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lrzt ich. ttie D chtheit W flualit'i :Ll'Ke« ^ckolk» !>i durä -eiiliü spritzt er, z- nüd Z und ^6. IUI. ff rse .md all. kr ar- d ilo, 'S io »e"Z US-'' msE sie Hal« fre»'^ -s :"S Fa'^' i F< . ,a»s° °,;x >°S -nd"K al-" ' , p'" K>' aü- »0, Rabenauer Anzeiger und Nummer 88. 10. Jahrgang. Dienstag, den 3. August 1897. nur möchte hierbei nicht unerwähnt bleiben, daß die Feuerwehr von hier wie anderwärts, sowie die bald eingetroffene Militärabtheilung, in Verbindung mit auf opferungsfreudigen, braven Civilpersonen ihre Schuldigkeit in weitestem Maße betätigten und daß ihrem muthvollen Handeln so manches Menschenleben und tausend werthvolle Gegenstände die Rettung vom Untergange verdanken. DaS Bewußtsein treuer Pflichterfüllung und der an den Tag gelegteil christlichen Nächstenliebe mit Hintansetzung ihres eigenen Lebens sowie der unvergessene Dank der Geretteten möge ihnen zu reichem Lohne werden! — Tharand. Als die Noth am höchsten, drangen drei beherzte Studenten (Russen) mit Leinen versehen, auf dem Bahndämme entlang vor nnd erreichten in dem 1 Meter hohen Wasser bei eigner Lebensgefahr die Villa Carola, leider aber waren die Damen nicht zu bewegen, das Haus auf den Schultern der todesmuthigen jungen Männer zu verlassen, so daß dieselben ermüdet und ver wundet an den Beineu erfolglos zurttckkehrten. Abends 7 Uhr wurde den Bedrängten nochmals durch 6 bis 8 wackere Feuerwehrleute Hilfe geboten, dieselben nahmen ihren Weg durch die heiligen Hallen bis zur Eisenbahn brücke und gingen auf dem Damine bis zur Villa Carola zurück, drangen in dieselbe ein und wollten die Dame» bis zur trockenen Stelle des Dammes tragen, aber auch diesen handfesten Leute, die allerdings auch bis zur Brusthöhe die Flutheu bekämpfen mußten, vertrauten sich die aufs höchste Bedrängten nicht an, und unverrichteter Dinge kehrten die Wackeren in später Nacht zurück, um dann gegen 2 Uhr nochmals die laut nach Hilfe Flehenden zu hören. Glück licherweise hielten die Mauern allenthalben noch Stand. Am Sonnabend früh gegen 5 Uhr ertönte lautes Krachen, die Blumeuhalle des Herrn Tischner wurde vom Wasser ausgehoben und fort ging dieselbe mit den Fluthen. Auch die furchtbaren Wassermassen des Schloitzbaches drohten gegen Abend, wo wiederum mächtige Regengüsse eintraten, die innere Stadt zu überschwemmen, doch ging diese Fluth bald und glücklich vorüber; nur au der Johannisgasse, da wo der Bach eine starke Krümmung hat, vermochten die starken Ufermauern nicht Stand . zu halten, das Wasser unterwühlte dieselben und bald war die Mauer, sowie ein großes Stück Weg von den Fluthen fortgeschwemmt. — Die Rabenauer Postbeförderung wird voraussicht lich längere Zeit über Hainsberg geschehen, da nicht an- zunehmeu ist, daß die Hainsberg-Kipsdorfer Bahn in diesem Jahr wieder fahrbar wird. (Weiteres über Hochwasser siehe nächste Seite.) — Mehrere Fahrraddiebe, die auch im Plauenschen Grunde ihr Wesen getrieben, sind vom Landgericht Dresden unschädlich gemacht worden. Es verurtheilte den 26 Jahre alten, noch nicht bestraften, aus Schlesien