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Rabenauer Anzeiger : 01.08.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908-08-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Deutsches Stuhlbaumuseum Rabenau
- Digitalisat
- Deutsches Stuhlbaumuseum Rabenau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id178001192X-190808013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id178001192X-19080801
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-178001192X-19080801
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände des Deutschen Stuhlbaumuseums Rabenau
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Rabenauer Anzeiger
-
Jahr
1908
-
Monat
1908-08
- Tag 1908-08-01
-
Monat
1908-08
-
Jahr
1908
- Titel
- Rabenauer Anzeiger : 01.08.1908
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Da sind die Hände zu pflegen, eine Operation, i ausgesperrt hatte, ist eine Einigung wegen der die mit aller Kunst vollzogen leicht eine Stunde«Uebcrstnnden erzielt worden. In den Einignngs- t Hast Ende. Hand- ht. Si< ikt dec Well ie diev ehe sie alle vorschriftsgemäß zur Anwendung ge bracht sind, verstreichen oft viele Stunden des Tages. In den Formen des gesellschaftlichen Lebens prägt sich das deutlich genug aus. Während es ehedem durchaus korrekt war, morgens zum Dejeuner zwilchen zwölf und eins Besuch zu machen, gilt das heute bereits als nicht der Form entsprechend, denn die Hausfrau eines eleganten Gesellschaftsheimes ist um diese Zeit, auch wenn sie sich früh erhebt, mit den zahllosen Manipulationen ihrer Schönheitspflege unmöglich fertig und einfach nicht imstande, je- mand zu empfangen. bcr, ab« )lich und sich nichl l Loubä ratsobel- ue kamen »er nicht heil mar an den« Sklavinnen üer „Schönheit". "Alle Frauen, welchen Alters, Ranges, Be- H es oder Standes sie auch seien mögen, ob Ivanen, Mägde oder Witwen, sie alle sollen ^ii» « Tuge dieses Gesetzes an, falls sie die H Mchen Untertanen Seiner Majestät durch schache, Farben, Salben, künstliche Zähne, fal- ^Haar, spanische Wolle, durch eisernen währt, der Teint heischt seine Sorge, und allerlei geheimnisvolle Salben und Mischungen müssen anfgetragen werden, unendlich ist das Arsenal wunderlich geformrer Instrumente, mit denen die elegavte Frau allein umzugehen weiß, und Verhandlungen zwischen der Direktion, dem Ar beiterausschub und der Nieterkommission erklärte sich letztere für den Vorschlag der Direktion, daß alle Nieter einschließlich Oktober an vkr Aben Schniirlcib, durch Schuhe mit hohen Absätzen, durch gepolsterte Hüften usw. zur Ehe verleiten, die Strafen erdulden, die zu Recht bestehen gegen Zauberer, Hexerei und gegen ähnliche Vergehen, und die geschlossene Ehe soll daun für null und nichtig erklärt werden." Das ist der Wortlaut eines interessanten alten Parlameutsbeschlusses aus der Zeit des Königs Karl !l. von England und zugleich ein Gegenstück zu dem neuen Pro jekte der Abgeordneten des nordamerikanischen Staates Georgia, die jetzt, wie gemeldet, ein ähn liches Gesetz anstreben, um die Frauen von der Anwendung künstlicher Schönheitsmittel abzuhalten. Aber wie auch damals die Parlamentsakte ihre Wirkung versagte, so werden auch künftighin keinerlei Gesetze und Bestimmungen die Frauen davon abhalten, bei den Schönheitsdoktoren vor- zusprecheu und sich deren Kunst zu bedienen. Schon Disraeli sprach von der „göttlichen Gabe der Eitelkeit, die die Frauen so entzückend mache", und in London und