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Texte der Borges-Gedichte 1. Unending The Rose Für Susana Bombal Im Jahre Fünfhundert der Hedschra Erblickte Persien von seinen Minaretten Den Einfall der Wüstenlanzen Und Attar von Neschapur erblickte eine Rose Und sagte zu ihr mit stillschweigendem Wort, Wie einer der denkt, nicht wie einer der betet: - Deine vage Kugel ist in meiner Hand. Die Zeit Krümmt uns beide und kennt uns nicht An diesem Nachmittag eines verlorenen Gartens. Deine leichte Last ist feucht in der Luft. Die unaufhörliche Flut deines Dufts Steigt auf zu meinem alten Gesicht, das sinkt, Aber ich weiß dich ferner als jenes Kind, Das dich in den Folien eines Traums erschaute Oder hier in diesem Garten, eines Morgens. Das Weiß der Sonne mag deines sein Oder das Gold des Mondes oder die schimmernde Festigkeit des Schwertes im Sieg. Ich bin blind und weiß nichts, doch ich ahne, Daß der Wege viele sind. Jedes Ding Ist unendliche Dinge. Du bist Musik, Firmamente, Paläste, Flüsse, Engel, Tiefe Rose, unbegrenzte, innigvertraute, Die der Herr meinen toten Augen zeigen wird. 2. Zeichen Für Susana Bombal Um das Jahr 1915 sah ich in Genf auf der Terrasse eines Mu seums eine hohe Glocke mit chinesischen Schriftzeichen. Im Jahre 1976 schreibe ich diese Zeilen: Unentzifferbar und allein weiß ich, daß ich in der unbestimmten Nacht ein Geläut aus Erz sein kann oder der Ausspruch, in dem der Geschmack eines Lebens oder eines Abends umschlossen ist, oder der Traum von Tschuang-tse, den du schon kennst,