Der Komponist; Gemälde von A. Rossi (1903) Wicklung von frühreifen Anfängen bis hin zu einer Altersreife ist in Vokabular und Stil sei ner musikalischen Sprache nicht wirklich auszumachen. Und doch hat er der Musik immer wieder Anregungen gegeben. 1878 z. B. proklamierte er bereits „die Agonie der Tonalität und des enharmonischen Halbton systems“ und setzte sich dafür ein, „antike und orientalische Modi“ zu verwenden und eine „Verselbständigung der Rhythmik“ zu erreichen. Aber das waren rein rationale An sätze, keine ästhetischen, waren nicht so sehr auf das Gefühl, die Seele des Hörenden gerichtet, als mehr auf äußeres, handwerk liches Können. Gerade aber eine solche distanzierte - manche mögen meinen: see lenlose - Objektivität, besonders aber seine (allzu)große Vielseitigkeit, brachte dem Kom ponisten den Ruf eines Eklektizisten ein, eines Mannes also, der nur Überliefertes ungeachtet aller weiteren „Fortschritte“ ver wendet. Sein ästhetisches Ideal war das der klassisch vollendeten Form, sein Streben nach dichten Motivbezügen innerhalb klar