in Paris müssen die Frauen, will man den Einnahmebüchern der Schönheits doktoren Glauben schenken, immer entzückender werden, denn die Summen, die hier für die Eitelkeit geopfert werden, wachsen von Jahr zu Jahr. Während in Paris die Schönheitspflege in einem bleichen, interessanten, nur zartrosa ange hauchten Teint gipfelt, in der sogenannten Leauw nowöcho oder der üsaute puImoaE, für die die Kameliendame noch immer das Idol ist, strebt man in London mehr der rosigen, gesunden, frischen Hautfarbe zu, die in ihrer unbedeutenden duftigen Reinheit höher geschätzt wird als die zarte Blässe der Pariserin. Aber diese Schön heitsformen sind viel weniger ein Geschenk des Himmels, als allzu naive Männer glauben möchten; um sie zu erlangen, muß man nicht nur Geduld und Ausdauer, sondern vor allem auch Zeit und Geld, viel Geld haben. Die Verfahren, mit denen alternden Frauen die Runzeln aus dem Gesicht entfernt werde», indem am oberen Schädel ein Stück Hanl aus operativem Wege entfernt wird, sind bekannt, und neuerdings ist man auch dazu übergcgangcn, unförmige Nasen durch operative Eingriffe dem Schönheitsideal näher zu bringen. Allein dies sind immerhin Ausnahmen, Eingriffe in die Natur, die nur einmal oder nur selten stattfinden. Was am meisten Geld und Zeit kostet, ist die regelmäßige, tägliche Schönheitspflege, die Serien von erfrischenden Bädern und dergleichen. Kost bare Scisen und allerlei merkwürdige Säfte und Mixturen werden von den Schönheitsdoktoren den schönen Kundinnen verordnet, und es ist durchaus nichts Besonderes, wenn man annimmt, daß allein diese Bäder den jährlichen Etat der Modedame mit 4000 bis 6000 Mark belasten. Milchbäder und Champagnerbäder sind darin nicht inbegriffen. Dazu tritt die Haarbehand lung, die sich längst von der früheren relativ einfachen Pflege losgesagt hat und alle möglichen Errungenschaften der Technik und der Chemie in ihren Dienst stellt. Die Haare werden elektri siert, gebleicht, gefärbt, getönt und gekräuselt. Fast alle eleganten Frauen benutzen heute falsche Locken, die stets erneuert werden müssen, und dazu treten allerhand kunstfertige Verrichtungen an der Frisur, die eine Jahresrechnnug des Friseurs von 4000Mark als Durchschnitt erscheinen lassen. Dabei zeigt es sich, daß die Verwendung von falschem Haar von Jahr zu Jahr wächst und auch von Damen aufgegriffen wird, die von Natur aus über einen außerordentlich reichen Haarwuchs verfügen. Man hat feine fertig frisierte Perücken, die es emem ersparen, sich täglich zwei oder dreimal erst mühsam frisieren zu lassen; das natürliche Haar dient dabei ge wissermaßen nur als Stütze des künstlichen und um die Formen der Frisur zu akzentuieren und zu verstärken. Und alles dies nur, um Zeit zu ersparen, denn der moderne Schönheitskult ist so außerordentlich langwierig, daß die elegante Frau nur mit Mühe damit fertig werden kann. lktcr du Die Ne lder und wer noch Munsch wen von ckreich ist o ist die chen dos hr Briest Vogesen l Popiel' bei srei- ' zu v«' Ministel- , Stiesel- sse !t hatten bloß siir Staati- u lassen, »ekretieck begnügte >eln über t eine» nessln Iwa» nd di« cht ZUl )en - wieder en und kurze" ch ge' war, nahn> - Welk »essn«' deng«' ich bak wög ¬ st, haben isideuten' tigen Ze- Tag« eöffnek ehmen. laß iäl > solle, iflung. )ewiß- meso den in der Woche je 1V» Stunden Ueberstunden arbeiten. Andere Wünsche der Arbeiterschaft wurden von der Direktton teils bewilligt, teils abgelehnt. Sobald