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Bela Bartök 1881-1945 Dorfszenen (5 Slowakische Volkslieder) für Mezzosopran und Klavier (1924) Heuernte Bei der Braut Hochzeit Wiegenlied Burschentanz Renate Biskup, Mezzosopran Sabine Bräutigam, Klavier Wolfgang Amadeus Mozart 1756-1791 Sonate für Fagott und Violoncello B-Dur KV 292 (1775) Allegro Andante Rondo (Allegro) Hans-Peter Steger, Fagott Matthias Bräutigam, Violoncello Gioacchino Rossini 1792-1868 Sonate für 2 Violinen, Violoncello und Kontrabaß A-Dur (1804) Allegro Andante Allegro Siegfried Rauschhardt, Violine Gerald Bayer, Violine Matthias Bräutigam, Violoncello Peter Krauß, Kontrabaß Der französische Komponist Jacques Ibert, Schüler des Pariser Konservatoriums, 1919 mit dem Rom-Preis ausgezeichnet, lebte vorwiegend freischaffend in Paris. Von 1937 war er Direktoriumsmitglied der Academie de France (Sitz in Rom) und 1955/56 Direktor der Pariser National-Oper. Ibert gilt als der Typus des kultivierten, eleganten französi schen Musikers, der aus der Tradition etwa eines Mozart, Rameau, Chabrier und Debussy Anregungen für seinen gemäßigt-modernen Stil gewann, der durch Bevorzugung kammer musikalisch fein zeichnender Mittel gekenn zeichnet, aber auch dem Dramatischen (vor allem auf dem Gebiet der komischen Oper) Effektvollen (in verschiedenen Orchester- ken) zugewandt ist. Reinhold Glier studierte 1894—1900 am Moskauer Konservatorium bei Sergej Tanejew und Michail Ippolitow-Iwanow und lehrte ab 1900 an den Konservatorien Petersburg, Kiew und Moskau (an letzterem 1920-1941 als Nachfolger Tanejews). Zu seinen Schülern ge hörten Nikolai Mjaskowski und Sergej Pro kofjew. Er war führend im sowjetischen Kom ponistenverband tätig und erwarb sich große Verdienste um den Aufbau des sowjetischen Musiklebens. Nachhaltig beeinflußt wurde sein kompositorisches Schaffen, das Orchester- und Kammermusikwerke, Opern und Ballette, Klavier- und Vokalmusik umfaßt, durch aus gedehnte Volksmusikstudien bei verschiede nen Völkern der Sowjetunion. einem sechsstimmigen Satz, in den die So pranstimme integriert ist, strukturbildende Ele mente. Ein .Zentralakkord', der in verschie denen Variationen den zweiten Teil bestimmt, bildet die Begleitfläche des Bläsersatzes für den Gesangspart, der sich ungehindert ex pressiv entfalten kann. Das Stück soll Ruhe vermitteln — still klingt es aus." Vermächtnis Dies sei unser Vermächtnis: ein gutes, ein scharfes Gedächtnis und unsre Hinterlassenschaft: Ein Sommer voller Licht und Saft, ein Sommer, windig, aber weich, tief, tief der Wald, die Äcker reich, die Straßen um die Erde breiter, die Leute herzlicher, gescheiter, Haut und Gedanken ohne Beulen, Gedichte an den Anschlagsäulen, mit Liebe jedes Haus umlaubt. froh jedes Kind und überhaupt ein Tropfen nur des Volkes Bitterkeit, sein Glück jedoch wie alle Meere weit. Die Sonne weiß nicht, was sie will Die Sonne weiß nicht, was sie will. Ich aber will nicht, was ich weiß. Kreis kreist um Kreis und ich beginn und halt nicht still solang ich bin, solang ich will. Paul Wiens Rainer Promnitz wurde 1958 in Dres den geboren, studierte 1976—1981 an der Dresdner Musikhochschule „Carl Maria von ber" (Violoncello bei I. Schreier, Komposi- n bei Wilfried Krätzschmar und Günter Neubert) und ist seitdem Mitglied der Dresd ner Philharmonie. An Kompositionen entstan den bisher vor allem kammermusikalische Werke sowie „Antiphon“ für großes Orche ster. über die heute erklingende, Renate Bis- kup gewidmete Arbeit „Dialog für Mez zosopran und Bläserquintett" äußerte Rainer Promnitz: „Zwei Gedichte von Paul Wiens (.Vermächtnis', ,Die Sonne weiß nicht, was sie will') sind Ausqangsounkt für die Komposition. Für den ersten Teil sind melismenartige Figuren, die sowohl im stren gen Metrum als auch in freier Aleatorik in Franz Anton Hoffmeister (1754 bis 1812) kam 1768 nach Wien, studierte Jura, wandte sich nach dem Studium jedoch qanz der Musik zu, die er eifrig nebenher betrieben hatte, und wurde einer der ersten namhaften Musikverleger in Wien, später in Leipzig, wo er 1800 mit Ambrosius Kühnel das „Bureau de musique" (ab 1813 C. F. Peters) begrün dete. Zu Mozarts Lebzeiten wurde er dessen Hauptverleger. Enge persönliche und künst lerische Beziehungen verbanden beide. Als Autor einer schier unübersehbaren Menge von Kompositionen aller Genres gehört er zu der großen Reihe von Komponisten, die neben den Wiener Klassikern wirkten und den Pu blikumsgeschmack oft in weit höherem Maße befriedigten als jene. Seine Musik repräsen-