gebürtigten Agent, früheren Müller Karl Julius Gustav Höfig wegen Dieb stahls und gewerbsmäßiger Hehlerei, unter Ausschluß mildernder Umstände, zu 3 Jahren Zuchthaus, 10jährigem Ehrenrechtsverlust und Stellung unter Polizeiaufsicht. Wie durch die Beweisaufnahme festgestellt wurde, stahlen der Angeklagte und der inzwischen geisteskrank gewordene Müller P. Rauch in Dresden, Löbtau, Deuben, Hains berg und in noch verschiedenen anderen Orten theils allein, theils gemeinschaftlich, insgesammt 34 Fahrräder im Ge- sammtwerthe von 7505 Mark. Die frechen Diebe haben die gestohlenen Räder verkauft und den Erlös zu ihrem Lebensunterhalte verbraucht. Außerdem machten sie sich noch der gewerbsmäßigen Hehlerei schuldig, indem Jeden bei dem Vertriebe der von dem Andern allein gestohlener Rüder seines Vortheils wegen mitwirkte. — Derselbe Gerichtshof verhandelte gegen den Handelsmann und Kutscher Friedrich Oscar Gerhardt, sowie gegen den Markt helfer, früheren Kutscher Julius Oscar Gießler aus Gitter see wegen Diebstahls, beziehentlich Beihilfe zu diesem Ver gehen. Die Angeklagten sind bereits wegen Diebstahls vorbestraft. Während der Nacht zum 26. Mai dieses Jahres stahl Gießler aus dein Hausflur eines Gasthauses ein Fahrrad im Werthe von 200 Mark. Gerhardt leistete dem Diebe Beihilfe, indem er das Rad mit fortschaffte. Die Dieberei wurde jedoch noch rechtzeitig bemerkt, die Spitzbuben verfolgt, ergriffen und ihnen das Rad wieder abgenommen. Das Urtheil lautete für Gießler auf 8 Monate Gefängniß und für Gerhardt auf eine 6 monatige Gefängnißstrafe, außerdem wurde noch Jeder der bürger lichen Ehrenrechte auf die Dauer eines Jahres für ver lustig erklärt. Zeitung für Seifersdorf, ^roß- und Kleinölsa, Obernaundorf, Hainsberg, Eckersdorf, Coßmannsdorf, Lübau, Borlas, Spechtritz ete Aus unserer Gegend. r, Wenn wir in voriger Nnmmer sagen konnten, b bis zu», Augenblick der Niederschrift der tobende Strom kein Menschenleben gefordert zu haben schien, so haben ? seitdem eingetroffenen Meldungen leider Thatsachen der Zigsten Art berichtet. In unserem Orte selbst hat am »?Mi Vormittags die kaum 20jährige Fran des Herrn ?"eer Sch neider beim Begehen einer Bahnbrücke in Z Nähe der Villa „Muttersegen", vom Schwindel erfaßt, lunges Leben in den reißenden, sie sofort verschlingen- . " Fluthen enden müssen nnd ist ihre Leiche in Coß- ^nnsdorf an der Dietelschen Fabrik geborgen worden. wird nicht falsch rechnen, wenn man die Verluste an ^Ichenleben im Ganzen nach Hunderten annimmt. In »Großen Mühle" drückten an demselben Tage Nach- die aufs Neue augeschwolleuen Fluthen eine Wand /Salons ein. Auch die Brücken von Unterrabenau sind M stark beschädigt, theils eingestürzt. Kurz vor Sei- ^dorf sitzt noch eine Maschine ans dem Bahnkörper, die Strecke zwecks Untersuchung befahren wollte und ^lkr der Goldstampe sind die Schienen arg verbogen und In Specht ritz ist die neu erbaute Brücke M beschädigt, in Obernaundorf erreichte das Wasser ^ikliche Höhe und zwang einzelne Bewohner an gefähc- ui Stellen zum Nänmen, ebenso hat in Schmiedeberg A Kipsdorf die Katastrophe