von 1880 läßt erkennen, daß sich der Komponist mit der Wiener Klassik intensiv auseinander gesetzt hat. leien nicht vergifteten Natur angezogen, getröstet und beruhigt werde.“ Aber wenn auch Mozart bei diesen sieben Variationen Pate gestanden haben mag, so handelt es sich doch um eine völlig eigenständige Schöpfung des russischen Komponisten. Selbst das Thema erinnert bestenfalls an den Wiener Klassiker. Tschai kowski schuf es im Geiste Mozarts, entwickelte daraus aber eine Variationsfolge in seiner eigenen musikalischen Sprache. So haben wir es in Wirklichkeit mit einem virtuosen romantischen Konzertstück zu tun, aller dings immer unter Bewahrung der klassi schen Haltung in ihrer Klarheit, Schönheit und Ausgeglichenheit. Verschiedene klassi sche Formen wie die Variationsform, der Rondogedanke und die Technik der mono thematischen Entwicklung verbinden alles zu einer neuartigen, sehr eigenständigen Gestalt. Nur die erste Variation verbleibt innerhalb des traditionellen Rahmens und hält sich streng an die Gliederung des Themas. Die nachfolgenden Variationen sind reine Charakterstücke und verarbeiten das Thema sehr freizügig. Auch die Behand lung des Soloinstruments ist moderner, spiegelt geradezu den aktuellen Stand der instrumentalen Virtuosität und der extrem erweiterten Ausdrucksmöglichkeiten wider. Technisch gehört der Solopart zum Diffizil sten, was für das Violoncello jemals ge schrieben wurde, und erfordert vom Solisten großes Können. Das bezaubernde, nur von einem kleinen Orchester begleitete Werk gehört längst in das Repertoire aller nam haften Cellisten und zu den Lieblingswerken des Publikums.