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Form des Sonatenallegros. Die Canzonetta in g-moll, der zweite Saiz, ist in der ein fachen dreiteiligen Liedform gehalten. Das Violinkonzert stellt an den Solisten äußerste Anforderungen. Der erste Interpret, der Geiger Brodski, wurde nach der Urauf führung 1879 in Wien „tollkühn“ genannt; er war der technischen Schwierigkeiten Herr geworden und hatte damit das Vorurteil von der „Nichtspielbarkeit“ des Konzerts widerlegt. Beethoven 3. Sinfonie „Eroica“ Erstmals ging Beethoven in seiner „Eroica“ von einer bestimmten programmatischen Idee aus: der Idee vom Heldentum eines von republikanischen Tugenden er füllten großen Mannes, in dessen Erscheinung sich Beethoven die fortschrittlichen, politischen und gesell schaftlichen Ziele seiner Zeit repräsentiert vorstellte. Dieses Vorbild war Bonaparte, nach dessen Ausrufung zum Kaiser im Jahre 1804 Beethoven die Widmung auf dem Titelblatt der Sinfonie „Geschrieben auf Bonaparte“ tilgte und das Werk, enttäuscht über die Wandlung seines Idols zum Tyrannen, „Heroische Sinfonie, kom poniert, um das Andenken eines großen Mannes zu feiern“ überschrieb. In seiner „Eroica“ kam Beethoven zu neuartigen künstlerischen Lösungen. Ungewohnt erschien den Zeit genossen vor allem die neue Ordnung dieser Sinfonie, die das bei Mozart und Haydn Gewohnte unermeßlich steigerte - die schroffen Dissonanzen und unerwarteten Modulationen des ersten Satzes, die in der sinfonischen Literatur wohl einmalige Trauermusik des zweiten Satzes, der ausgeprägte Scherzotyp des dritten und die klassische Variationsform undbarocke Kontrapunktik des Finalsatzes. H/16/51 CnG 19/64