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uadSchn«d«A. -«^««V-pg 10. für ök kal.M-ÄMrch«aAchrMnmKu-.GMHam.Karkn8lM.Aohaim» bch.^s»«gr-WnirMLshmtz. Loustiidtel. Schm« bsrg. SchwalZ-nb-rg ksw-M-enfelL Nr. 249. D« „»»-«UrHlch« «olUftvind" «qch^n« «glich mit «m»aS»« der Lag» nach dv» «v«t» uod Kftlagm. Liwnnemmt »»»atllch SS Ws- Jits-«U«: lm Amt«blattb«ttrk drrRau» der S tz. v«tit»«Ur »Pf,.. detal. für aulwürU iS W».. im amtlich«» r«U der «im» d«r Sf». LarMtgelle IS Pfg-, i» Siell.-reUdie 2sp. Lorpü»j«il« LS Ps» Sonnabend, 27. Ottober 1906. Jahrmarkt (nur Krammarkt) am 5. «ad 6. November 1908 in Eibenstock. Neustädtel. Bürgerverpstichtung. Diejenigen Berechtigten, die in diesem Jahre noch das Bürgerrecht zu erlangen wünschen, werden aufgefordert, sich zu ihrer Verpflichtung ungesäumt bei dem unter zeichneten Stadtrate zu melden. Die einschlagenden Vorschriften der revidierten Städteordnung werden nachstehends bekannt gemacht. Neustädtel, den 24. Oktober 1606. DerStadtrat. vr. Richter, B. H. 8 17. Zum Erwerbe des Bürgerrechts berechtigt sind alle Gemeindemitglieder die 1. die sächsische Staatsangehörigkeit besitzen, 2. das 25. Lebensjahr erfüllt haben, In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Kaufmanns Friedrich August Elsner m Johanngeorgenstadt ist zur Prüfung der nachträglich angemeldeten Forderungen Termin aus den SS. November LSV«, vormittags IS Uhr vor dem Königlichen Amtsgerichte hierselbst anberaumt. Johanngeorgenstadt, den 24. Oktober 1906. Königliches Amtsgericht. Neustädtel. Wasserleitung. In der Nacht vom Sonnabend, den 27. d. M. bis Sonntag, d. 28. d. M. wird unser Stadtwasserleitungsnetz einer gründlichen Reinigung unterzogen werden. Da infolgedessen zeitweilig ein Ausbleiben wie auch Trübungen des Wassers zu erwarten sind, empfehlen wir der Bürgerschaft, sich vorher mit den erforderlichen Wasser vorräten zu versorgen. Neustädtel, den 25. Oktober 1906. Der Stadtrat 3. öffentliche Armenunterstützung weder beziehen noch im Laufe der letzte» zwei Jahre bezogen haben, 4. unbescholten sind, 5. eine direkte Staatssteuer von mindestens 3 Mark entrichten, 6. aus die letzten 2 Jahre ihre Staatssteuer und Gemeindeabgaben, Armen» und Schulanlagen am Orte ihre- bisherigen Aufenthaltes vollständig be richtigt haben, 7. entweder a. im Gemeindebezirk ansässig sind oder d. daselbst seit wenigstens zwei Jahren ihren wesentlichen Wohnsitz haben oder o. in einer anderen Stadtgemeinde deS Königreichs Sachsen bi- zur Aufgabe ihres bisherigen Wohnsitzes stimmberechtigte Bürger waren. Dagegen sind zum Erwerbe des Bürgerrechts verpflichtet, diejenigen zur Bürger rechtserwerbung berechtigten Gemeindemitglieder, die männlichen Geschlechts sind, ' L. seit 3 Jahren im Gemeindebeztrk ihren wesentlichen Wohnsitz haben mck 6. mindestens 9 Mark an direkten Staatssteuern jährlich zu entrichten h aben halten." Das hat Goethe am 21. Februar 1827 gesagt, gerade vierzig Jahre vor der Eröffnung des Suezkanals. Picquart fugte bei, die Idee deS Panamakanals ist nicht von Goethe, sondern von Alexander v. Humboldt, dessen Werke Picquart gleichfalls genau kennt. Zum erstenmal trat der Name des Oberstleutnants Picquart in die Oeffentlichkeit, alS eS galt, die Anzeige von Mathieu Dreyfuß zu Prüfen, daß nicht Alfred Dreyfuß, sondern der Jnfanteriemajor-Walsin-Esterhazy das Borde reau geschrieben habe, als dessen Autor Dreyfus auf der Teufelsinsel schmachtete. Clemenceau schrieb tagtäglich einen Artikel, welcher in diesen Ruf ausklang: „Picquart muß gefragt werden!" Endlich entschloß sich der Unter