die Nieter zur Arbeit zu rückkehren, wird der gesamte Betrieb des Werkes wieder ausgenommen. Neue Streikunruhen fanden in Bigneux in Frankreich statt. Die Ausständigen, die eine Brücke zerstörten und einen Brand anzulegen versuchten, wurden von Gendarmen und Dra gonern vertrieben. Mehrere konnten verhaftet lverden. Uebcr die Hingerichtete BürgcrmeistrrStochtcr Grete Beier gab der berühmte Schweizer Irren arzt Professor Forel folgendes Urteil ab: Ich halte die Grete Beier für eine erblich absolut defekte hysterisch-moralische Idiotin, die stark messalinisch veranlagt ist. Solche Wesen sind zu allem fähig; um sie es nicht schade. Die Angabe, der Justizminister habe dem König Friedrich August von Sachsen in zweimaligem Vertrag die Begnadigung der Grete Beier em pfohlen, ist falsch. Das Gegenteil ist der Fall. — Am Grabe Grete Beiers wurde von Ar beitern ein Kranz niedergelegt, der folgende Inschrift trug: „Von menschlich denkenden Arbeitern." Die Behörde ließ sofort die Inschrift wieder entfernen. Der Dresdener Schriftsteller Heinrich Apel hat den Fall der Grete Beier dramatisiert. Gegen seine Absicht, das Stück zu veröffentlichen und aufzuführen, hat jetzt der Rechtsanwalt der Hingerichteten Grete Beier Ver wahrung eingelegt. Hnndertkilo-Bereine, deren Mitglieder min destens 200 Pfund wiegen müssen, bestehen iu Mühlhausen im Elsaß und iu Basel. Beide Ver ein«! die 07 Mitglieder zählen, machten vor eini gen Tagen einen gemeinsamen Ausflug. Wo sie „einfielen" hatten die Gastwirte guten Verdienst, wurden doch 300 Pfund Spargel, 128 Pfd. Schinken, 100 Pfix Brot, 250 Liter Weine usw. verzehrt. — Ein Turnverein, der am Turnfest in Frankfurt a. M. teilgenommen hatte, vergaß bei der Abfahrt seine Fahne. Bahnbeamte fan den sie in einer Ecke des Hauptbahnhofs. Die Fahne, deren Verlust noch gar nicht bemerkt worden war, wurde nach ihrem Heimatort W., der auf dem Tuch zu lesen war, zurückgeschickt. wurde» ie jiinV u D-«' clmmfck ürzt, die r tief >» che lieg! ei weitere BlmM»' !uf cmB i Ssw»' ger von Waffe»' lffenstB wurde» ;reu a»^ l PvpP le spielle in einer ui einei» ÜebstW ff-nli-ß' gt wieder neu die Schlechie »sikeit es' lt zurzeit el wurde «c selmer illestt»»' mil des» in PeP Vermischtes. Kaiser Franz Joseph und der deutsche Kron prinz. Aus Hofkreisen wird der „Inf." ge schrieben: Kaiser Franz Joseph hat vor kurzer Zeit unseren Kronprinzen durch ein Zeichen freundschaftlicher Aufmerksamkeit erfreut. Wie be kannt, hat der Kronprinz, der ein leidenschaftlicher Jäger ist, sein Jagdgebiet in Almsee bei Gmunden aufgegeben, weil sich dort ein Mangel an Gem sen gezeigt hat, und dafür eine Jagd im Bre genzer Walde erstanden. Als Kaiser Franz Jo seph von dieser Angelegenheit hörte, ließ er sich darüber Bericht erstatten und meinte, daß „dem Uebel wohl abgeholfen werden könne". Er ord nete darum an, daß die Gemsen-Jmporte, die alljährlich für das Jagdgebiet des Monarchen bei Ebensee zur Ergänzung des Wildbcstandes vorgenommcn werden, sich auf das Gmünder Jagdgebiet des Kronprinzen erstrecke» sollen. Schon in diesem Jahre wurde mit der Einfuhr von Gemsen nach Almsee begonnen. Der Kron prinz war über diesen Akt kaiserlicher Fürsorge sehr erfreut und sprach in einem Schreiben dem greisen Monarchen seinen Dank dafür aus. Auch Bayern erhält nunmehr Jugeudge- richtShöfe. Die Einführung wird durch einen, soeben erschienenen Erlaß des Justizministers ange ordnet. Ein unermüdlicher Redner scheint der Kron