erhebliche Zerstörungen .'"erlassen. Von den weggeschwemmten Häusern in Coß- t^Hsdorf haben wir bereits berichtet, in Hainsberg ist dem Wogenanprall besonders ausgesetzte Haus der Lotze, in welchem Fleischerei betrieben wird, des Alls beraubt und dürfte hier ein Neubau kaum zu um- (M sein; ebenso hat die Fluth den Wagenschuppeir mit ^nllichen Harm befindlichen Wagen rind an den beiden v^kn Häusern die hohen Treppen mit sich fortgeführt. Nume des „Gasthof" sowie des Uhrmacher Bartel i.^eu ziemlich 1 Meter hoch unter Wasser und sind ver- Mmmt. Das nicht weit davon entfernte Neimersche ist gänzlich unterwaschen und wird jedenfalls abge- werden müssen. Andere zahllose Unglücksfälle aus und Fern einzeln anznführen, gebricht uns der Raum, Bekanntmachung. Wegen Einsturz der Brücken in Folge Hochwassers auf der neuen Straße von Ebenau nach Kleinölsa ist dieselbe und wird sämmtlicher Fahr- Fußverkehr auf den eingezogen Communieationsweg verwiesen. Kleinölsa, am 31. Juli 1897. Der Gemeindevorstand. Wünschmann. Von der Reise zurück. k HcMol Minöila. Zu meinem am Sonntag, den 8. August, stattfindenden Vogelsvkieooen hiermit alle Gäste und Freunde ergebenst ein. E. Menzer. Llnümpßs werden an- und neugestrickt IVlL86li.-8trioI<6r6i toü. kraune Hauptstraße 57ä. ^ine floilgokonäo mit 2 Maschinen und guter Kundschaft ist wegzugshalber billig zu verkaufen. Klings am Markt. Wt. StHlmkr sofort gesucht. W. Morgenstern. kinigo liseklon, ein kanösägoi- kür äsuernä gerueüt. Angebots mit l.oknsn8pruvk HMr I_s»Z6, UolrWasrenksbrUc ksknbok Krooobartbau d. ürger-Werein. Dienstag, 3. Juli, Abends 8 Uhr, Monatsversammlung im Vereinslokal. 1. Aufnahme. 2. Die hiesigen Bahnverhältnisse betreffend. 3. Verschiedenes. ll. V. Montag, den 2. August, Abends 8 Uhr IVIonal8- Ver8Lmmlung im Rathskeller. Vsrdsmä KadsnLm Der Vorsitzende. Hn tüMiger Polierer uncl Lluklbauer. bei hohem Lohn gesucht. Wo? zu erfragen in der Exped. d. Ztg. Hn Liuklbauergekilfe unö l.ekrling werden sofort gesucht bei knsnre Nellen. lM" Um li-Meln, -WK Aeue HoHermge empfiehlt vsnl 8vk«inU. Nähmaschinen, bestes deutsches Fabrikat, empfiehlt billigst auch auf Abzahlung »ugo Llantli. Ilm XsMeln verkauft 8. kug. lMM, kllkmu, empfiehlt sich zur Anfertigung von SeLloLSSrarbeLten als: Drehbankspindeln, Hobelbank schrauben, Fraiser und Bohrer für Holzbearbeitungsmaschinen. Schnelle Bedienung bei soliden Preisen. Keil'- kiei'll'edei' offerirt in guter, gesunder Waare vsnl SoknuinU. schwarze, weiße und farbige Henneberg-Seide von 60 Pf. bis Mk. 16.6b p. Met. — glatt, ge streift, karriert, gemustert, Damaste etc. (ca. 240) versch. Qual, und 2000 versch. Farben, Dessins etc., porto- und 8teuerfrei in8 Usu8. Muster um gehend. — Lager: ca. 2 Millionen Meter. s4s 8eill6n-fabM8n 6. ttknnkbe>-g (I<. u. k. kioff.) rürieff. — Die hiesigen Industriellen, welche mit electrischer Kraft arbeiten, werden für einige Wochen anderweite Aushilfe suchen muffen, da das electrische Werk in Deuben beim Hochwasser ersoffen ist und derartigen Scha den erlitten hat, daß gar nicht voraus zu sehen ist, wann das Werk wieder intakt sein wird.