suchungsrichter General Pellieux, Oberst Picquart au- Afrika kommen zu lassen. Vor dem Untersuchung-lichter General Pellieux erkannte Ptcquart sofort daS Bestreben, den Major Wasim-Esterhazy zu entlasten und ihn selber in die Rolle de- Angeklagte» zu versetzen. Er wurde be schuldigt, die geheimsten Aktenstücke dem Senator Scheurer- Kestner und seinem Jugendfreunde, dem Advokaten LeblotS, anvertraut zu haben. Walsin-Esterhazy wurde am 11. Januar 1898 vom Kriegsgericht freigesprochen. Zwei Tage später schrieb Emile Zola seinen Brief aoouss". An demselben Morgen wurde Oberst Picquart verhaftet und in das MilttärgefängntS Mont Valerien in Gewahrsam gefetzt. Er war des Verrates militärischer Geheimnisse beschuldigt. DaS Kriegsministerium mußte sich entschließen, eine Anklage gegen Zola zu er heben. Picquart mußte alS Jeuge vor den Geschworenen erscheinen. In diesem Prozeße kam es zwischen dem Obersten Henry und Picoua t zu der leidenschast ichen Szene, in welcher Henry Pic Mrt zuries r „Sie l jen!" Ein Duell zwischen Henry und Ptcquart war die Folge. Der zwischen der Schwarzenbergerstraße und der Lehngasse gelegene Teil der Schneebergerstraße bleibt, solange dessen Umbau dauert, für den Fährverkehr gesperrt. Letzterer wird auf die Fabrikstrahe und Lehngasse verwiesen. Wegen des Zugverkehrs auf der für den Fähr verkehr gesperrten Straßenstrecke wird insbesondere während brr Dunkelheit zu größ ter Vorsicht ermahnt. Grünhain, den 25. Oktober 1906. Der Bürgermeister. ——Nestler. Henry wurde verwundet. Picquart würde am 27. September 1898 von einem UntersuchungSrat seiner Charge verlustig erklärt, und erst im letzten Juli hat ihm ein Parlaments- beschluß seinen Offizierscharakrer mit dem Range, der ihm nach der Anciennirat gebührt, zurückaegeben. Er wurde Brigadegeneral. Am 29. September d. Js. mußte er in der Reihe zum DivtsionSgeneral avancieren. Stephen Pichon ist im Jahre 1857 geboren, ein Bur gunder. Seine freundschaftlichen Beziehungen zum jetzigen Ministerpräsidenten' basieren von langer Zen her. Seit 1880 war er ein eifriger Mitarbeiter von Clemenceau- Blatt La Justice. In den Jahren 1882 und 1884 wurde er zunächst in das kleine Parlament, den Munizipalrat von Part-, ge wählt. Bei den Kammerwahlen von 188S eroberte er in der Stichwahl einen Deputtertensitz und nahm seinen Platz auf der äußersten Linken. Auf seinem Programm stand damals hauptsächlich die demokratisch-dezentraltstische Selbst verwaltung und die Sozialisierung der Gemeinden. Er ver trat diese Tendenz auch in einem besonderen Blatte: La Commune Affranchie. Im Jahre 1889 wählte ihn da- vierzehnte Pariser Arrondissement zum Abgeordneten, aber bei den nächsten Wahlen im Jahre 1898 wurde das Wahl glück ihm untreu, er erlitt eine Niederlage, verließ da varlamentarische Leben und trat zur Diplomatie über. Jni Jahre 1894 wurde er ministrs plönixotsntüürs in Port-au-Prince auf Haiti, 1896 Gesandter in Rio de Janeiro und 1897 in Peking. In di« Zett diese- letzteren Aufenthalt- sie! die heroische Episode seines Leben-, welche zum erstenmal seinen Namen weithin bekannt ge macht hat. Die Boxer, ermutigt durch "'e zweideutige Halt ung des chinesischen Hofes und der chti schen Armee, un ternahmen die Belagerung der fremden Gesandtschaften ty Pekng, die vom LV. Juni bi» 1S. Auapst 1900 dauert« Versteigerung. Am Dienstag, de« SV. -sS. Mts., von vorm. 9 Uhr an, kommen in Leichsenring's Restanration (Hospitalstr.) folgende Gegenstände alS: 2 Sopha, Kommode, Auszug- und andere Tische, Spiegel, Kommode mit Glasschrank, Nähtische, Stühle, Lampen, Wand-Uhren, Bettstellen, Kleider- und Brotschrank, Federbett, 30 Stück im guten Zustand befindliche Fenster (160 h. 90 br.) eine Jaquard-Maschine u. a. m. sowie nachm. von 2 Uhr an in Maurer Ang. Enderleins HauSgrundstück (Brunnstr. 