte, mit dem Prinzip orchestral-sinfonischer Durchgestaltung“ (Johannes Forner). Der erste große Schaffensabschnitt auf dem sinfonischen Gebiet umfaßt den Zeitraum von 1764/65 bis 1774. Dazu gehören min destens 38 Werke, die sinfonischer Art sind