prinz von Dänemark zu sein. Er hat soeben in Kopenhagen bei einer militärischen Jubiläums feier und bei 30 Grad Celsius im Schatten sechs Reden gehalten, von denen die wichtigste die Notwendigkeit der Befestigung Kopenhagens be tonte. Originell war, daß er zu Anfang des Festes erklärte, wenn er „Richt' euch!" komman diere, beginne eine Rede und wenn er „Rührt euch!" sage, so sei sie zu Ende. Und so geschah es getreulich sechsmal. Das Berliner Fernsprechwesen steht nach wie vor an der Spitze. Nach dem amtlichen Aus weis waren am 1. Juli 131 618 Anschlüsse vor handen. Der Geldmarkt. Die Lage des Geldmarktes verleiht dem neuesten Bericht der Reichsbank be sonderes Interesse. Der Metallbestaud beträgt 1145 Millionen Mark und hat sich in den letzten Tagen zwar um ciuciuhalb Mill, verrin gert, ist aber gegen das Vorjahr um zweidrei viertel Mill. Mark besser. Die fremden Gelder haben um dreieinhalb Mill. Mark abgenommen, doch ist gegen das Vorjahr ein Mehr von zwölfeindrittel Mill. Mark vorhanden. Auf fällig ist der Abgang der Privatgelder, während die Staatsgelder zugenommen haben. Neber eine Diskontänderung wurde im Zentralausschuß nicht gesprochen. DaS wirtschaftliche Kampffeld hat ein freund licheres Aussehen angenommen. Auf der Stettiner Schiffsbauwerft „Vulkau", die 8000 Arbeiter grü!,:en Oomcht muht« uy dann meine Flucht durch die zivilisierten Gegenden fortsehen, da mir hier wieder die Gefahr drohte, erkannt und zurückbesördert zu werden. Erst als ich die Grenze de» Reiches überschritten hatte, konnte ich erleichtert aufatmen. Ich fehle mich heimlich mit meinen Angehörigen w Verbindung, um sie zu beruhigen und mir Ex stenzmittel zu verschaffen. Meine Gesundheit ist ers chütkert, ich bin dem Sterben nahe. Es war mir auch nicht ganz leichl Ihren jetzigen Aufenthalt ausfindig zu machen. Als ich aber ernähr, welches Glück S ie gemacht haben und von dem guten Ruf Ihrer Anstalt hörte, da pries ich mich gerettet. So, nun kennen Lie meine Leidensgeschichte, nie wird abei wieder ein Wort davon über meine Lippen kommen. Ihner gegenüber war ich verpflichtet zu sprechen und jetzt wieder hole ich meine Ritte von vorhin: Wollen Lie mir bis zu meiner Genesung ein Asyl gewähren?" „Sie nehmen mich als Arzt in Anspruch und als solcher kann ich Ihnen meine Hilse nicht versagen. Sonst aber kümmern mich Ihre Verhältnisse nicht, wenn ich Sie auch als Wensch be dauere. Das Schicksal hat Ihnen böse mit- gespielt." „Herr Doktor, Sie find ein Ehrenmann," sagte Gra! Tykiewicz bewegt und seine abgezehrten Hände ergriffer die Rechte Doktor Wolsrathr. Als Die Frau Doktor zurückkehrte, fand sie die beiden Männer in einer gleichgültigen terhaltung begriffen, an welcher Sie sich in ungezwungener Weise beteiligte. Mit keinem Worte, mit keiner Silbe wurde mehr die Ver gangenheit berührt. „Vergessen und vergeben," so war der allgemeine Wunsch. Graf Tykiewicz erholte sich in der Anstalt des Doktor Nolfrath sehr bald, es war ja auch kein eigentliches Lei- . Zen da» MMMtt Halle, sondern die MWr- Die freudlose Ehe. Bruder: „Also, du fühlst dich in deiner Ehe unglücklich, Lisei, und dabei hast du einen so stillen nud ruhigen Mann." Lisei: „Das ist's ja eben: der widerspricht halt den ganzen Tag nit, und das mußt selbst sagen, da macht einem doch der ganze Zank keine Freud'!" M KMMlLgLKM. So Original-Roman von Gustav Lange. meine einflußreichen Verwandten hatten an meine: fich um Gnade füt mich verwand und in