530) Sopha, Kleider- und Küchenschrank, Kommode, Bettstelle, Federbetten, Tische, Stühle, Uhren, Koffer, Wäsche, Frauenkleider, Küchengeräte u. a. m. zur Versteigerung. Lößnitz. Franz Häußler, OrtSr. Fichtenes Deckreisig gibt aus freier Hand ab Königl. Forstrevierverwaltnng Hunbshüdel. Piequart und Pichon. Einem ausführlichen biographischen Artikel der Wiener „N. Fr. Pr." entnehmen wir noch folgende Angaben über den Krie^minister Picquart und den Minister des Auswärti gen Pichon: Ptcquart ist Elsässer. Als der Krieg wütete, war er kaum 17 Jahre alt. Er ist ein Mann der Wissenschaft und Freund der Knnst. In den militärischen Wissenschaf ten zählt er zu den Autoritäten. Er beherrscht die deutsche, die englische und die russische Literatur wie die seiner eige nen Nationalität, spricht Deutsch, Englisch und Italienisch. Die deutschen Dichter und Philosophen waren stets sein Lieblinasstudium. Er ist ein Kenner von Heine, Schiller und besonders von Goethe. Eines Tages — eL wurde da mals von dem Mittellandkanal gesprochen, den Kaiser Wilh-lm bauen wollte bemerkte Picauart: „Diesen Mittellandkanal hat kein geringerer als Goethe vorausge ahnt. Die Idee ist auS dem Geiste GoetheS hervorge gangen. Goethe spricht davon, und wenn ich nickt irre, auch von dem Suezkanal und von dem Panamakanal". Schon Tags darauf hatte Picquart die Stelle in Goethe gefunden. Sie ist in den Gesprächen Goethes mit Ecker mann im dritten Bande, Seite 83 und 86, enthalten und lautet: „Dieses möchte ich erleben, nämlich den Durchstich der Landenge von Panama, zweitens möchte ich erleben eine Verbindung der Donau mit dem Rhein hergestellt zu sehen. Aber dieses Unternehmen ist gleichfalls so riesenhaft, daß ich an der Ausführung zweifle, zumal in Erwägung unserer eutschen Mittel. Endlich drittens möchte ich die Engländer im Besitze eine- Kanals von Suez sehen. Diese drei großen Dinge machte ich erleben und eS wäre wohl der Mühe wertz, ihnen »uliebe es noch fünfzig Jahre auszu- Dr. Richter. H. Neustädtel. ,°w.° Mit Aussendung der Deklarationsaufforderungen für die Einkommen- und Ergänzungssteuer ist begonnen worden. Es steht auch denjenigen, denen eine Deklarations aufforderung nicht zugesandt wird, frei, eine Deklaration über ihr Einkommen beziehentlich ihr ergänzungssteuerpflichtiges Vermögen binnen 3 Wochen, vom Erscheinen dieser Bekannt machung an gerechnet, beim unterzeichneten Stadtrate einzureichen. Dazu werden Formulare unentgeltlich auf Verlangen ausgehändigt. Gleichzeitig werden alle Vertreter von Personen, die unter Vormundschaft oder Pflegschaft stehen, ebenso alle Vertreter von juristischen Personen, (Stiftungen, Anstalten, eingetragenen Vereinen, eingetragenen Genossenschaften, Aktiengesellschaften, Kommandit gesellschaften auf Aktien, Gesellschaften mit beschränkter Haftung, Berggewerkschaften usw.), sowie die Vertreter von sonstigen mit dem Rechte des Vermögenserwerbs ausgestatteten Personenvereinen und Bermögensmassen aufgefordert, für die Vertretenen, falls diese ein steuerpflichtiges Einkommen oder ergänzungsteuerpflichtiges Vermögen haben, soweit es der Ergänzungssteuer unterliegt, Deklarationen bei dem unterzeichneten Stadtrate auch dann einzureichen, wenn deshalb besondere Aufforderung nicht ergehen sollte. Neustädtel, den 25. Oktober 1906. Der Stadtrat« Or. Richter, B.