besondere! h^cksichttgnng des Falles wurde ich zur lebenslänglicher Landung begnadigt. Ich weigerte micb, diese Gnadi Ä"Ehmcn, aber meine Weigerung-war nutzlos, ich wurde Tibincn geschafft. Das Martyrium in den dortiger ^ibergwcrkcn will ich nicht schildern, aber ick habe reck! »Mu ich vorbin sagte, daß ich bereits einen Teil meine. i gebüßt habe. Hier sehen Sie die'e Merkmale." Tykiewicz entblößte seine Landgekenkeund schrcck- nur schlecht geheilte und vernarbte Wunden bcdccl- , Men Arm und Eindrücke, die fast bis auf die Knochen waren sichtbar. s »Die Spuren der schweren Ketten," fuhr Tykiewic . .!> .Aber ich habe sie gesprengt. Inmitten der vielen Merisgenosten föhnte ich mich schließlich mit meinem aus, nach und nach erwachte auch der Lelbster- ^.""gslricb wieder in mir und schließlich begann ick Mit Aluchtgrdanlen zu besoffen. Kühne verwegenc sanken, die aber immer festere Gestalt annahmen und Aulich war mein Plan fertig. Es war nach und na§ s.Mgen, mir das Wohlwollen der Aufseher zu erringen "hielt ich dadurch etwas mehr Freiheiten. Als ich Zeitpunkt für gekommen hielt, wagte ich die Flucht; s dem Bergwerk und dem Verbannungsort fortzukom d,? schließlich nicht ganz so schwierig, als dann aus st., ungeheuren unwirklichen Gegend zu entfliehen. Es alljährlich eine Anzahl Verbannte, aber den aller- htin len glückt die Flucht, die meisten kommen durch Mger und Kälte um oder werden eine Beuke der wilden ^tr^' a^r kam auch darüber hinweg, freilich die H^Nozen und Leiden, die zu ertragen waren, ehe ich aus brrsus Mr. sind lckmr M belLreihey. Nit der ingen yarien seinen «orper nur gescywacyr uns aus oie- em Gebiete der Hrilkunsk, da war Frau Doktor Wolfrath Meisterin. Der Graf verlebte das Weihnachksfest noch mit m Wolfrathschen Sanatorium und der Zauber, der dem »rutschen Weihnachksfest anhafkek, blieb auch auf den viel- zeprüfken Mann nicht ohne Einfluß, linker dem Banne »es strahlenden Lichkerbaumes fand er seinen inneren Frieden wieder. Mach dem Meujahrsfeste verließ cr die gastliche SGkte,' >enn er mußte seinen Fuß weiter setzen. Einig« Monate varen verflossen, der Frühling rüstete sich, seinen Einzug n das Land zu halten und die Erde von den Banden »es Schnees und Eises zu befreien, da erhielt Doktor Dolfrath einen Brief aus der Schweiz. Er war von Sraf Tykiewicz und in überaus herzlicher Weise abgefaßt, »iktiert von den aufrichtigsten Gefühlen der Dankbarkeit, ver Flüchtling berichtete, daß cr seinen dauernd« Wahn itz hier genommen habe. Doktor Wolfralh reichte den Brief seiner Gattin, die hn durchlas und ihn dann wortlos zurückgab. .Wir wollen hoffen und wünschen, daß diese Zeilen l»ie letzten waren, die uns an die Vergangenheit erinner- !en," sagte Doktor Wolfrath und schritt langsam hin zu dem flamm, um den Brief des Grafen den lodernden Flam men zu übergeben. Mie ist auch wieder eine Kunde weder von dem Gra fen Tykiewicz oder Gollnow in das Woksrathfche Sana torium gedrungen. ------ zur Leiche der ermordeten österreichischen «^"sängerin Fabry gehörte. Unter dem drin- Verdacht des Mordes wurde ihr Lieb- »vu ' früherer Hanptmann »nd jetziger Be- des österreichischen Lloyd, namens von ^Musberg verhaftet. „ -Mpenick" in Italien. „Hauptmann", Schuh- Äar Voigt, der „Held" von Köpenick, ist in getreulich »achgeahmt worden. Der ^^bcsitzer Sciortino in Moreale bei Palermo W nachts durch den Ruf „Oeffnct im Namen n?. Gesetzes!" aufgeweckt. Als er vier Gendarmen finen Zivilisten sah, ließ er sie ein. Der Msji stellte sich als Polizeikommissar vor, der so Haussuchung vorzunehmen habe. Diese wurde Mündlich vorgenommen, daß nach dem Ab- der „öffentlichen Macht" 10000 Lire iu Wen. Auf der Gendarmeriestation erfuhr ^Gutsbesitzer, daß er das Opfer von Gaunern b» ^irbclstnrm in China. Ein Wirbelsturm s uchte kürzlich in Hongkong den Einsturz sjMcher Häuser. Trotz rechtzeitiger Warnung »cben znm Teil große Dampfer gestrandet. „uEr den eingcstürzten Gcbänden befinden sich s</Me Geschäftshäuser. Die Zahl der Toten glicht groß zu sein. Der Solinger Bankkrach hat immer neue xwauguisvolle Folgen. Die Solinger Stahl- Mufabrik Joest und Co. in Solingen mußte KoukyA anmcldcn. Auch die Slahlwareu- M Welker und Kahle in Ohligs und Solingen Mungsunfähig geworden. . Opfer des Blitzes. Auf einer Wiese bei Melfelde in Braunschweig wurden eine Fran D ihre Tochter vom Blitz getötet, in Neustettin '"Soldat vom Bezirkskommando. . Nach dem Genuß von Tollkirschen erkrankten ? Aechtorf drei Kinder. Zwei sind bereits ge lben, das dritte Kind schwebt in Lebensgefahr. Ter Tod und sein Opfer. Ein bei den: Köl- y Briickeneinstnrz in den Rhein geschleuderter geretteter Schlosser ertrank beim Baden in l °"uchs in Mülheim. Mr Sekt unü Lemüt. Schwanengesang. ch stand auf einsamer Klippe, Da hört' ich süßen Sang, Der tönte wild und berauschend — Und dann so leis', so bang. Weit über mir, in den Lüften, Da zog ein Schwan vorbei. Er sang von lieben und leiden, Von Liebesleid und Treu. Und wie er im schönste» Singen, Da fiel er tot zur Erd', Nur einmal in meinem Leben Hab' Gleiches ich gehört. Dies Jubeln und dieses Jauchzen, Dann dieser wehe Klang. Ich könnt' es genau beschreiben — Gerat»' wie mein' Liebessang. In der Leihbibliothek. „Nun, wie hat Ihnen gefallen?" „Ganz gut, bis auf den Schluß." „Aber die Sache geht doch ganz reizend mit einer Verlobung aus." „Ja, aber es steht wieder nicht drin, was sie mitgekriegt hat." Gut ausgedrückt. „Haben Sie schon das neu este Militärluftschiff von Müller und Meier ge sehen?" Ach, gehn Sie mir doch mit diesen beiden Kompagnieschreibern!" aus Westprcußeil mitgetcilt: Eine Arbeiter- in Riesenbnrg hatte sich erhängt. Ihr A» versuchte, . die Beerdigungskosten aus der Ukasse zu erhalten, seine Bitte wurde aber ^schlagen. Nun lud er die Leiche auf eine bedeckte sie mit einem Bettlaken und be- . °erte sie nach dem Magistratsgebäude, begleitet ." einer Kinderschar, die die Leiche von Zeit AM wieder bedeckte, wenn das Tuch aufflog. Ehrend man die Leiche im Rathaus zurückbe- und abends auf Kosten der Stadt beerdigen "' wurde der gefühlvolle Ehegatte verhaftet. T«s weinsclige Catanien. Eine für alle Müde italienischen Weines frohe Kunde über all man dem B. T.: In Sizilen ist wegen Mortherrschenden unglaublichen Weinüberfluffes kMntania ein epochemachendes System einge- worden. Gegen Zahlung einer Gebühr von Mentesimi (8 Pfennig) für eine Stunde, 15 Mestmi für zwei Stunden hat jeder Gast in ^. Wirtshäusern das Recht, so viel Wein zir Mllcn, wie er will und kann — notabene es sich dabei nm ebenso dclika»en wie Aettinweiil. Die Losung aller Opfer des Wen Mnsbach lautet also: Auf nach Catania! jM" Kopf im Meere. Im Meere bei Riva A Squita wnrde ein abgefchnittener weiblicher s" gefunden. Die Polizei ermittelte, daß der bloß dtt . ... gen Gil' <kin abstoßendes Sittenbild wird der Frkf. n Prof' »uo. »UL .„«/.»«"Ist. die Po'
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